Walter Riester

Zum Preisträger 2005 hat das Kuratorium Walter Riester, den ehemaligen Bundestagsabgeordneten und Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung, gewählt.

In seiner Rede zur Preisverleihung würdigte Oberbürgermeister Fritz Schramma die besonderen Verdienste Walter Riesters. Dieser hat sich zu Beginn seines Wirkens besonders gezielt für die Familien von Arbeiterinnen und Arbeitern sowie deren gesellschaftliche Bedürfnisse eingebracht.

1990 setzte sich Walter Riester als anerkannter Tarifexperte und stellvertretender Vorsitzender der IG Metall für eine grundsätzliche Änderung in der Tarifpolitik ein. Hierbei warb er für die Flexibilisierung von Tarifverträgen, die auch längere Arbeitszeiten für einzelne Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vorsah. Die Einführung der 35-Stunden-Woche im Bereich Metall sowie der Vier-Tage-Woche bei VW stellen einen wesentlichen Beitrag für den Erhalt von Arbeitsplätzen durch das Mitwirken einer Gewerkschaft dar.

Nicht zuletzt ist Walter Riester durch die nach seinem Namen benannte Zusatzrentenversicherung bekannt, die den Wandel der demografischen Entwicklung in Bezug auf die Altersvorsorge abfedern soll. Die zunächst verpönte Vorsorge gilt inzwischen als bedeutsamer Eckpfeiler in der Altersvorsorge.

Als Gewerkschafter aber auch als Politiker setzte sich Walter Riester für die sozialen Bedürfnisse der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ein und genießt hierdurch auch in Wirtschaftskreisen großen Respekt.