Philosophin stellt ihr neues Buch "Die Welt der Vorurteile" vor
Im Gespräch mit Angela Gutzeit präsentiert Ágnes Heller am Montag, 23. November 2015, um 20 Uhr in der Zentralbibliothek am Neumarkt ihr aktuelles Buch "Die Welt der Vorurteile. Geschichte und Grundlagen für Menschliches und Unmenschliches". Heller greift zurück bis in die Antike, um zu zeigen, unter welchen Umständen Vorurteile entstehen können.
Sie fragt nach gesellschaftlichen und psychologischen Voraussetzungen und analysiert die grundlegenden Vorurteile der Moderne: rassische, ethnische, religiöse, sexuelle, gegen Frauen und solche bestimmter Klassen. Von Sokrates bis Shakespeare, von Leibniz über Weber bis Foucault und Luhmann führt die Grande Dame der Philosophie vor Augen, was sie auch persönlich im 20. und 21. Jahrhundert erlebt hat und noch erlebt: einen ganzen Kosmos von Vorurteilen.
Ágnes Heller ist Schülerin von Georg Lukács. Gemeinsam mit ihrer Mutter entging sie in Budapest dem Holocaust nur knapp, ihr Vater und viele Verwandte wurden ermordet. Sie beteiligte sich aktiv an der ungarischen Revolution von 1956. Nach langer politischer Unterdrückung emigrierte sie 1977 als Professorin für Soziologie nach Melbourne. 1986 wurde sie Nachfolgerin von Hannah Arendt auf deren Lehrstuhl für Philosophie an der New School for Social Research in New York. Heller lebt heute wieder in Budapest.
Angela Gutzeit arbeitet als freie Redakteurin. Außerdem ist sie Moderatorin beim Deutschlandfunk und Kritikerin für Rundfunkanstalten und Medien.
Eine Veranstaltung in der Reihe "wissenswert – Themen am Puls der Zeit", in Kooperation mit der Buchhandlung Klaus Bittner.
Der Eintritt kostet 10 Euro, ermäßigt 8 Euro. Karten sind im Vorverkauf über die Buchhandlung Klaus Bittner, Albertusstraße 6, Köln-Innenstadt, und an der Abendkasse erhältlich.