In Projekten des Inklusiven Wohnens wird es Menschen mit Behinderung ermöglicht am alltäglichen Leben teilzuhaben, zum Beispiel in Form einer Wohngemeinschaft für Menschen mit und ohne Behinderung. Integratives Wohnen umfasst Wohnprojekte, die sich zum Beispiel an Geflüchtete richten oder an Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen.
Soziales und Innovatives Wohnen hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Im Zusammenhang mit dem gravierenden Strukturwandel in unserer Gesellschaft und abseits von klassischen Familienstrukturen entstehen neue Wohn- und Lebensgemeinschaften. Um diesen Entwicklungen Rechnung zu tragen, muss sich der Wohnungsbau anpassen. Neue Wohnmodelle sollen eine optimale Mischung aus kommunikativen Strukturen, umweltfreundlichem Bauen und hoher Lebensqualität ermöglichen.
Zu Sozialem und Innovativem Wohnen gehört beispielsweise Mehrgenerationenwohnen, Inklusiv- und Integrativwohnen, Wohnprojekte für bestimmte Zielgruppen wie Rollstuhlfahrende, Senior*innen, Alleinerziehende sowie Pflegewohngruppen für Demenzerkrankte oder betreute Wohngruppen für Menschen mit Behinderung.
Im Anschluss an die Bauphase der fünf Mehrgenerationen-Wohnprojekte von Anfang 2008 bis Ende 2010 konnten die Bewohner*innengruppen von "Ledo", der "Villa Stellwerk" und der "Villa anders" bereits im Laufe des Jahres 2009 ihre neuen Wohnungen beziehen. Die Wohnprojekte "Nürnberger Straße" und "Auf dem Sandberg" wurden Ende 2010 bezugsfertig.
Jedes Wohnprojekt hat ganz individuelle gemeinschaftliche Prinzipien des Zusammenlebens und Besonderheiten, die entweder aus dem Zusammenschluss bestimmter Zielgruppen, bestimmter regionaler Bedingungen oder einer besonderen sozialen Zielsetzung resultieren. Insgesamt wurden die fünf Projekte mit städtischen sowie Landesfördermitteln für den geförderten Wohnungsbau mitfinanziert. Dabei entstanden Wohnungen der Einkommensgruppe A, Einkommensgruppe B und freifinanzierte. Bei freifinanzierte Wohnungen handelt es sich um Wohnungen ohne Mietpreisbindung, da sie nicht öffentlich gefördert wurden.
Hinweise zu Einkommensgruppe A – Wohnberechtigungsschein
Hinweise zu Einkommensgruppe B – Berechtigung entsprechend Fördergruppe
Die zur Verfügung gestellten finanziellen Mittel wurden für den Bau der fünf Pilotprojekte sowie die Finanzierung der Projektmoderation im vorgegebenen Rahmen vollständig aufgebraucht.
Es hat sich gezeigt, dass die Umsetzung solcher Projekte in hohem Maße abhängig ist von der Unterstützung mit finanziellen Fördermitteln, insbesondere im Hinblick auf die häufig kostenintensive aber unverzichtbare Projektmoderation und die zur Miete hinzukommenden Kosten des Gemeinschaftsraumes.
Bislang sind in vier Kölner Stadtbezirken städtisch geförderte Mehrgenerationen-Wohnprojekte sehr erfolgreich umgesetzt worden.
Um auch zukünftig Projekte dieser Art für Kölner Bürger*innen realisieren zu können, werden weitere Zuschussmittel ebenso erforderlich sein, wie Mut und Engagement innovativer Investor*innen.