Handlungskonzept zum Landesprojekt "Guter Lebensabend NRW"
Die Stadt will mit einem neuen Handlungskonzept die interkulturelle Senior*innen-Arbeit stärken. Es soll Akteur*innen in der Alten- und Krankenpflege dabei helfen, Teilhabechancen von Senior*innen mit Einwanderungsgeschichte nachhaltig zu verbessern, Zugangsbarrieren zu Angeboten abzubauen sowie bestehende Angebote diversitätssensibel öffnen oder erweitern. Gefördert wurde das Konzept vom Landesprogramm "Guter Lebensabend NRW", an dem die Stadt Köln als eine von 21 Modellkommunen teilnimmt. Entwickelt hat es ein Expertenteam – bestehend aus Vertreter*innen aus den städtischen Ämtern für Soziales, Arbeit und Senioren sowie Integration und Vielfalt, dem Deutsch-Türkischen Verein Köln e.V., der Sozial-Betriebe Köln gGmbH sowie dem Bezirksverband Mittelrhein der Arbeiterwohlfahrt.
Dieses Team hat in dem Konzept Zugangsbarrieren und Bedarfe identifiziert und entsprechende, konkrete Maßnahmen vorgeschlagen. Dabei lag der Fokus auf der offenen Senior*innen-Arbeit, insbesondere der Senior*innen-Beratung und präventiven Hausbesuche sowie den ambulanten Pflege- und Entlastungsdiensten. Im nächsten Schritt sollen die Handlungsempfehlungen realisiert werden. So sind unter anderem aktuell Fortbildungen "Diversitätssensible und interkulturelle Kompetenzen" für Mitarbeitende in den städtischen Senior*innen- Programmen und Infoveranstaltungen in interkulturellen Zentren geplant. Das Handlungskonzept soll auch bei den Runden Tischen Senior*innenarbeit in allen Stadtbezirken vorgestellt werden.
Das Landesministerium hat mit dem ,Guten Lebensabend‘ dazu beigetragen, einer diversitätssensiblen Öffnung von Angeboten der Altenhilfe und -pflege den Stellenwert einzuräumen, den sie verdient,
sagt Dr. Katja Robinson, Leiterin des Amtes für Soziales, Arbeit und Senior*innen der Stadt Köln.
Bettina Baum, Leiterin des Amtes für Integration und Vielfalt:
Das Programm und die Umsetzung in unserer Stadt stärken die Würdigung der Lebensleistungen der hier lebenden Senior*innen mit internationaler Familiengeschichte.
In Köln leben aktuell 56.812 Menschen mit internationaler Biografie, die älter als 65 Jahre sind – mehr als ein Viertel der Bevölkerung in dieser Altersgruppe.