Musikalisches Kunst-Projekt im Rautenstrauch-Joest-Museum

Elemente aus dem javanischen Gamelan, Jazz und Schattenspiel enthält das musikalische Kunstprojekt "Boelongan" von Hartmut Zänder. Der Kölner Künstler und Gamelanmusiker führt es mit der Gruppe MOGAM am Samstag, 7. November 2015, um 19 Uhr im Rautenstrauch-Joest-Museum – Kulturen der Welt (RJM), Cäcilienstraße 29-33, auf.  

Am 19. Januar 1942 versenkten japanische Fliegerbomben das niederländische Schiff Van Imhoff mit 478 deutschen Zivilinternierten vor Sumatra. Den unter Deck mit Stacheldraht eingeschlossenen deutschen Gefangenen wurde verboten, auf die Rettungsboote zu fliehen. Fast alle starben, darunter auch der bekannte Künstler und Musiker Walter Spieß. Ebenso Werner Wohl, der Sohn von Zänders Großtante Cläre Zänder, zu der heute noch in Düsseldorf eine Gestapo-Akte existiert. Die niederländische Mannschaft konnte sich mit den Rettungsbooten retten. "Boelongan" hieß auch der holländische Dampfer, der die Schiffsbrüchigen – weil es deutsche Kriegsgefangene waren – nicht aufnahm und abdrehte.  

Mit Auszügen aus den Akten und Briefen von Walter Spies erzählt Hartmut Zänder die Lebensgeschichte seiner Verwandten, die er mit eigens kreierten Schattenspielfiguren illustriert. Die Musikkompositionen verbinden westlichen Jazz mit östlicher Gamelanmusik.  

Das Rautenstrauch-Joest-Museum kooperiert bei der Veranstaltung mit der Museumsgesellschaft RJM.  

Der Eintritt kostet 12 Euro, ermäßigt 10 Euro. Anmeldung und Vorverkauf unter Tel. 0221 / 221-31356.

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