Festtag mit Live-Präsentationen und Schnupperkursen für Kinder und Erwachsene
Einen Festtag rund um das Thema japanisches Seidenflechten (Kumihimo) und japanisches Kunsthandwerk richten am Sonntag, 29. September 2019, von 11 bis 17 Uhr der Museumdienst Köln und das Museum für Ostasiatische Kunst aus. Anlass ist die 40-jährige Zusammenarbeit mit der vielfach ausgezeichneten japanischen Kumihimo-Meisterin Hôkô Tokoro. Seit 1979 kommt die Textilexpertin jedes Jahr für mehrere Wochen aus Japan ins Museum und unterrichtet Kinder und Erwachsene in der traditionellen Flechtkunst.
Der Festtag wird ab 11 Uhr feierlich eröffnet. Es sprechen Dr. Adele Schlombs (Direktorin des MOK), Dr. Matthias Hamann (Direktor des Museumsdienstes Köln), Prof. Dr. Keiichi Aizawa (Direktor des Japanischen Kulturinstituts, Köln) und Hôkô Tokoro. Tomoharu Yoshida (Solo-Oboe) und Esther Peristerakis (Solo-Harfe) vom WDR Funkhausorchester begleiten den Festakt musikalisch.
Der Eintritt in die Ausstellung ist bis 13 Uhr frei und es gibt ein attraktives Programm mit Live-Präsentationen und Schnupperkursen. Teilnahmekarten sind am Veranstaltungstag ab 11.45 Uhr im Museum erhältlich.
- 12 Uhr und 15 Uhr: Live-Herstellung von Wagashi (Süßigkeiten für die japanische Teezeremonie), mit Meistern aus Gifu
- 13 Uhr: Kumihimo-Schnupperkurs für Kinder ab sechs Jahren
- 13 Uhr: Einladung zu japanischem Tee und Snacks
- 14 Uhr: Kimono-Anprobe für Kinder ab sechs Jahren
- 14.30 Uhr: Direktorinnenführung durch die Ausstellung "Alles unter dem Himmel"
- 15.30 Uhr und 16 Uhr: Wagashi selber machen mit Meistern aus Gifu, für Jugendliche ab 16 Jahren und Erwachsene
Kumihimo, das Flechten mit farbigen Seidenschnüren, ist ein traditionelles japanisches Kunsthandwerk, das in den 1500 Jahren seit seiner Einführung aus China in Japan eine einmalige Entwicklung durchlaufen hat. Zur Ausübung von Kumihimo werden spezielle Flechthocker (marudai) benötigt. Die geflochtenen Kumihimo-Schnüre werden unter anderem verwendet als kunstvolle und dekorative Befestigung der traditionellen japanischen Kleidung, wie dem Kimono, der ausschließlich mithilfe von Bändern, Schärpen und Schnüren zusammengehalten wird.
Hôkô Tokoro aus der Präfektur Gifu (Zentraljapan) führt seit über 50 Jahren ein traditionelles Familienunternehmen und ist eine über Japan hinaus anerkannte Meisterin für Kumihimo und Färbetechniken mit Naturfarben (kusakizome). Für ihr herausragendes Engagement im deutsch-japanischen Kulturaustauschs wurde ihr 2004 die Verdienstmedaille des Verdienstordens des Bundes überreicht sowie eine Jubiläumsplakette der Stadt Köln. In diesem Jahr wurde sie durch das japanische Kaiserhaus mit dem Orden der Aufgehenden Sonne geehrt.