Was hat ein Trinkwasserbrunnen am Eigelstein mit den 17 Nachhaltigkeitszielen der UN zu tun?

Die Staats- und Regierungschefs von 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen (UN) haben im September 2015 mit der Agenda 2030 eine ehrgeizige Strategie für eine neue globale Partnerschaft für Entwicklung verabschiedet. Leitbild der darin verkündeten 17 Nachhaltigkeitsziele (SDGs) ist es, weltweit ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen und gleichzeitig die natürlichen Lebensgrundlagen dauerhaft zu bewahren. Dies umfasst soziale, ökonomische und ökologische Aspekte in gleichzeitiger und gleichwertiger Hinsicht. Hier kommt den Kommunen eine Schlüsselrolle zu. Sie sind in der Lage, die internationalen Beschlüsse auf lokaler Ebene umzusetzen. Städte und Gemeinden werden international als wichtige Akteur*innen anerkannt, ohne die rund zwei Drittel der Ziele gar nicht erreicht werden können. Zudem vernetzen sie Akteur*innen aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft und fördern gesellschaftliches Engagement.
Nachhaltigkeit ist ein Gemeinschaftswerk
Der Rat hat in seiner Sitzung am 28. September 2017 die Resolution zur Agenda "Nachhaltige Entwicklung in Kommunen" beschlossen und damit die Entwicklungsziele der Agenda 2030 als Leitlinien für das kommunalpolitische Handeln festgelegt. Vom papierlosen Büro bis hin zur Verkehrswende – deutlich wird dies in vielen unserer Projekte. Denn Nachhaltigkeit ist eine Querschnittsaufgabe und betrifft alle Abläufe und Aktivitäten des Verwaltungsbereichs, also das Beschaffungsmanagement bis hin zum Ordnungsamt oder der Freiwilligenagentur. Als Büro für Europa und Internationales im Amt der Oberbürgermeisterin haben wir hier eine herausragende Stellung, denn wir sind zuständig für die 22 internationalen Städtepartnerschaften, die Europa-Arbeit und für Aktivitäten der kommunalen Entwicklungszusammenarbeit. Damit ist es verantwortlich für die internationalen Aspekte der Nachhaltigkeit, für das Engagement Kölns für globale Nachhaltigkeit. Die Beispiele für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele auf lokaler Eben sind vielfältig und reichen von großen und medienwirksamen Projekten bis hin zu sehr begrenzten Aktionen. Wir alle leisten einen Beitrag dazu, dass wir die gesteckten Ziele erreichen.
Was tun wir für "Eine-Welt"
Wenn auf dem äußeren Grüngürtel eine Schafherde weidet, ist das nicht nur ein malerischer Anblick, sondern vielmehr Teil des Maßnahmenkonzeptes "Stadtgrün naturnah". Unser Amt für Landschaftspflege und Grünflächen sichert mit diesem Beweidungskonzept die Pflanzenvielfalt auf den Wiesen. Dies ist ein Beitrag zum Klimaschutz, Ziel 13 der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Eine mit Unterstützung der Kölner Abfallentsorgungs- und Verwertungsgesellschaft Köln mbH (AVG) errichtete Kompostieranlage für Grünabfälle in Kölns Partnerstadt Rio de Janeiro zahlt ebenfalls auf dieses Nachhaltigkeitsziel ein.
Ziel Nummer 6 der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen beinhaltet die Forderung nach sauberem und kostenfreiem Wasser für alle Menschen. Und das leisten wir mit einem Projekt zur Verbesserung der Trinkwassersituation in ihrer nicaraguanischen Partnerstadt Corinto. Und eben auch mit der Bereitstellung von 12 Trinkwasserbrunnen im Kölner Stadtgebiet. Aufgestellt und betrieben werden die Zapfstellen im Auftrag der Stadt Köln wiederum von der RheinEnergie.
Kompostieranlage in Rio de Janeiro, Brasilien
