Förderprogramm wird verlängert und ausgeweitet

Die Stadt Köln plant die Verlängerung des Begrünungsprogramms "Grün hoch 3" um weitere fünf Jahre. Zudem ist eine Erhöhung des Fördervolumens auf eine Million Euro jährlich vorgesehen. Eine entsprechende Beschlussvorlage wird dem Rat für seine Sitzung am 15. Juni 2023 vorgelegt.

William Wolfgramm, Beigeordneter für Klima, Umwelt, Grün und Liegenschaften der Stadt Köln:

Mehr Grün in der Stadt ist ein wichtiger Ansatz für den Klimaschutz und für die immer dringender werdende Anpassung an den Klimawandel. Beschattung, Kühlung, Regenwasserrückhalt und CO2-Bindung sind wichtige Effekte, die unsere Stadt auch in Zukunft lebenswert erhalten. Auch wenn das Förderprogramm gut angenommen wird, ist noch viel Potential für Begrünungsmaßnahmen im städtischen Raum vorhanden, welches gehoben werden muss. Aus diesen Gründen ist es wichtig, auf die Erfolge aufzubauen und das Förderprogramm weiterhin anzubieten.

Seit dem Start des Programms im Oktober 2018 wurden bereits rund 570 Begrünungsmaßnahmen gefördert. Bis dato hat die Stadt etwa 2,2 Millionen Euro im Rahmen des Förderprogramms bewilligt. Pro Jahr und Objekt können bis zu 20.000 Euro gefördert werden. Das Programm erfreut sich weiterhin einer steigenden Beliebtheit. Durch die Erhöhung des Fördervolumens soll sichergestellt werden, dass möglichst alle beantragten Maßnahmen bei Vorliegen der Voraussetzungen auch gefördert werden können. Zudem werden weitere Fördertatbestände eingeführt.

So werden künftig unter anderem Systeme zur Regenwasserspeicherung wie zum Beispiel Zisternen, Regentanks und Regentonnen ab einem Fassungsvermögen von 950 Liter auch alleine gefördert. Bislang geht dies nur in Verbindung mit einer geförderten Begrünungsmaßnahme. Darüber hinaus sollen nun alle Betriebe berechtigt sein, Anträge zu stellen und nicht, wie bisher, nur Betriebe kleiner und mittlerer Größe. Denn auch bei Industrie- und Gewerbegebäuden besteht ein hoher Bedarf an Begrünungsmaßnahmen. Die maximale Zuschusshöhe wird bei straßenseitigen Fassadenbegrünungen von 50 auf 60 Prozent der förderfähigen Kosten erhöht. Hiermit sollen die höheren Kosten aufgefangen und für diese Begrünung im öffentlichen Raum ein noch stärkerer Anreiz geschaffen werden.

In der Begrünung von Gebäuden liegt ein wichtiges Potential für die Stadt Köln zur Anpassung an den Klimawandel. Mit der individuellen Förderung von Dach- und Fassadenbegrünungen sowie der Bodenentsiegelung und Wiederbegrünung wird im dicht besiedelten Stadtgebiet ein Beitrag zur Verbesserung des lokalen Stadtklimas geleistet. Die in der Zukunft zunehmende sommerliche Hitzebelastung wird verringert, die Staubbindung verbessert und die Verdunstungskühlung erhöht.

Die dezentrale Zwischenspeicherung von Regenwasser auf Dächern und Grünflächen leitet darüber hinaus möglichst schadlos Niederschlagswasser bei Starkregenereignissen ab und leistet einen Beitrag zur Grundwasserneubildung.

Die Schaffung grüner Oasen und die Erschließung neuer Freiräume hebt die Attraktivität des Wohnumfeldes und stärkt die Lebensqualität der Bewohner*innen. Begrünungen schaffen darüber hinaus neuen Lebensraum für Tiere und Pflanzen und tragen so zum Erhalt der Biodiversität bei. Durch die Bindung von CO2, leistet der zusätzliche Pflanzenbewuchs überdies einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.

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Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit