Städtische Unterstützung der Kölner Kulturszene steigt um mehr als eine Million Euro
Im städtischen Haushalt 2023/2024 sind umfängliche Budgetaufstockungen für die Förderung der freien Kulturszene in Köln eingeplant. Die Verwaltung legt nun dem Ausschuss für Kunst und Kultur am Dienstag, 14. März 2023, detaillierte Vorschläge für die Freigabe und Umsetzung zusätzlicher Kulturfördermittel in Höhe von mehr als eine Million Euro in 2023 und 885.000 Euro in 2024 vor. Die Verwaltungsbeschlüsse sehen zum einen Erhöhungen von institutionellen Förderungen für Häuser wie Comedia, Filmhaus Köln, Stadtgarten, Fuhrwerkswaage Kunstraum oder Literaturhaus Köln sowie für Festivals wie AfriCologne vor. Zum anderen sollen eingeführte Förderprogramme wie die mehrjährige Projektförderung für Theater und Tanz gestärkt werden. Ziel ist es, den Schwerpunkt des Kulturamtes auf verlässliche überjährige Unterstützungen für Ensembles und Produktionen der darstellenden Künste auszubauen.
Ein weiterer Fokus wird auch auf die Unterstützung von Branchenevents, Festivals und Netzwerken der Kulturwirtschaft gelegt, die bisher durch die KölnBusiness Wirtschaftsförderung gefördert wurden. Erstmalig fördert das Kulturamt nun das Filmbüro NW in seinem Beratungsangebot, Edimotion als Festival für Filmschnitt oder die Crime Cologne. Zudem legt das Kulturamt zusammen mit dem Klubkomm e.V. ein Programm zur Technikförderung für Clubs auf. Darüber hinaus schlägt die Verwaltung für Open-Air-Veranstaltungen in 2023 für Projektförderung 120.000 Euro und für Infrastrukturförderung 100.000 Euro vor.
Viele der Vorschläge beruhen auf Schwerpunktsetzungen, die Politik und Verwaltung im Zuge des Haushaltsaufstellungsverfahrens gemeinsam entwickelt haben. Durch allgemeine Preissteigerungen haben zahlreiche Kulturinstitutionen und Veranstaltungen mit extremen Kostensteigerungen zu kämpfen. Durch die erhöhten städtischen Zuschüsse trägt die Stadt dazu bei, Häuser, Festivals und Veranstaltungen strukturell zu stärken, damit sie ihr Programm nach dem Einbruch durch die Corona-Pandemie künstlerisch weiterentwickeln und beim zurückkehrenden Publikum verbreiten können. Im Haushalt 2023/24 erhöhen sich die Zuschussmittel für die freie Kulturszene von 2022 auf 2023 um 10,84 Prozent und von 2023 auf 2024 um weitere 7,59 Prozent. Einige Mittelerhöhungen, beispielsweise die Erhöhung der Konzeptionsförderung für Theater, wurden bereits 2022 beschlossen. Weitere Freigabebeschlüsse, etwa für die Ausschreibung von Arbeits- und Recherchestipendien für Musik, wird die Verwaltung in den nächsten Sitzungslauf einbringen.