Dreizügige Kindertagesstätte, Ateliers und Werkstätten auf dem Kolb-Gelände
Das Kolb-Gelände in Ehrenfeld soll zu einem gemischt genutzten Stadtquartier entwickelt werden. Entsprechend dem Ratsbeschluss soll der Verein "Wir selbst e.V." dabei einen gesicherten Standort für Ateliers, Ausstellungsflächen und Werkstätten erhalten. Dies könnte in dem bestehenden Hallengebäude entstehen. Der eingeschossige Anbau des ehemaligen Pförtnerhauses soll als Café genutzt werden. Auf dem Gelände ist in erster Linie der Bau neuer Wohnungen und einer neuen Kindertagesstätte vorgesehen. Unter diesen Bedingungen hat der Rat der Stadt Köln dem Verkauf des Areals seitens der Landesgesellschaft NRW.Urban an einen privaten Investor zugestimmt.
Das Gelände der Kolb-Halle an der Helmholtzstraße in Köln-Ehrenfeld befindet sich im Eigentum des Grundstücksfonds NRW.Urban GmbH & Co. KG. Es ist Teil einer seinerzeit vom Grundstücksfonds NRW übernommenen Gewerbebrache, dem ehemaligen Kolbgelände. Ein Teil des Geländes der ehemaligen Kolbfabrik ist in den letzten Jahren bis auf das in Rede stehende Grundstück mit einer gemischten Nutzung (Gewerbe und Wohnen) erfolgreich entwickelt worden. Verblieben ist ein Grundstück an der Helmholtzstraße/ Leyendeckerstraße mit einer Fläche von circa 4.750 Quadratmetern. Es ist mit einem Verwaltungsgebäude und mehreren Hallen bebaut. Eine circa 2.000 Quadratmetern große Halle wird auch nach der erfolgten Kündigung seit Jahren vom Verein "Wir selbst e.V." genutzt.
Bei Verhandlungen zwischen NRW.Urban und dem Verein "Wir selbst e.V." hat sich gezeigt, dass der Verein finanziell nicht in der Lage ist, das Objekt zu erwerben. Er hat jedoch einen Investor benannt, dessen Konzept einen Verbleib des Vereins auf dem Grundstück vorsieht. NRW.Urban bittet die Stadt um Zustimmung zu dem Grundstücksgeschäft.
Entlang der Helmholtzstraße ist eine bis zu fünfgeschossige Bebauung vorgesehen, die sich an den Höhen der bestehenden Bebauung östlich angrenzend (Helmholtzstraße 6 bis 8) orientiert. Im Erdgeschoss soll eine dreizügige Kindertagesstätte realisiert werden. Im rückwärtigen Grundstücksbereich sollen die bestehenden Hallen teilweise abgerissen werden und zweigeschossige Wohnhäuser entstehen. Nach dem vorliegenden Konzept sind circa 4.900 Quadratmeter Netto-Wohnfläche vorgesehen. Es ist der Bau von Eigentums- und Mietwohnungen geplant. Ein Drittel der Mietwohnungen sollen im öffentlich geförderten Wohnungsbau entstehen.
Der Verein "Wir selbst e.V." plant im nordöstlichen Bereich des Grundstückes eine kulturelle Einrichtung mit etwas zehn Ateliers und Werkstätten für Künstler sowie eine Ausstellungshalle, die multifunktional genutzt werden kann. Gelingt es mit den Wohnungen, der Kindertagesstätte, den Werkstätten und Künstlerateliers die Maßnahme umzusetzen, könnte dies beispielhaft für die Entwicklung eines urbanen und lebendigen Quartiers sein. Voraussetzung wird sein, dass ein ständiger Informationsaustausch über das Projekt und seinen Fortgang aufgebaut wird, dass das Rücksichtnahmegebot in einem dichten und urbanen Block eingehalten wird und dass entsprechende vertragliche Sicherungen zwischen den Vertragspartnern geschlossen werden.