Bauhof des Amtes für Verkehrsmanagement beugt aktiv schweren Unfällen vor

Laut Polizei Köln geschahen in 2021 in Köln bis September 18 Unfälle, bei denen Radfahrer*innen oder Fußgänger*innen von Lkw-Fahrer*innen im toten Winkel übersehen wurden. Der tote Winkel stellt echte Gefahr dar. Auch durch die Ausstattung der Fahrzeuge mit Zusatzspiegeln ist nicht das volle Sichtfeld geboten.
Deswegen hat die EU-Kommission den Entschluss gefasst, ab 2022 für Busse und Lkw die Ausstattung aller neuen Fahrzeugtypen und ab 2024 die Ausstattung für alle neu zugelassenen Lkw und Busse mit Abbiegeassistenzsystemen bindend vorzuschreiben. So sollen häufig tödliche Abbiegeunfälle mit Fußgängern und Radfahrern künftig verhindert werden. Der Bauhof des Amtes für Verkehrsmanagement greift dieser EU-weiten Verpflichtung vor. Schließlich gilt es, schwere Unfälle zu vermeiden und auch den Fahrer*innen bessere Unterstützung bei ihrer Tätigkeit im komplexen Stadtverkehr zu geben.

In einer sechsmonatigen Testphase wurde dort ein videobasiertes Abbiegeassistenzsystem geprüft, das vom Kraftfahrtbundesamt zugelassen ist. Das videobasierte System stellte sich als praktikable Lösung heraus und gibt den Fahrer*innen visuelle und akustische Warnung bei Personenaufenthalt im Gefahrenbereich. Im Verlauf des Frühjahrs und des Sommers 2021 wurden 22 Lkw aus dem Fuhrpark des Bauhofs mit diesen Assistenzsystemen ausgerüstet. Bei künftigen Neubeschaffungen von Lkw werden diese Abbiegeassistenten zur Standardausrüstung gehören.
Der Bauhof des Amtes für Straßen und Verkehrsentwicklung wechselte am 1. Oktober 2021 in die Zuständigkeit des Amtes für Verkehrsmanagement. Die Nachrüstung dient dem Bestreben beider Ämter, die Verhältnisse und Sicherheit für den Rad- und Fußverkehr zu verbessern. Mit dieser Fahrzeugnachrüstung hat man auch für andere Flottenbetreiber zeigen können, dass Nachrüstmöglichkeiten für Abbiegeassistenten möglich sind und von den Fahrer*innen selber auch als nützliche Hilfe angesehen werden.