
Als wir am 14. September 1987 offiziell die Partnerschaft mit Peking (Beijing) eingingen, schlossen wir die dreizehnte internationale Verbindung. Wir setzten damit einen weiteren, zukunftsorientierten Meilenstein in unserer internationalen Ausrichtung. Die Städtepartnerschaft Köln-Peking ist nach Kyoto (1963) die zweite, die mit einer Kommune im asiatischen Raum geschlossen wurde.
Der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik China 1972 folgte zum Ende der 1970er Jahre die wirtschaftspolitische Öffnung Chinas gegenüber dem westlichen Ausland. Beide Entwicklungen boten die passenden Rahmenbedingungen, um auch auf lokaler Ebene in engere freundschaftliche Verbindungen zu treten. Damit wurde auch die bundesdeutsche Außenpolitik unterstützt.
Schon vor der offiziellen Gründung der Städtepartnerschaft gab es entsprechend einen regen Austausch zwischen Köln und China. Beispielsweise wurden die ersten beiden Nationalausstellungen Chinas auf deutschem Boden in Köln präsentiert. Auch die Wirtschafts- und Verwaltungskontakte intensivierten sich.

Politik und Verwaltung erkannten schon früh in den 1980er Jahren die Chancen, die sich in einer sich wandelnden Welt durch eine deutsch-chinesische Partnerschaft auf lokaler Ebne ergeben. Im Zuge der Chinareise des Aufsichtsrats der Koelnmesse im Jahr 1985 ergriff unser damaliger Oberbürgermeister Norbert Burger die Initiative, seinem Amtskollegen in der chinesischen Hauptstadt die Idee einer formalen Städtepartnerschaft erstmals anzutragen. Im Frühjahr 1987 teilte Peking mit, dass die dortige Stadtregierung – obgleich Köln keine Hauptstadt sei – beschlossen habe,
in Anbetracht seiner besonderen Lage in Deutschland und der schon bestehenden guten Kontakte
eine vollumfängliche Städtepartnerschaft mit Köln eingehen zu wollen.
Ganz im Sinne der Vereinbarung vom 14. September 1987 haben sich die Beziehungen in den Bereichen Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft und Technik sowie Tourismus in den ersten zwanzig Jahren gut und für beide Städte gewinnbringend entwickelt.
Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft im Jahr 2007 wurde von beiden Städten ein Memorandum of Understandig (MoU) unterzeichnet, um die guten Beziehungen zu festigen und auszubauen. Damit wurde der bisherige Themenkanon der Städtepartnerschaftsarbeit um folgende Punkte ergänzt:
- Klima-, Umwelt- und Ressourchenschutz
- Bildung und Jugendarbeit
Weitere bilaterale Vereinbarungen zur Konkretisierung und Ausgestaltung der Aktivitäten entsprechend den Schwerpunkten folgten in den Jahren 2014 sowie 2016 im Hinblick auf den 30. Jahrestag seit Städtepartnerschaftsgründung im darauffolgenden Jahr.
Themenschwerpunkte in der Städtepartnerschaftsarbeit
Wirtschaft
Seit Unterzeichnung des Städtepartnerschaftsvertrages mit der Stadt Peking haben wir die wirtschaftlichen Beziehungen zur Partnerstadt und China als Ganzes kontinuierlich auf- und ausgebaut. Der Abschluss der Städtepartnerschaft kann durchaus als "Türöffner" und vertrauensbildende Maßnahme verstanden werden. Er hat den Zugang zum chinesischen Markt Ende der 1980er, Anfang der 1990er Jahre erleichtert. Köln hat sich für chinesische Unternehmen als attraktiver Wirtschaftsstandort in Europa empfohlen; Kölner Unternehmen haben neue Absatzwege und -märkte in Fernost erschlossen.
Schon in den 1990er Jahren etablierte unsere Wirtschaftsförderung – seit 2019 KölnBusiness Wirtschaftsförderungs-GmbH – gezielt den "Chinaabend". Er bringt bis heute Kölner und in Köln ansässige chinesische Unternehmer*innen zusammen, um Geschäftsbeziehungen zu stärken und neue Kooperationen auszuloten.
2005 startete die "China-Offensive" mit dem Ziel, Kölns Position als Brückenkopf für die chinesische Wirtschaft in Europa zu festigen und weiterzuentwickeln. Sie wurde nach zwei Jahren evaluiert und aufgrund der positiven Ergebnisse verlängert. Die geografische Lage Kölns sowie die Schaffung serviceorientierter Rahmenbedingungen haben sich als besonderer Vorteil für chinesische Unternehmensansiedlungen erwiesen. Partner*innen der China-Offensive sind
- die Industrie- und Handelskammer zu Köln und zugleich NRW-Schwerpunktkammer für China
- die Koelnmesse GmbH, mit der Tochtergesellschaft Koelnmesse Co., Ltd. in Peking
- die Deutsch-Chinesische Wirtschaftsvereinigung e. V.
- die Deutsche Asia Pacific Gesellschaft e. V.
- sowie unsere Ausländerbehörde
Anlässlich des 20-jährigen Städtepartnerschaftsjubiläums 2007 wurde basierend auf der Städtepartnerschaftsurkunde zwischen Köln und Peking das schon erwähnte Memorandum of Unterstanding (MoU) unterzeichnet. Den Wirtschaftsbeziehungen wurde hier eine besondere Stellung eingeräumt:
Both cities will actively provide comprehensive information regarding local economic and social development. The City of Cologne will make Beijing municipality as an important base for Cologne enterprises willing to expand their business in China. In the meantime, Beijing Municipality will promote the business location of the City of Cologne as an important gate to Europe for Beijing’s enterprises.
2008 schlossen daran anknüpfend die jeweilgen Wirtschaftsförderungen beider Partnerstädte auf Fachebene eine ergänzende und vertiefende Vereinbarung, um die Zusammenarbeit weiter zu intensivieren.
Auch die folgenden gemeinsamen Absichtserklärungen beider Städte aus den Jahren 2014 und 2016 betonen die Bedeutung der Wirtschaftsbeziehungen.
Unterstützt wird die Kölner Wirtschaftsförderung durch die Vielzahl der Wirtschaftsbotschafter*innen, die vor Ort ehrenamtlich für Köln die Werbetrommel rühren. Zudem finden immer wieder Präsentationen des Wirtschaftsstandortes Köln in der chinesischen Hauptstadt sowie weiteren Wirtschaftszentren des Landes statt. Businessforen und Fachkongresse hier wie dort bieten ergänzende Plattformen für den unternehmerischen Austausch.
Verwaltung
Mit Abschluss der Städtepartnerschaft haben neben den intensiven Wirtschaftsbeziehungen auch die Fachaustausche zwischen den Verwaltungen beider Städte in vielen Bereichen zugenommen. Zu so wichtigen Themen wie
- smarte Stadtplanung und -entwicklung
- kommunales Gesundheits- und Sozialwesen
- Umwelt, Klima, Energie und Abfallmanagement
- Verwaltungsaufbau und Verwaltungsmanagement
führen Fachdelegationen beider Verwaltungen einen regelmäßigen Dialog in unterschiedlichen Formaten. Insbesondere in den 1990er Jahren wurden solche Maßnahmen durch EU-Programme zur Förderung des Erfahrungsaustausches und des Wissenstransfers zwischen Europa und China unterstützt.
In den 2010er Jahren hat sich vor allem der Experten*innenaustausch im Bereich Ordnungsdienste zwischen Köln und Peking fest etabliert. Um diese Arbeit zu verstetigen, wurde 2017 von beiden Seiten ein Memorandum of Unterstanding – ausgelegt auf zunächst fünf Jahre – unterzeichnet. Basierend auf dem Erfolg der Kooperation für beide Städte wird dieser Austausch fortgesetzt.
Anzumerken ist, dass das Pekinger Ordnungsamt "Public Law Enforcement Bureau" einen deutlich größeren Aufgabenbereich umfasst als sein Kölner Pendant. Das schließt eine thematische Ausweitung der Kooperation für die Zukunft nicht aus.

Im Rahmen der Städtepartnerschaftsbeziehungen haben die Themen Bildung, Jugend und Schulaustausch in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Globalisierung und internationale Vernetzung machen ein Mehr an interkultureller Kompetenz immer erforderlicher.
Obwohl die räumliche Entfernung, die damit verbundenen hohen Kosten und die Sprachbarriere den Austausch von Schüler*innen und Jugendlichen erschweren, hat erstmals 1993 das Dreikönigsgymnasium einen Versuch unternommen, einen Schulaustausch mit einer Pekinger Mittelschule zu initiieren. Nach einer Sondierungsreise der Pekinger Kolleg*innen in Köln fand im September 1994 der erste Besuch von Kölner Schüler*innen in Peking statt. 18 Monate hatten sie sich in einer eigenen AG intensiv auf die fernöstliche Kultur vorbereitet und erste Sprachkenntnisse erworben. Zur Finanzierung des Austauschprojektes wurde eigens eine Fördergesellschaft gegründet. 1995 erfolgte der Gegenbesuch von Schlüler*innen aus der Partnerstadt. Weitere wechselseitige Austausche wurden durchgeführt.
Seit 2008 unterhält das Gymnasium Kreuzgasse erfolgreich eine Schulpartnerschaft mit der renommierten Beijing Foreign Languages School. Mehrere bilaterale Projekte im Rahmen dieser Schulpartnerschaft sind vom "Pädagogischen Austauschdienst der Kultusministerkonferenz" ausgezeichnet worden.
Zur Förderung der Begegnung von Schlüler*innen und Jugendlichen wurde 2014 zwischen Köln und Peking eine erste Bildungsvereinbarung geschlossen. Sie wurde 2018 in Peking für weitere drei Jahre verlängert und im Dezember 2021 entfristet. In der Bildungsvereinbarung sind folgende Ziele definiert:
- Förderung von Kontakten und Partnerschaften zwischen allgemein- und berufsbildenden Schulen beider Städte
- Besuche und Begegnungen von Fachkräften aus Schulen sowie der Kinder- und Jugendhilfe
- Austausche zwischen Schüler*innen, Auszubildenden sowie Jugendlichen außerschulischer Einrichtungen
- Förderung der Sprachkompetenz in Deutsch und Chinesisch
- Einladung zur Teilnahme an international ausgerichteten Bildungskonferenzen.
Zur praxisgerechten Umsetzung und inhaltlichen Vertiefung dieser Vereinbarung treffen sich regelmäßig Vertreter*innen von Bildungseinrichtungen und der Bildungsbehörden beider Städte zum Fachaustausch.
Wenn es um die Förderung von Auslandsaufenthalten Jugendlicher geht, ist auch das internationale Austauschprogramm der Kölner Freiwilligen Agentur zu nennen. Es bietet jungen Menschen nach dem Schulabschluss die Chance, für sechs oder zwölf Monate in der Partnerstadt ehrenamtlich in einem – vorrangig sozialen Projekt – tätig zu werden.
Austauschbeziehungen und offzielle Hochschulpartnerschaften unterhalten auch viele weitere Kölner Bildungseinrichtungen. Neben der Technischen Hochschule Köln, der Deutschen Sporthochschule Köln, der Kunsthochschule für Medien – um nur einige zu nennen – steht allen voran die Universität zu Köln. Sie pflegt zwei offizielle Partnerschaften mit Pekinger Hochschulen sowie eine Reihe von Kooperationen auf Fakultätsebene. Von der Landesregierung NRW wurde sie mit der zentralen Vermittlungs- und Koordinierungsfunktion für den Wissenschaftsaustausch zwischen China und Nordrhein-Westfalen beauftragt.

Auch wenn die engen Wirtschaftsbeziehungen zwischen Köln und Peking prägend für die Städtepartnerschaft sind, darf die Bedeutung von Kunst- und Kulturaustausch nicht unterschätzt werden. Sich der fremden Kultur zu öffnen und die jeweilige andere Mentalität verstehen zu lernen, hat sicher maßgeblich zum Erfolg dieser stabilen Partnerschaft beigetragen.
Seit Bestehen der Städtpartnerschaft vermitteln Kunstausstellungen, Konzerte, Tanz- und Opernaufführungen, Filmfestivals und Lesungen wechselseitig die vielschichtige Kultur. Dazu gehören auch die Austausche von nicht professionellen Künstler*innen wie beispielsweise Gastspiele von Jugend- und Schulorchestern sowie Auftritte von Chorgemeinschaften.
Auch die Präsentation chinesischer Kunst und die Sonderausstellungen im Museum für Ostasiatische Kunst Köln (MOK) ermöglichen den Kölner*innen tiefe Einblicke in die komplexe Kultur Chinas.
Seit Jahrzehnten ehrenamtlich engagiert sich die "Gesellschaft der Chinafreunde e. V. (GdCf) – Partnerschaftsverein Köln-Peking" für den Kulturaustausch zwischen beiden Städten. Ein Augenmerk liegt dabei darauf, die direkte Begegnung von Bürger*innen zu fördern.

Anlässlich des 40. Jubiläums der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik China im Jahr 2012 initiierte die chinesische Regierung bereits im Jahr 2009 die Umsetzung des chinesischen Kulturjahres "CHINAH - China aus der Nähe erleben" in Deutschland. 2010 unterzeichneten Chinas Premier Wen Jiabao und Bundeskanzlerin a. D. Angela Merkel eine entsprechende Vereinbarung.
Wir haben in Anlehnung an das chinesische Kulturjahr in Deutschland das 25-jährige Städtepartnerschaftsjubiläum Köln-Peking – größer als sonst bei Jubiläen üblich – mit einem Kölner Chinajahr gefeiert. Zahlreiche Vereine und Instititionen aus Köln und der Region haben sich an dem umfangreichen Programm des Chinajahres beteiligt.
Mehr als 150 Veranstaltungen aller Art und aus allen gesellschaftlich relevanten Bereichen haben während der zwölf Monate in Köln ein eindrucksvolles Bild Pekings und Chinas gezeichnet und ganz neue Einblicke in das Reich der Mitte gewährt. Die vielen Begegnungen haben den wechselseitigen Austausch auf vielen Gebieten nochmals bereichert und beflügelt.

Höhepunkt des Kölner Chinajahres war das im September zusammen mit der Landesregierung veranstaltete NRW-Chinafest auf dem Roncalli-Platz.
Der Pagodenmarkt bot den Besucher*innen traditionelles Kunsthandwerk, Kalligraphie und Fotografie, Einblicke in die Methoden der traditionellen chinesischen Medizin sowie chinesische Streetfood-Kulinarik. Auf der Bühne vor dem Kölner Dom begeisterten unter anderem die Beijing Variété Show, chinesischer Schattentanz, klassische Teezeremonie, chinesische Rockmusik und eine Taiji-Performance.
Den Abschluss des Kölner Chinajahres markierte im Museum für Ostasiatische Kunst die spektakuläre Ausstellung "Glanz der Kaiser von China" mit Exponaten aus der Verbotenen Stadt.
Impressionen vom NRW-Chinafest 2012






Der Erfolg des Kölner Chinajahres war Motivation, Chinafeste über das Jubiläumsjahr hinaus zur Stärkung der guten Beziehungen in regelmäßigen Abständen zu verantalten. Weitere Kölner Chinafeste fanden in den Jahren 2014 und 2017 statt. Großzügig beteiligte sich unsere Partnerstadt am Programm und entsendete Künstler*innenensembles und Marktaussteller*innen.
2017 vereinbarten die NRW-Städte Düsseldorf
(Städtepartnerschaft mit Chongqing), Duisburg
(Städtepartnerschaft mit Wuhan) und Köln, das Chinafest ab dem Jahr 2018 gemeinsam und jährlich rotierend durchzuführen. Zeitlich sollten die Chinafeste jeweils im Kontext des jährlichen "Chinese Business and Investors Forum" der Wirtschaftsförderungsgesellschaft "NRW.GLOBAL BUSINESS" stattfinden, an dem alle drei Städte maßgeblich beteiligt sind.
Pandemiebedingt konnte diese Vereinbarung in der ursprünglich angedachten Form nicht mehr umgesetzt werden. Gleichwohl finden regelmäßig besondere Events unterschiedlicher Formate zur Würdigung der Städtepartnerschaften und deutsch-chinesischen Beziehungen statt.

So erfolgreich sich die Städtepartnerschaft Köln-Peking entwickelt hat, so beständig haben die berechtigten Fragen nach unserem Umgang mit der Menschenrechtssituation in Peking/China zugenommen. Dass es sich hier um ein heikles Thema in den deutsch-chinesischen Beziehungen handelt, zeigt das vorischtige Agieren auf Bundesebene.
Gleichwohl nutzen wir im Rahmen der Städtedipolamtie die Chancen, auch schwierige Themen anzusprechen. Eine wesentliche Aufgabe in kommunalen Partnerschaften besteht darin, die Werte wie Freiheit, Demokratie und Menschenrechte zu vertreten und zu fördern.
Regelmäßig stehen wir mit dem Auswärtigen Amt in Kontakt, um über aktuelle Entwicklungen informiert zu sein. Gleiches gilt für den Austausch mit Nicht-Regierungsorganisationen wie beispielsweise Amnesty International und den Auslandsniederlassungen der deutschen politischen Stiftungen in Peking.
Im 2023 von unserem Rat verabschiedeten "Konzept zur Weiterentwicklung der Städtepartnerschaftsarbeit der Stadt Köln" wird die menschenrechtliche Dimension in den internationalen Städtepartnerschaften und -kooperation ausdrücklich unterstrichen.
Zur Vorbereitung des "Umsetzungskonzepts zur Stärkung der menschenrechtlichen Verantwortung in der Städtepartnerschaftsarbeit und internationalen Städtekooperationen der Stadt Köln" fanden im November 2017 und im Februar 2018 moderierte Workshops statt. An ihnen haben neben mehreren städtischen Fachdienststellen Vertreter*innen von "CologneAlliance" und zahlreicher Städtepartnerschaftsvereine aktiv teilgenommen. Zudem beteiligten sich folgende Organisationen, die sich für die Wahrung von Menschenrechten einsetzen:
- Allerweltshaus
- Amnesty International
- Arbeitskreis Kölner Frauenvereinigungen (AKF)
- Forum Ziviler Friedensdienst (forumZFD)
- Kölner Freiwilligen Agentur,
- KulturForum Türkei-Deutschland
- NS-Dokumentationszentrum
- Stiftung Asienhaus, Chinaprogramm
Im Dialog sowie in gemeinsamen Projekten und Kooperationen kann es gelingen, für uns elematar wichtige gesellschaftliche Werte zu vermitteln. Beispiele sind hier die Aktivitäten im Kontext der Bildungsvereinbarung. Auch die Austauschebenen Wissenschaft, Kultur und Zivilgesellschaft erlauben jenseits von Staatspolitik eine konstruktive Diskussion zu Bürger*innen- und Menschrechten.
Die Städtepartnerschaft Köln-Peking im Kontext der Agenda 2023 / den Nachhaltigen Entwicklungszielen der UN


Mit unseren Projekten und Kooperationen im Rahmen der Städtepartnerschaftsarbeit Köln-Peking leisten wir einen Beitrag zur Umsetzung der Nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen (SDG) gemäß der Agenda 2030. Unsere Arbeit rückt vor allem folgende Ziele in den Fokus:
- Ziel 4: Hochwertige Bildung
Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern. - Ziel 8: Menschwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
Dauerhaftes, inklusives und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern. - Ziel 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden
Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestalten. - Ziel 16: Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen
Friedliche und inklusive Gesellschaften für eine nachhaltige Entwicklung fördern, allen Menschen Zugang zur Justiz ermöglichen und leistungsfähige, rechenschaftspflichtige und inklusive Institutionen auf allen Ebenen aufbauen. - Ziel 17: Partnerschaften zur Erreichung der Ziele
Umsetzungsmittel stärken und die Globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung mit neuem Leben erfüllen.

Peking, international Beijing genannt, was so viel bedeutet wie "Nördliche Hauptstadt", ist die Hauptstadt der Volksrepublik China. Die Metropole in der Region Nordchina zählt zu den vier regierungsunmittelbaren Städten Landes. Das heißt sie hat den Rang einer Provinz, was vergleichbar ist mit den deutschen Stadtstaaaten wie beispielsweise das Bundesland Berlin.
Das gesamte Verwaltungsgebiet Pekings erstreckt sich auf rund 16.400 Quadradkilometer und zählt knapp 22 Millionen Einwohner*innen. Neben der Kernstadt und einigen größeren urbanen Siedlungen ist das gesamte Gebiet Pekings eher ländlich sturkturiert.
Älter noch als Köln blickt Peking auf eine über dreitausendjährige Geschichte mit unterschiedlichen Herrschafts- und Staatsformen zurück. Entsprechend vielfältig ist das historische und kulturelle Erbe der Megacity.
Weltweit bekannt sind vor allem:
- Die Verbotene Stadt
Ursprünglich nicht für das gemeine Volk beherbergt sie in ihren Mauern den ehemaligen Kaiserpalast für 24 Herrscher der Ming- und Qing-Dynastien. Heute befindet sich in dem Ensemble, seit 1987 UNESCO Weltkulturerbe, das Palastmuseum Peking. - Der Tian'anmen-Platz - Platz zum Tor des Himmlischen Friedens
Er liegt unmittelbar südlich der Verbotenen Stadt und markiert das Zentrum Pekings. Mit seiner Fläche von 40 Hektar ist er der größte öffentliche Platz der Welt. Traurige Berühmtheit erlangte er im Juni 1989, als die friedlichen Demonstrationen für mehr Freiheit, Demokratie und Reformen des Staatswesens durch das Eingreifen des Militärs blutig niedergeschlagen wurden. - Die Große Halle des Volkes
Gelegen an der Westseite des Tian'anmen-Platzes ist sie Sitz der chinesischen Nationalversammlung steht für das politische Zentrum des Staates. - Gedenkhalle für Mao Zedong
Sie beherrscht den Tian'anmen-Platz. Im Mausoleum ist der Leichnam des großen Revolutinsführers Mao Zedong aufgebahrt. - Die Chinesische Mauer
Über eine Länge von 8850 Kilometer zieht sich das monumentale Bauwerk durch China. Mit der Errichtung zum Schutz vor mongolischen Völkern aus dem Norden wurde im 5. Jahrhundert begonnen. Der bekannteste erhaltene Mauerabschnitt erstreckt sich 70 Kilometer nordwestlich von Peking bei Badaling und wurde bereits 1957 restauriert.
Darüber hinaus vereint Peking eine Reihe von Tempel wie den Himmelstempel, den Konfuziustempel und den Lamatempel, um nur einige zu nennen. Historisch bedeutsam sind zudem der alte und neue Sommerpalast.
Im Kontrast zum historischen Erbe steht das moderne Peking als Zentrum von Politik und Verwaltung, Kultur und Bildung mit seinen neuen architektonischen Wahrzeichen. Dazu zählen zum Beispiel:
- der CCTV Tower,
- das "Vogelnest" genannte Nationalstadion, das zu den Olympischen Sommerspielen 2008 errichtet wurde,
- die neuen Metro-Stationen, die sich in ihrem futuristischen Design nahezu gegenseitig übertreffen,
- die Vielzahl der hochmodernen Shoppingzentren.
Wie alle Metropolen verfügt Peking über ein vielschichtiges Kulturangebot. International bekannt ist vor allem die Peking-Oper, die verschiedene Kunstformen, wie Gesang, Tanz, Akrobatik, und minisches Spiel vereint. Mit fast 200 Museen verfügt die chinesische Hauptstadt über die meisten musealen Häuser des Landes.
Nicht weniger bekannt als die Peking-Oper, ist die Peking-Ente, eine kulinarische Spezialität aus der Hauptstadt, die rund um den Globus ihren Siegeszug angetreten hat. Nicht ganz so bekannt, aber eine ebensolche Besonderheit der Pekinger Küche ist der Mongolische Feuertopf.
Impressionen aus der Partnerstadt






Kontakt zur Partnerstadt
Internetpräsenz der Stadt Peking – deutschsprachige SeiteGesellschaft der Chinafreunde e. V. (GdCf e. V.) - Partnerschaftsverein Köln - Peking

Wir möchten einen Beitrag zur Völkerverständigung leisten und den freundschaftlichen Austausch zwischen Chinesen und Deutschen intensivieren. Dazu bieten wir kulturelle und wissenschaftliche Veranstaltungen an und führen Kunst-und Kulturprojekte mit Kooperationspartnern in Köln und Peking durch.
Als offizieller Förderverein der Städtepartnerschaft Köln-Peking, gegründet 2006, setzt sich die Gesellschaft der Chinafreunde im Besonderen auch für die Belange rund um diese Partnerschaft ein. Neben der Förderung des direkten Austausches und des kulturellen wechselseitigen Verständnisses, nimmt die Gesellschaft der Chinafreunde auch einen bildungspolitischen Auftrag wahr.
KölnBusiness Wirtschaftsförderungs-GmbH (KBW)

Die KölnBusiness Wirtschaftsförderungs-GmbH als städtische Tochtergesellschaft engagiert sich für die deutsch-chinesischen Wirtschaftbeziehungen. Über den mehrsprachigen International Desk bietet sie chinesichen Unternehmen und Startups einen umfangreichen Service.
Austauschzentrum für Chinesisch-Deutsche Kultur und Bildung e. V. (ACDKB)

Der Verein mit Sitz in Köln engagiert sich für die Förderung des gegenseitigen Verständnisses zwischen chinesischen und deutschen Kulturvermittlungskreisen. Dazu gehört auch, sich für den aktiven Austausch im Bereich Bildungs- und Kulturpartnerschaften einzusetzen.
Das Austauschzentrum für Chinesisch-Deutsche Bildung und Kultur ist wichtiger Partner bei der Umsetzung der Bildungsvereinbarung Köln-Peking.
Goethe-Institut Peking e. V.

Das Goethe-Institut Peking ist das Kulturinstitut der Bundesrepublik Deutschland. Es fördert die Kenntnis der deutschen Sprache im Ausland und pflegt die internationale kulturelle Zusammenarbeit.
Unsere städtepartnerschaftliche Arbeit unterstützt das Goethe-Institut insbesondere beim Kultur- und Bildungsaustausch.
Stiftung Asienhaus – Gemeinsam für eine gerechte Welt

Die Stiftung Asienhaus setzt sich für die Verwirklichung der Menschenrechte, für die Stärkung gesellschaftlicher und politischer Teilhabe, sowie für soziale Gerechtigkeit und den Schutz der Umwelt ein. Sie fordert von Politik und Wirtschaft die Verwirklichung sozialer, ökologischer und menschenrechtlicher Standards.