Initiative besteht seit drei Jahren – 2023 startet das "Buddy-Projekt"
Die Caring Community Köln hat sich das Ziel gesetzt, die Kölner Stadtgesellschaft im Umgang mit Sterben, Tod und Trauer zu stärken. Inzwischen gibt es die Caring Community seit drei Jahren. Ein Ziel ist es, die bestehenden Kölner Angebote kontinuierlich noch besser zu vernetzen und neue Formate zu entwickeln.
In den vergangenen drei Jahren ist eine Geschäftsstelle entstanden, der partizipative Runde Tisch und die Steuerungsgruppe haben sich etabliert, sowie die vier Arbeitsgruppen Sorge-stadtplan, Versorgung, Trauer am Arbeitsplatz sowie Kinder und Jugendliche. In den Arbeitsgruppen kommen Expert*innen aus den einzelnen Bereichen regelmäßig zusammen, vernetzen sich und erarbeiten unter anderem Informationsmaterialen oder planen Veranstaltungen für Kölner*innen.
Bei vielen Menschen lösen Tod und Sterben nicht nur Hilflosigkeit, sondern auch Sprachlosigkeit aus. Als Caring Community Köln wollen wir zu diesen Themen informieren und befähigen, um mehr Kompetenzen und damit einen natürlicheren Umgang mit Sterben, Tod und Trauer in unserer Gesellschaft zu schaffen,
sagt Dr. Harald Rau, Beigeordneter für Soziales, Gesundheit und Wohnen der Stadt Köln.
In Köln fließen durch die Expertise des Zentrums für Palliativmedizin der Uniklinik Köln und des NRW Forschungskollegs GROW - Universität zu Köln auch wissenschaftliche Ergebnisse in die Caring Community ein. Daraus entstanden ist zum Beispiel das "Buddy-Projekt", das 2023 in Köln mit Förderung der Deutschen Fernsehlotterie startet: Die haupt- und ehrenamtlichen Buddies sollen frühzeitige Ansprechpartner*innen und Wegbereiter*innen für Menschen mit fortgeschrittener, nicht heilbarer Erkrankung sein.
Das Buddy-Projekt ist eine wertvolle Ergänzung in der Unterstützung von Menschen mit einer lebensverkürzenden Erkrankung. Für sie wird der Buddy schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt eine niedrigschwellige Ansprechperson mit fachlicher Kompetenz und sozialem Mitgefühl in dieser sehr schweren Zeit sein,
erklärt Prof. Raymond Voltz, Direktor des Zentrums für Palliativmedizin der Uniklinik Köln und Sprecher der AG Versorgung.
Initiatorinnen sind das Gesundheitsamt der Stadt Köln und das Palliativ- und Hospiznetzwerk e.V.. Einige der mehr als 35 beteiligten Kölner Institutionen sind die Industrie- und Handelskammer, die Handwerkskammer, das Palliativzentrum der Universitätsklinik, der Verein Endlich. Palliativ & Hospiz e.V., die AOK Rheinland, die Hospiz- und Palliativarbeitsgemeinschaft e.V.(HAK) oder auch die Seniorenvertretung der Stadt Köln. Gefördert wird die Caring Community zurzeit von der Familie-Ernst-Wendt-Stiftung und der Imhoff Stiftung.