Römisch-Germanisches Museum zeigt Interimsausstellung im Belgischen Haus

Das Römisch-Germanische Museum der Stadt Köln wurde im März 1974 über dem originalen Fundort des weltberühmten Dionysos-Mosaiks eröffnet. Seitdem haben viele Millionen Besucher die antiken Schätze aus Kölner Ausgrabungen bewundert. Doch nach mehr als vier Jahrzehnten ist das Haus in die Jahre gekommen und muss grundlegend saniert werden. Während der circa fünfjährigen Generalsanierung des Stammhauses auf der Domplatte wird eine ebenso hochkarätige wie repräsentative Auswahl der reichen Sammlungen des Römisch-Germanischen Museums im Belgischen Haus ausgestellt.  

Das 1950 errichtete und in Teilen denkmalgeschützte Gebäude, in dem in der Vergangenheit unzählige kulturelle Veranstaltungen stattfanden, ist dank umfassender Sanierung zu einem architektonischen Schatzkästchen geworden. In den kommenden Jahren werden dort archäologische Funde aus 100.000 Jahren Menschheitsgeschichte des Rheinlands und aus 2.000 Jahren Stadtgeschichte zu bewundern sein. Gezeigt werden Funde von altsteinzeitlichen Jägern und Sammlern, Gerätschaften und Tongefäße der ältesten Ackerbauern aus der Jungsteinzeit und aus vorgeschichtlichen Grabhügeln.  

Den Schwerpunkt der Präsentation im Belgischen Haus markieren Funde aus römischer Zeit: Dokumente von Luxus und Lifestyle in der Colonia, Zeugnisse des bis nach Nordafrika reichenden Fernhandels, Kunstfertigkeiten aus lokaler handwerklicher Produktion, medizinisches Präzisionsbesteck, Denkmäler einheimischer und fremder Gottheiten, aber auch des Alltags in der antiken Stadt. Glanzvoller Höhepunkt der Präsentation sind die fragilen Meisterwerke der weltweit bedeutendsten antiken Glassammlung, in deren Mittelpunkt das einzigartige mehrfarbige Netzdiatret steht. Frühchristliche Grabsteine und spätantiker Trachtschmuck sind die Vorboten der neuen Herrschaft in Köln. Reich ausgestattete fränkische Gräber zeugen von den Glaubens- und Jenseitsvorstellungen im frühmittelalterlichen Köln.  

Auf rund 1.000 Quadratmetern Fläche mit Servicebereichen und Ausstellungsräumen präsentiert das Römisch-Germanische Museum rund 1.000 Funde – vom tonnenschweren Grabmal bis hin zum filigranen römischen Goldfingerring. Der liebevoll restaurierte Veranstaltungssaal und Festsaal ergänzt das Raumangebot des Hauses.  

Anlässlich der Eröffnung der Interims-Ausstellung des Römisch-Germanischen Museums im Belgischen Haus erscheint die "Kölner Römer Illustrierte 3". Auf 160 Seiten werden aktuelle Themen zur Archäologie der vorrömischen Epochen, der römischen Antike und dem Frühmittelalter in Köln reich bebildert vorgestellt. Die Publikation ist zum Preis von 9,90 Euro exklusiv im Museumsshop erhältlich.  

Römisch-Germanisches Museum Im Belgischen Haus Cäcilienstraße 46 50667 Köln  

Der Eintritt kostet sechs Euro, ermäßigt drei Euro.  

Geöffnet ist die Ausstellung täglich außer Dienstag von 10 bis 18 Uhr und am KölnTag (jeden ersten Donnerstag im Monat außer an Feiertagen) von 10 bis 22 Uhr.

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit