
Am 21. Februar 1995 wurde der Kunstsammlerin und Stifterin Professorin Dr. h. c. mult. Irene Ludwig (17. Juni 1927 bis 28. November 2010) als erster und bislang einziger Frau die Kölner Ehrenbürgerwürde verliehen.
Im Ehrenbürgerbrief hob Oberbürgermeister Norbert Burger insbesondere Irene Ludwigs "Verdienste um die Kunst, Kultur und Wissenschaft in der Stadt" hervor.
Zusammen mit ihrem Ehemann Professor Dr. h. c. Peter Ludwig begann Irene Ludwig früh mit der Sammlung bedeutender Kunstwerke und der Zusammenarbeit mit den Kölner Museen.
Im Jahr 1994 überließ das Ehepaar Ludwig der Stadt Köln 90 Werke von Picasso und 92 andere zeitgenössische Werke unter der Auflage, dass für das Wallraf-Richartz-Museum ein neues Haus gebaut wird. Der Neubau wurde 2001 fertig gestellt.
Auch andere Museen der Stadt konnten sich über großzügige Schenkungen Ludwigs freuen. So übergab sie dem Rautenstrauch-Joest-Museum ihre Sammlung präkolumbianischer Objekte und ermöglichte die Restaurierung des gesamten Bestandes.
Ihre komplette Picasso-Sammlung, die größte private Picasso-Sammlung, ging im Jahr 2001 an das Museum Ludwig. Mehr als 50 Jahre begleitete die Ehrenbürgerin mit großem Interesse, Wohlwollen und Weitblick die Geschicke der Kölner Museen.