
Vom Erinnern und Vergessenwerden - erste Ausstellung im Neubau
Die erste Ausstellung des Historischen Archivs nach der Eröffnung des Neubaus am Eifelwall spielt im Titel auf den nach dem Einsturz vom 3. März 2009 rasch postulierten "Gedächtnisverlust" Kölns an.
Wie sich bald herausstellte, war der zunächst befürchtete Totalverlust der Erinnerung ausgeblieben, jedoch wird der Wiederherstellungsprozess noch Jahrzehnte benötigen. Der Bezug des neuen Archivgebäudes gibt nun Anlass, die Gedächtnismetapher noch einmal aufzunehmen.
Was ist eigentlich das kulturelle Gedächtnis? Was sind die Medien und Rituale des gesellschaftlichen Erinnerns? Wie wird Geschichte verbogen und manipuliert, wie wird sie genutzt, um die Zukunft zu gestalten?
Was sind eigentlich Gedächtnisinstitutionen, wie eben Archive? Deren Aufgabe ist es, gesellschaftliches Erinnern auch über das flüchtige menschliche Gedächtnis hinaus zu sichern. Jede Generation soll wiederum die Möglichkeit haben, sich erneut ein Bild von der Vergangenheit zu machen.