Anteil an Führungsfrauen in der Stadtverwaltung erreicht 50 Prozent

Die Verwaltung berichtet über den aktuellen Umsetzungsstand, der im Gleichstellungsplan 2019 bis 2023 "Auf geht‘s – nach oben!" verankerten Maßnahmen und Projekte. Der Bericht zeigt, dass viele Zielvorgaben bereits erreicht und in einzelnen Bereichen sogar übertroffen wurden. So sind Frauen in der Stadtverwaltung beispielsweise in den männlich geprägten MINT-Berufen nun deutlich vertreten. Im Bereich Informatik wurde der Zielwert der Frauenquote von 11 Prozent mit über sechs Prozentpunkten übertroffen. In den Bereichen Mathematik/Naturwissenschaften und Technik erzielten die Ergebnisse nahezu den jeweiligen Sollwert von 50 Prozent beziehungsweise 29 Prozent.  

Andrea Blome, Stadtdirektorin der Stadt Köln:

Das intensive Engagement für die interne Gleichstellung von Frauen und Männern sowie für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie weist deutliche Erfolge auf. Innovative Maßnahmen zur Gleichstellung sind ein Win-Win für eine moderne Organisationskultur am Puls der Zeit.   

Einen unmittelbaren Einfluss auf eine verbesserte Vereinbarkeit von Beruf und Familie hat das unerwartet hohe Tempo beim mobilen Arbeiten: In 2021 und 2022 konnten die Möglichkeiten des zeitlich und örtlich flexiblen Arbeitens deutlich erweitert werden: 80 Prozent der Mitarbeitenden sind technisch mit einem vollumfänglichen Zugang zum mobilen Arbeiten ausgestattet. Das sind so gut wie alle Mitarbeitenden, die einen PC-Arbeitsplatz nutzen.  

Dr. Monique Offelder, Amtsleiterin des Personal- und Verwaltungsmanagements:

Die vielen Maßnahmen und Projekte des Gleichstellungsplans haben positive Auswirkungen auf das tägliche Miteinander. Sie formen und verändern unsere Organisationskultur und zahlen auf die Attraktivität der Stadtverwaltung Köln als eine der größten Arbeitgeberinnen in der Region ein. In Zeiten von Fachkräftemangel und demographischem Wandel unterstützen uns die Maßnahmen nicht nur dabei, Talente zu halten, sondern auch attraktiv für neue Kölnmacher*innen zu sein.  

Der Anteil der Frauen am Stammpersonal der Gesamtverwaltung in Höhe von 62 Prozent spiegelt sich zunehmend auch in den höheren Laufbahngruppen wider: Der Anteil der Führungsfrauen erreicht erstmalig den Zielwert von 50 Prozent. Inklusive des Bereichs der Kindertagesstätten sind es sogar mehr als 55 Prozent.

Bettina Mötting, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Köln:

Trotz dieser Erfolge bleibt noch viel zu tun. Noch immer gibt es Bereiche in der Stadtverwaltung, in denen Frauen unterrepräsentiert sind, und zu viele Frauen ziehen bei der Frage des Verdienstes aufgrund von familiär bedingter Teilzeitarbeit und Beurlaubungen den Kürzeren. Erfreulich ist das wachsende Selbstverständnis der Männer in Sachen Gleichberechtigung. Sie wollen ihre Vaterrolle und damit das Familienleben aktiver (mit)gestalten und folgen damit einem gesamtgesellschaftlichen Trend.

Die Teilzeitquote der Männer ist gegenüber dem Ausgangswert von neun Prozent um mehr als sechs Prozentpunkte gestiegen. 1.200 Männer arbeiten in Teilzeit und rund 100 Männer beteiligen sich bereits am neu gegründeten innerstädtischen Väternetzwerk, den "stadtvätern".

Frauen und Gleichstellung Zweiter Controllingbericht zum ersten Gleichstellungsplan 2019 - 2023
Gleichstellungsplan 2019-2023
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Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit