Moderne Schulräume für Kinder und Jugendliche an zehn Schulstandorten

Zum Erhalt bestehender und zur Schaffung notwendiger zusätzlicher Schulplätze setzt die Stadtverwaltung neben vielen anderen Beschleunigungswegen unter anderem auch auf modulare Bauweisen. Veraltete Ersatzbauten, die früher in Containerbauweise errichtet wurden, werden durch zeitgemäße und hochwertige Modul- und Fertigbauten ersetzt. Überall dort, wo etwa deren Betriebsgenehmigungen ohnehin demnächst auslaufen oder bereits ausgelaufen sind, werden die temporären Containerbauten durch vollwertige Gebäude ersetzt, damit der Schulbetrieb langfristig räumlich und pädagogisch nach modernsten Standards stattfinden kann.  

Über die Aufwertung von zehn weiteren Schulstandorten mit einer Investition von insgesamt rund 105,1 Millionen Euro entscheidet am 5. Mai 2022 abschließend der Rat der Stadt Köln.  

Drei Standorte werden als klassische Flurschulen über einen bestehenden Rahmenvertrag mit Modulbauherstellern verwirklicht:  

Die Zehnthofstraße

An dem Standort in Köln-Ostheim mit zwei Grundschulen konnten bereits im Vorgriff in den Sommerferien 2021 Modulbauten mit einem Ersatzlehrerzimmer und neuen Verwaltungsräume in Betrieb genommen werden. Die Kinder, die nach der Sperrung eines Bestandstraktes in die Vietorstraße ausgelagert waren, konnten damit an ihren Standort zurückkehren. Der vollständige Schulbetrieb der Katholischen Grundschule findet seit dem Schuljahresbeginn wieder in der Zehnthofstraße statt. Nun soll für beide Grundschulen kurzfristig eine moderne Mensa mit Raum für Küche und Offene Ganztags-Räume in Modulbauweise hinzukommen sowie ein Erweiterungsbau. Letzterer wird den zurzeit nicht nutzbaren Altbau ersetzen, damit in den übrigen Trakten weitere Schulplätze geschaffen werden können. Investition: Rund 20,9 Millionen Euro brutto.  

Diesterwegstraße/Petersenstraße

In Köln-Brück befinden sich zwei Schulen auf einem Flurstück. Die Realschule benötigt schon länger zusätzliche Klassen, die Grundschule wartet auf einen Speiseraum mit Küche, Personalraum und Technikbereich. Mehrere Ausschreibungen für die Klassenräume blieben erfolglos, weil kein einziges Angebot einging und für die Mensa war der auf dem Standort vorhandene Platz nicht ausreichend, beziehungsweise für eine Bebauung ungeeignet. Indem nun die alten Container abgerissen werden, entsteht der benötigte Platz, um neu zu bauen und alle notwendigen Räume auf dem Grundstück zu ersetzen. Investition: Rund 10,4 Millionen Euro brutto für die Grundschule sowie weitere 18,9 Millionen Euro brutto für die Realschule.  

Nußbaumerstraße

In Köln-Neuehrenfeld entsteht für die Grundschule an der Nußbaumerstraße 254 ein Modul-Neubau mit Mensa sowie fünf Räumen für verschiedene Zwecke für Schüler*innen und Lehrer*innen inklusive Offene Ganztagsnutzung und Sanitäranlagen. Investition: rund sieben Millionen Euro brutto.  

Sieben weitere Standorte sollen als Holz-Modulbau beauftragt werden, in sogenannter Clusterbauweise. Damit können auch modernste pädagogische Konzepte baulich realisiert werden.

Cluster sind Raumgruppen, in denen Lern- und Unterrichtsräume gemeinsam mit den zugehörigen Differenzierungs-, Aufenthalts- und Erholungsbereichen miteinander verbunden werden. Es handelt sich um folgende Standorte:  

Kopernikusstraße

In Köln-Buchforst hat die Gebäudewirtschaft den Auftrag für die Grundschule einen Neubau mit Küche, Speiseräumen sowie vier Klassenräumen zu planen und zu errichten. Um den neuen Modulbau mit dem gewünschten Raumprogramm optimal platzieren zu können, wird die zwischen den beiden Hauptgebäuden stehende WC-Anlage sowie der vorhandene Containerbau abgerissen. Der Neubau mit Mensa und Klassenräumen wird als Verbindungstrakt zwischen die beiden Altbauten platziert. Investition: rund 6,6 Millionen Euro netto.  

Am Rosenmaar

Nach Abbruch einer alten Containeranlage an der Grundschule in Köln-Höhenhaus kann kurzfristig ein Neubau mit erweitertem Raumprogramm errichtet werden. In diesem werden Klassenräume, Mehrzweckräume, Töpferwerkstatt, Bibliothek, Mensa, OGS-Räume und Nebenräume in Holzmodulbauweise realisiert. Investition: rund zehn Millionen Euro brutto.  

Osterather Straße

In Köln-Nippes kann die Planung eines Erweiterungsbaus in modularer Bauweise für eine Grundschule kurzfristig aufgenommen werden. In dem modularen Neubau können Mensa mit eigener Küche, fünf zusätzliche Klassenräume, ein Gruppenraum, eine Lehrer*innenstation sowie Nebenräume entstehen. Auch dieser Neubau entsteht in Holzbauweise. Investition: rund 10 Millionen Euro brutto.  

Geilenkircher Straße

In Köln-Braunsfeld wird ein Neubau für die Gemeinschaftsgrundschule in der Geilenkircher Straße 52 mit sechs Klassenräumen, zwei Ganztagsbetreuungsräumen und Nebenräumen realisiert. Investition: rund 5,1 Millionen Euro brutto.  

Erlenweg

In Köln-Bickendorf entsteht für die Gemeinschaftsgrundschule am Erlenweg 16 ein Gebäude für eine Küche mit Mensa und 250 Sitzplätzen. Investition: rund 4,5 Millionen Euro brutto.  

Bernkasteler Straße

In Köln-Zollstock wird für die Gemeinschaftsgrundschule an der Bernkasteler Straße 9 eine Küche sowie eine Mensa mit 200 Sitzplätzen verwirklicht. Investition: rund 4 Millionen Euro brutto.    

Langemaß

In Köln-Mülheim wird für die Gemeinschaftsgrundschule Langemaß 21 ein Neubau für eine Küche mit Mensa mit 100 Sitzplätzen errichtet. Zusätzlich entstehen im ersten Obergeschoss zwei Klassenräume und zwei Verwaltungsräume. Auch die sanierungsbedürftige Pausentoilette wird in den Neubau integriert, um nach Fertigstellung den Bestand abzubrechen. Investition: rund 7,7 Millionen Euro brutto. 

Die Ausschreibungen sollen noch im ersten Quartal 2022 veröffentlicht werden. Die Finanzierung aller Maßnahmen erfolgt über den Wirtschaftsplan der Gebäudewirtschaft der Stadt Köln. Die Vorlage ist hier zu finden.

Modulbauten sind hinsichtlich Qualität und Lebensdauer mit konventionell errichteten Bauten vergleichbar. Durch einen hohen Vorfertigungsgrad der Bauteile im Werk ähnlich wie bei Fertighäusern ist eine kürzere und witterungsunabhängige Vorproduktion und damit eine deutlich kürzere Bauzeit möglich. Indem Raumprogramme typisiert werden, ist es möglich mehrere Standorte in einem Paket auszuschreiben. Hierdurch wird die Bauzeit verringert und durch die serielle Herstellung können Kosten eingespart werden. Die Anforderungen an die aktuellen pädagogischen Vorgaben werden in den Raumkonzepten ebenfalls berücksichtigt.  

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit