Hier finden Sie die Audiowalks zu ausgewählten Verkehrskonzepten als Transkript zum Nachlesen.
Audiotranskript
Audiowalk – mehr Raum zum Leben auf der Ehrenstraße
Kioskbesitzer: Seitdem es Fußgängerzone ist, ist viel mehr los. Ich freue mich als Kioskbesitzer, weil [sich] da [im] Sommer viel mehr Menschen aufhalten und das [ist] für mein Geschäft viel besser. Ja, seitdem ist mein Umsatz gestiegen. Das kann auch die Gewerbeabteilung sagen.
Moderatorin: Herzlich willkommen zum Audiowalk. Mein Name ist Nina Lindlar und ich begleite Sie in den nächsten Minuten bei Ihrem Spaziergang über die Ehrenstraße. Gehen Sie ruhig mal ganz gemütlich los und schauen Sie sich so ein bisschen um. Wir haben es ja gerade gehört. Hier ist viel los und noch mehr, seit die Ehrenstraße eine Fußgängerzone ist. Ja, Sie haben es aber auch vielleicht schon selber gemerkt. Wer zu Fuß unterwegs ist, der muss trotzdem noch ganz gut hier nach rechts und links gucken. So manchen eiligen Radfahrer*innen ist nämlich noch nicht ganz klar, dass sie ihr Tempo hier den Fußgänger*innen anpassen müssen. Das wird sich aber ändern. Es ist nämlich einiges geplant, um die Ehrenstraße für alle zu so einer Art Gemeinschaftswohnzimmer zu machen. Ein Ort, wo sich alle wohlfühlen, soll das hier werden. Und wie das gelingen soll, darüber sprechen wir gleich noch. Hier, wo Sie jetzt gerade stehen. Das ist der erste Abschnitt der neuen Ehrenstraße. Der geht vom Ring bis zum Friesenwall. Und auf diesem Abschnitt wird voraussichtlich Ende 2024 oder Anfang 2025 der Umbau beginnen. Schauen Sie mal zurück und was Sie da sehen, ist Platz. Dieser Teil der Straße ist sehr breit. Es ist also Raum für Cafés und Restaurants und auch Sitzmöbel. Dann wird es hier also noch lebendiger. Sie sind jetzt wahrscheinlich schon beim Friesenwall angekommen. Bleiben Sie kurz stehen. Machen Sie ein kleines Päuschen und hören Sie, was die Menschen hier in Köln über die Neugestaltung der Straße denken. Wir haben uns dazu einmal umgehört.
Umfrage:
O-Ton 1: Ich erinnere mich ganz früher gab es ja auch viel PKWs und kleine LKWs, und das war schon störend und man musste aufpassen. Jetzt ist es natürlich schon sehr ruhig.
O-Ton 2: Ich glaube, das wird in erster Linie auch den Fußgängern ein bisschen mehr Sicherheit geben. Ob man jetzt als Mami mit einem Kinderwagen ist oder mal auch mit dem Fahrrad unterwegs ist. Man ist einfach nicht irgendwelchen Gefahren ausgesetzt.
O-Ton 3: Ich glaube, das ist einfach für alle Leute was Tolles, wenn die in die Stadt gehen, dass die Stadt Ruhe ausstrahlt, dass man hier die Möglichkeit hat, auch zu verweilen.
O-Ton 4: Das kann man gerade schlecht sehen. Aber wir sitzen hier auf der Straße und haben Kaffee getrunken. Es wäre schöner, wenn wir irgendwie auf einer Bank neben einem Bäumchen sitzen würden.
O-Ton 5: Jeder, der gesehen werden wollte, konnte die Chance nutzen, hier einmal im Karree rumfahren und das ist natürlich verloren gegangen. Das, der Flair ist nicht mehr da.
O-Ton 6: Es ist total schön, wenn die Sonne scheint. Sich dann mit einem Eis im Sommer hinzusetzen, finde ich auf jeden Fall super. Wäre eine gute Idee.
O-Ton 7: Dass es grüner wird und dass es mehr Platz gibt für die Leute. Kennt man aus anderen Städten schon. Würde ich auf jeden Fall nutzen.
O-Ton 8: Ich würde es auf jeden Fall nutzen, in dem ich meine Mittagspause dann in der Sonne vielleicht verbringen kann, man sich auch was zu essen oder mal ein Eis holen kann, sich irgendwo hinsetzen kann.
O-Ton 9: Das finden wir super. Zumal es im Moment noch so das Problem ist, wenn man hier mit dem Rad lang fährt, wird man immer noch angesprochen, dass es ja eine Autostraße wäre und deswegen finden wir das super, wenn es noch beruhigter wird.
O-Ton 10: Wenn das mal umgestaltet ist und man dahingeht und hat genau die Vorteile Das ist grün, da kann man sitzen, da gibt es vielleicht auch mehr Außengastronomie. Das wird schon eine tolle Straße werden.
Moderatorin: Ja, das wird es. Und da freuen wir uns alle drauf. Also ich auf jeden Fall. Sie stehen immer noch an der Ecke Friesenwall. Hier werden auch in Zukunft noch Räder und Autos von links und rechts lang fahren. Eine grüne Mitte und so ein leicht erhöhter Bereich auf der Ehrenstraße sorgen aber dafür, dass Sie ihre Geschwindigkeit anpassen müssen und sehr aufmerksam fahren. Das sorgt für mehr Sicherheit, sodass sich Fußgänger*innen hier wohlfühlen können. Was noch alles geplant ist, welche Ideen es gibt, damit hier alle zusammen gut klarkommen auf der Ehrenstraße. Das erfahren wir jetzt von Stephanie Dietz. Sie ist Abteilungsleiterin für Straßenplanung bei der Stadt Köln. Ein kleiner Hinweis: Wenn Sie die Ecke Pfeilstraße Benesisstraße erreichen, dann bleiben Sie gerne stehen und hören Sie hier bei unserem Gespräch zu.
Interview mit Stephanie Dietz:
Moderatorin: Ja, Frau Dietz, mehr Raum zum Leben auf der Ehrenstraße. Erklären Sie uns doch mal, was das bedeutet. Was haben Sie denn jetzt vor mit der bekannten Einkaufsmeile hier?
Stephanie Dietz: Also, wir wollen die umgestalten, und zwar so, dass die deutlich mehr Aufenthaltsqualität hat. Wir haben ja schon eine ganze Menge gemacht. Wir haben ja die Ehrenstraße zu einer Fußgängerzone schon mal umgewidmet, indem wir einfach mit Beschilderungsmaßnahmen und dem beliebten Poller schon mal Fakten geschaffen haben, dass wir da den Autoverkehr herausgenommen haben und den Fußgängerverkehr Priorität eingeräumt haben.
Moderatorin: Okay, das heißt, es gibt jetzt Poller. Was soll denn noch verändert werden?
Stephanie Dietz: Das reicht nicht, weil ich sprach ja eben auch schon mal von Aufenthaltsqualität, also sprich wie fühle ich mich in so einem Straßenraum? Und das bedeutet, dass wir halt auch den ganzen Straßenraum umgestalten wollen, weil die Ehrenstraße hat ja jetzt noch gerade einen ziemlich stark zonierten Straßenraum. Es gibt in der Mitte ein Asphaltband, da gibt es beidseitig gibt es noch Fußwege und die wollen wir in eine Fläche umwandeln mit einem einheitlichen Pflaster, sodass eben auch klar ist, der Fußgänger kann sich jetzt auch auf gesamter Breite bewegen, Radverkehr wird zugelassen und das, was natürlich auch ganz, ganz wichtig ist, mehr Bäume in den Straßenraum reinzubringen und damit verbunden ist dann eben auch den Straßenraum klimaresilienter zu machen.
Moderatorin: Und warum hat die Stadt Köln jetzt gerade die Ehrenstraße für die Umgestaltung ausgewählt?
Stephanie Dietz: Ja, da kommen mehrere Dinge zusammen. Erstmal hat die Politik darauf auch viel Wert gelegt. Da gab es einen großen politischen Konsens, sich um die Ehrenstraße zu kümmern. Der ist auch schon ein paar Jährchen alt. Und dann war natürlich auch das Thema Verkehrswende, was wir ja auch gerade vorantreiben, was uns wichtig ist, auch dieses Thema Stadtreparatur, Rückeroberung des Verkehrsraums oder Stadtraums für Fußgänger und das passt irgendwie alles total gut in die Ehrenstraße rein und da muss ich gestehen, aber das war sicherlich nicht ausschlaggebend, ich kenne die Straße schon sehr, sehr lang und als ich damals Bauingenieurwesen angefangen habe zu studieren, da habe ich mir immer gedacht: Mensch, die würdst du gerne mal umgestalten und jetzt ist die Gelegenheit da.
Moderatorin: Sie haben ja auch im Vorfeld eine Online Befragung unter Bürger*innen gemacht. Vor allen Dingen Anwohner*innen und Geschäftsleute waren da angesprochen. Gab es da Ideen oder Anregungen, die Sie jetzt in den Planungsprozess auch mitberücksichtigen konnten?
Stephanie Dietz: Auf jeden Fall. Also, die Meinung, die war ziemlich einhellig, dass die Straße dem Fußverkehr vorbehalten sein soll. Mehr Grün war auf jeden Fall auch ein ganz großes Thema und über 90 Prozent der Rückmeldung lagen eben auch darin, dass sie gesagt haben, mehr Grün in den Straßenraum zu bringen. Ja, und unser Bezirksbürgermeister, der hat ein ganz hübsches Wort kreiert, wo ich am Anfang auch dachte, was will er jetzt damit sagen? Der Begriff der Wohlfühlstraße, der bei uns Technikern irgendwie jetzt nicht so geläufig ist. Aber ich fand den dann ganz schön, weil der dann halt eben auch einfach alles mögliche subsummiert, sich gerne dort aufzuhalten, sich gerne dort zu bewegen, da gerne hinzukommen, aber auch gerne da durchzufahren. Also die Richtung war sehr, sehr klar. Mehr Fußverkehr und mehr Grün und Wohlfühlstraße.
Moderatorin: Die Autos wurden ja jetzt weitestgehend von der Straße verbannt, kann man sagen. Gab es da nicht auch Protest? Vielleicht von den Geschäften?
Stephanie Dietz: Also wir haben auch durchaus kritische Stimmen gehört, das ist ganz klar. Und das ist auch so was, was man in der Verkehrsplanung relativ schnell merkt. Man kann es nicht allen recht machen.
Moderatorin: Die Stadt Köln wurde im letzten Jahr auch mit dem Verkehrsplanungspreis bedacht für dieses Projekt an der Ehrenstraße. Macht Sie das auch ein bisschen stolz?
Stephanie Dietz: Ja, klar. Das ist natürlich eine schöne Auszeichnung für die Mühe und für die Arbeit, die wir hatten. Weil die Diskussionsprozesse, die sind natürlich auch anstrengend manchmal, und das ist ein super Lob, was wir da bekommen haben. Und damit hat eben auch die Ehrenstraße einfach auch bundesweite Beachtung gefunden.
Moderatorin: Also die Straße wird Wohlfühlstraße. Wie das umgesetzt werden soll, haben wir ja gerade gehört. Und hier an der Ecke Ehrenstraße, Pfeilstraße und Benesisstraße bemühen wir jetzt noch mal Ihre Vorstellungskraft. Gucken Sie mal auf die Verkehrsinsel da vor sich, die da noch so ein bisschen trist daherkommt. Dort wird es bald einen wunderbar grünen Platz geben. Der wird zumindest gestalterisch das neue Herz der Ehrenstraße. Und kulinarisch übrigens auch. Da wird es eine Außengastronomie geben, die den Platz beleben wird. Schöne Vorstellung, oder? Was wissen Sie denn eigentlich über die Straße? Vielleicht ja noch nicht alles. Wir haben ein paar Fakten für Sie zusammengetragen.
Wussten Sie schon?
Die Ehrenstraße ist ein ganz besonderes Pflaster. Sie ist lebendig, bunt und war auch schon früher innovativ. Hier wurde in den dreißiger Jahren das erste Fastfood am Rhein erfunden von der erfolgreichen jüdischen Metzgerei Katz Rosenthal. Sie eröffnete auch das erste Restaurant mit Selbstbedienung in Köln. Die Metzgereikette hatte ihre Hauptfiliale in der Straße Nummer 86 und war sehr erfolgreich, bis die Verfolgung durch den Nationalsozialismus sie zwang, 1935 Köln zu verlassen. In Sachen Mode war die Straße bis in die 90er Jahre ein Geheimtipp. Wer zu dieser Zeit etwas Trendiges bis Extravagantes kaufen wollte, der ging hierher. Inzwischen sind in der Ehrenstraße viele Filialen bekannter Modegeschäfte zu finden, aber auch einige alteingesessene Läden konnten sich behaupten. Zum Beispiel die Bäckerei Zimmermann, die es seit 1875 in Köln gibt. Die Geschichte der Ehrenstraße geht aber noch weiter zurück, wahrscheinlich bis in die Römerzeit. Im Mittelalter war sie vermutlich Namensgeber für die Ehrenpforte und das spätere Ehrentor. Das heute nicht mehr existente Ehrentor wurde um 1250 gebaut und war eine der Torburgen, die an der Stadtmauer errichtet wurden. Ähnlich dem Severinstor. Die Ehrenstraße ist heute quirlig wie eh und je. Seitdem die Ehrenstraße eine Fußgängerzone ist, nimmt die Anzahl der Besucher*innen noch zu. Nach nur einem Monat ohne Autos waren von montags bis freitags 22 Prozent mehr Passant*innen auf der Straße unterwegs. Das sind etwa 4.000 Menschen, mehr pro Tag als zuvor. Sonntags kamen sogar 25 Prozent mehr Besucher*innen.
Moderatorin: Wenn die neue Ehrenstraße dann auch noch richtig grün ist, dann kommen bestimmt noch mehr Besucher*innen. Denn Bäume und Pflanzen sind ja schön fürs Auge. Aber vor allen Dingen sind sie auch gut fürs Stadtklima. Und warum? Das haben wir einen gefragt, der sich damit auskennt. Er hat das Landschaftskonzept für die Ehrenstraße erarbeitet.
Interview: Fünf Fragen an Rainer Sachse, Partner bei scape Landschaftsarchitekten
Moderatorin: Was kann denn ausgerechnet die Ehrenstraße für die Klimavorsorge tun?
Rainer Sachse: Auf der einen Seite schaffen wir es, die Stadt abzukühlen, indem wir dort sehr viele Bäume pflanzen. Das sind 63 neue Bäume. Dazu kommen elf Bestandbäume, also 74 Bäume in diesem kleinen Raum. Es sollen wirklich möglichst viele Bäume dort rein gepflanzt werden und vor allem unterschiedliche. Also auch zum Beispiel viele Blütenbäume, die dann für Insekten quasi als Bienenweide fungieren und die geben Schatten und die verdunsten Wasser und kühlen damit die Stadt ab. Was wir dann machen ist, dass wir das gesamte Wasser, was auf der Straße anfällt, da gibt es unterirdische Wasser-Reservoire, zu den Bäumen hinführen, denen zur Verfügung stellen in Trockenperioden und erreichen, dass wir eben auch in Zeiten, wo es nicht regnet, die Bäume gut mit Wasser versorgt sind und einfach verdunsten können, die Stadt kühlen können.
Moderatorin: Was ist denn aus Ihrer Sicht so einmalig an dem neuen Stadtraum, der hier entstehen soll?
Rainer Sachse: Wenn Sie sich jetzt angucken, wie man über Jahrzehnte lang Innenstädte gestaltet hat, dann ging es eigentlich darum, dass möglichst viele Leute möglichst schnell von einem Laden zum anderen gekommen sind. Das war so eine Art roter Teppich, den man so zwischen den Geschäften ausgerollt hat. Das, was wir jetzt machen, ist, dass wir versuchen, die Ehrenstraße in so eine Art öffentliches Wohnzimmer zu verwandeln. Ein Wohlfühl-Raum, wo man eben nicht nur zum Shoppen hingehen muss, sondern wo man sich auch aufhalten kann, wo Leute zusammenkommen, weil sie einfach eine gute Zeit verbringen können.
Moderatorin: Jetzt habe ich gehört, am Willy-Millowitsch-Platz soll ein Pocket Park entstehen. Was soll das denn sein? Erklären Sie mal.
Rainer Sachse: Das ist ein Konzept. Kommt eigentlich aus den USA, aus den 60er Jahren. Und da war es so, dass die New Yorker Stadtplaner gesagt haben: "Ja, um n Park zu planen, brauchen wir mindestens drei Hektar Fläche. Und da wird das leider in New York nicht haben können wir nun für die nächsten 100 Jahre keine Parks planen. Habt ihr Pech gehabt, bauen wir nur noch Hochhäuser." Da hat sich dann natürlich Widerstand gegen formiert und es gab da eine Gruppe von Leuten, die gesagt haben: "Nee, vergesst das. Natürlich brauchen wir weiter Grün in New York. Wenn wir keine großen Parks bauen können, dann bauen wir halt Pocket Parks, also kleine Westentaschen-Parks." Und die Idee war, dass man eine Vielzahl von kleinen Grünflächen macht, die dann zusammen viele Funktionen eines großen Parks dann übernehmen können. Also letztendlich für die Ehrenstraße heißt das, dass es dann zum Beispiel für Kinderspiel einen Ort geben wird, am Willi-Millowitsch-Platz dann, dass man Orte hat, einfach wo man im Grünen, in der Natur quasi sitzen kann, dass es natürlich Gastronomie geben wird in diesen Bereichen.
Moderatorin: Jetzt ist das ja nicht das erste Landschafts-Konzept, das sie umsetzen. Sie haben auch schon andere in anderen Städten umgesetzt. Sind Sie denn jetzt mit diesem, ich hör das so ein bisschen raus, besonders zufrieden?
Rainer Sachse: Ja, das sind wir tatsächlich, weil wir beschäftigen uns im Büro stark mit der Frage: Wie können wir auch so Straßenräume, Verkehrsräume in Zukunft so gestalten, dass es eben nicht nur Durchfahrtsräume für Autos sind, sondern letztendlich auch Zonen sind, wo Menschen zusammenkommen, was ja eigentlich über Jahrhunderte so war.
Moderatorin: Das sind ja ganz schön viele neue Ideen, die Sie da jetzt bei dem Projekt Ehrenstraße haben. Ist das denn ein Konzept, was andere Städte vielleicht auch kopieren werden? Was glauben Sie?
Rainer Sachse: Ja, ich hoffe es, wir sind ausgezeichnet worden beim deutschen Verkehrsplanerpreis für das Konzept. Also von daher hat es schon so eine gewisse Aufmerksamkeit erregt so in der Szene. Eigentlich haben ja alle Städte das Problem, dass sie überlegen müssen, was machen sie mit der Hitze in den Innenstädten? Sie haben natürlich auch das Problem, was machen wir jetzt mit den Leerständen in den Innenstädten, quasi mit dem Wandel zum digitalen Einkaufen? Wie kriegen wir wieder Leben in die Städte rein? Ich glaube schon, dass da ein Weg vorgezeichnet wird, der bestimmt für sehr viele interessant sein wird.
Moderatorin: Ja, Sie stehen jetzt sicherlich schon eine Weile an der letzten Station unseres Audiowalks, dem Willy-Millowitsch-Platz und Rainer Sachse hat uns ja gerade erzählt, hier wird ein Pocket Park entstehen. Also stellen Sie sich das mal vor: Menschen sitzen in Cafés und Restaurants, die Kinder spielen auf dem Kinderspielplatz und die Nachbarschaft, die trifft sich hier. So wird es werden. Freuen Sie sich also schon auf die neue Ehrenstraße, auf Ihr neues Wohnzimmer im Grünen mitten in der Stadt. Mich hat es sehr gefreut, Sie durch die Ehrenstraße zu begleiten. Und vielleicht mögen Sie ja auch noch den einen oder anderen Audiowalk unternehmen. Zwei davon sind nämlich ganz hier in der Nähe. Einer beginnt an der Fahrradstraße Friesenwall und der andere am Habsburgerring beim Rudolfplatz. Oder sie fahren rüber zur Deutzer Freiheit auf die andere Rheinseite. Und wenn Sie vielleicht jetzt schon mal sehen möchten, wie es hier auf der Ehrenstraße später aussehen wird, da hätten wir auch noch was für sie. Eine Augmented Reality App. Dafür brauchen Sie nur ein Smartphone und da können Sie sich die App runterladen. Cityscaper heißt die. Die starten Sie und dann starten Sie da das Projekt Ehrenstraße.
Also erkunden Sie Ihre Stadt. Ich wünsche Ihnen viel Spaß dabei und sage Tschüs.
Audiotranskript
Audiowalk – Radfahrende spielen auf dem Friesenwall die erste Geige
O-Ton: Nathan aus Fahrradstraßen-Kampagne der Stadt Köln: Radfahrende spielen auf der Fahrradstraße die erste Geige.
Moderator: Das war der kleine Nathan aus Lindenthal. Er spielt Geige seit dem vierten Lebensjahr und ist eines der Gesichter der Fahrradstraßen-Kampagne der Stadt Köln. Aber erst einmal herzlich willkommen zum Audiowalk über die Fahrradstraße auf dem Friesenwall. Mein Name ist Martin Herzog und ich begleite Sie in den nächsten Minuten bei Ihrem Spaziergang über den Friesenwall. Bleiben Sie aber zunächst noch hier am Startpunkt stehen. Sie erfahren heute so einiges über die Neugestaltung des Friesenwalls, Fahrradstraße im Allgemeinen und warum Fahrräder hier die erste Geige spielen. Radfahren steht hoch im Kurs. Es ist umweltfreundlich und gesund. Also alles gute Gründe, um dem Rad auch mehr Raum zu geben. Wie hier am Friesenwall geschehen. Sie stehen ja gerade an der Ecke Friesenwall/Ehrenstraße – hier trifft Fahrradstraße auf die neue Fußgängerzone Ehrenstraße. Vorrang hat hier das Fahrrad. Ob sich nun ein ganz neues Fahr-Feeling bei den Kölner*innen eingestellt hat, dazu haben wir uns einmal auf der Straße umgehört. Ein kleiner Hinweis noch: Schlendern Sie nun gerne los und wenn Sie zum Haus mit der Nummer 64 kommen, bleiben Sie dort stehen und hören Sie uns dort weiter zu.
Umfrage:
O-Ton 1: Man hat halt das Gefühl, Vorrang zu haben. Das ist schon ganz nett. Das hilft beim Fahrradfahren ein bisschen. Da kann man einfach fahren und muss nicht so stark auf andere Dinge achten.
O-Ton 2: Es ist also auf jeden Fall entspannter, angenehmer zu fahren. Man muss nicht so viel irgendwie auf Autos achten. Man weiß irgendwie, man darf hier auch mitten auf der Straße fahren.
O-Ton 3: Ich fahre auch viel Fahrrad in Köln. Und wenn man dann mal auch Erledigungen macht, ist man mit dem Rad so schnell unterwegs. Und je mehr Fahrradwege und Fahrradstraßen da sind, desto besser für alle.
O-Ton 4: Also ich kann hier am Friesenwall nicht unbedingt eine Veränderung spüren, was das Fahrradfahren angeht, weil immer noch sehr viele Autos unterwegs sind.
O-Ton 5: Ich fahre hier seit zehn Monaten und das Fahrgefühl ist grundsätzlich gut. Wenn keine Autos da sind, dann kann man hier sehr super Rad fahren.
O-Ton 6: Ich glaube, es wäre entspannter, wenn es ein bisschen breiter wäre, ja und halt, dass alle aufeinander Rücksicht nehmen.
O-Ton 7: Also gerade in Köln finde ich es super gut, wenn wir richtige Fahrradwege haben, weil es sonst einfach total gefährlich ist. Ich glaube, das ist einfach etwas, was man etablieren muss, wenn das dann funktioniert, ist das super.
Moderator: Ich würde mal sagen, hier funktioniert so einiges, etwa der sogenannte multifunktionale Streifen. Den können Sie exemplarisch hier sehen, wo Sie gerade stehen vor dem Haus der Nummer 64. Jetzt fragen Sie sich: Was ist denn ein Multifunktionsstreifen? Ganz einfach: Bei diesem Streifen handelt es sich um ehemalige Parkflächen, die verkleinert und so umfunktioniert wurden, dass sie ganz unterschiedlich genutzt werden können. Dort können dann Räder geparkt werden oder Bänke oder Parkautomaten stehen. Vor allem – und das sehen Sie hier: Es gibt mehr Platz auf der Straße für den Radverkehr und auf dem Bürgersteig mehr Platz für den Fußverkehr. An was man alles denken muss, wenn man so eine Fahrradstraße wie die am Friesenwall plant. Darüber habe ich mit Oliver Klarholz gesprochen. Er ist Verkehrsplaner der Stadt Köln und gemeinsam stellen wir Ihnen das Projekt Fahrradstraße Friesenwall nun einmal vor. Ein kleiner Hinweis: Gehen Sie weiter bis zur Ampel auf der Ecke Friesenwall, Magnusstraße. Bleiben Sie dort gerne noch einmal stehen.
Vorgestellt: Interview mit Oliver Klarholz, Verkehrsplaner der Stadt Köln
Moderator: Herr Klarholz, Sie haben für die Stadt Köln in den vergangenen Jahren einige Fahrradstraßen geplant und umgesetzt. Welche Rolle spielen denn Fahrradstraßen dabei, um Menschen vom Auto aufs Fahrrad zu kriegen?
Oliver Klarholz: Ja, also Fahrradstraßen spielen eine wichtige Rolle, weil man damit Netze schnell umsetzen und sichtbar machen kann. Netze sind im Prinzip Fahrrad-Hauptrouten und diese Netze wollen wir dann natürlich auch attraktiv ausbilden, in dem Radfahrer dann nebeneinander fahren können, an Kreuzungen bevorzugt werden und dadurch dann nicht anhalten müssen zwischendurch und auch breite Fahrgassen haben, damit sie dort auch nebeneinander fahren können.
Moderator: Jetzt gibt es Fahrradstraßen schon seit einiger Zeit in Köln. Wann ist die erste eingerichtet worden?
Oliver Klarholz: Das war etwa 1993 im Rahmen eines Verkehrsversuchs. Das Instrument "Fahrradstraße" gibt es für die Verkehrsplaner seit ungefähr 1997. Das, was in Köln 93 gemacht wurde, war so ein Vorreiter von dem Ganzen.
Moderator: Und gibt es da Erfahrungswerte, dass das tatsächlich dazu führt, dass die Leute aufs Fahrrad umsteigen?
Oliver Klarholz: Ja, definitiv. Also wir führen Erhebungen durch, also heißt wir zählen einfach, wie viele Radfahrer sind vor Einrichtung der Fahrradstraße unterwegs und wie viele danach. Und im Friesenwall haben wir eine Verdopplung feststellen können. Wir haben 2017 vor der Einrichtung der Fahrradstraße eine Zählung durchgeführt und etwa, glaube ich, 1.000 Radfahrer erfasst. Und jetzt paar Jahre später, sind es über 2.000.
Moderator: Beim Friesenwall, da haben Sie vorne und hinten Schilder ausgetauscht – "Fahrradstraße". Aber das war nicht alles. Was haben Sie sonst noch gemacht?
Oliver Klarholz: Genau richtig. Wir haben die Fahrradstraße nicht nur beschildert und mit Fahrradstraßen-Piktogrammen markiert, sondern auch den Parkraum umverteilt. Das heißt konkret: Wir haben auf der einen Seite das Parken rausgenommen und die Fläche umgewandelt. Zum einen so, dass die Fahrbahn breiter wurde und das Nebeneinanderfahren für Radfahrer möglich geworden ist. Und zum anderen haben wir den freiwerdenden Platz dazu genutzt, um die Gehwege freizuräumen, sodass die Fußgänger auch mehr Platz haben.
Moderator: 2019, haben wir gesagt, ist sie eingerichtet worden. Das heißt, Sie haben ja schon ein paar Jahre Erfahrung jetzt mit der Fahrradstraße Friesenwall. Wie wird denn das Ganze von der Bevölkerung angenommen?
Oliver Klarholz: Also bisher durchaus positiv. Wobei man natürlich sagen muss, wenn es auch um den Entfall von Parkplätzen geht, dann stößt das natürlich nicht überall auf Gegenliebe. Also es gibt durchaus natürlich die eine oder andere Beschwerde, aber jetzt nie so in dem Maße, dass man die Projekte komplett in Frage gestellt hat. Und ich meine, die Zahlen der Radfahrer zeigen ja auch, dass wir da auf dem richtigen Weg sind. Das stärkt uns dann natürlich auch in gewisser Weise den Rücken.
Moderator: Es gibt immer mal wieder ein Städte-Ranking zum Thema Fahrradfreundlichkeit, und zwar durchgeführt vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club, ADFC. Da wurde Köln als Aufholer ausgezeichnet beim letzten Städte-Ranking und hat sich um zwei Plätze verbessert. Ich nehme an, dass da die Fahrradstraßen auch eine Rolle spielen.
Oliver Klarholz: Unter anderem. Es werden ja verschiedene Kriterien abgefragt, unter anderem die Infrastruktur, wo natürlich auch die anderen Projekte mit zu zählen, wie die Radfahrstreifen auf dem Ring und die Spurumwandlungen, die auch sehr gut angenommen werden. Wir haben uns natürlich sehr gefreut, dass wir da jetzt als Aufholer gewertet sind, weil wir in der Vergangenheit ja oft die rote Laterne bekommen haben. Es gibt aber sicherlich auch noch Aspekte, wo wir noch Aufholbedarf haben und wo wir dann auch nicht nachlassen, das zu verbessern.
Moderator: Sie stehen sicher nun schon eine Weile an der Ecke Friesenwall, Magnusstraße. Hier gibt es grünes Licht für Radler*innen. Es wurde nämlich eigens eine Fahrradampel für sie aufgestellt, damit sie die Magnusstraße einfach überqueren können und ein Grünpfeilschild erlaubt es Radfahrenden, direkt auf die Magnusstraße abzubiegen. Dafür müssen sie nur kurz halten und sich dem Verkehr vorsichtig einordnen. Übrigens, auch die Magnusstraße wurde fahrradfreundlicher gestaltet. Eine der Autospuren wurde auf einer Länge von 850 Metern in einen breiten Radfahrstreifen umgewandelt, immerhin 2,5 Meter breit. Gibt es Fahrradstraßen eigentlich auch in anderen europäischen Städten? Das wissen Sie nicht? Wir haben mal ein paar Fakten für Sie zusammengestellt. Gehen Sie derweil gerne weiter.
Wussten Sie schon?
Kopenhagen gilt als eine der fahrradfreundlichsten Städte überhaupt. Seit 2014 kann sie auch eine der spektakulärsten Fahrradstraßen vorweisen, die Cykelslangen, zu deutsch Fahrradschlange. In knalligem Orange schlängelt sich die Fahrradstraße über eine Strecke von circa 220 Metern über den Hafen von Kopenhagen, sozusagen mit Meeresblick. Am höchsten Punkt ist sie fünfeinhalb Meter hoch. Hier macht Radeln so viel Spaß, dass immer mehr Menschen auf das Rad umsteigen. Das lässt dann auch die Baukosten von 5,1 Millionen Euro fast vergessen. Die Niederlande sind als Radnation bekannt. Utrecht ist aber selbst für die Maßstäbe unserer Nachbarn das höchste der Gefühle. Es ist eine richtige Megacity für Radler. Neben fast 250 Kilometern Radwegen konnte Utrecht schon 2019 mit 18 Kilometern Fahrradstraßen überzeugen. Platz zum Abstellen gibt es auch, denn in Utrecht gibt es das weltweit größte Fahrradparkhaus. Kein Wunder also, dass etwa 60 Prozent der Utrechter*innen mit dem Rad in die Innenstadt fahren. Wer an Paris denkt, denkt nicht unbedingt als erstes an eine Fahrradtour. Zwar endet hier traditionell das berühmteste Radrennen der Welt, die Tour de France. Doch galt Radeln hier früher als eine eher gefährliche Beschäftigung. Aber auch die französische Hauptstadt muss etwas für die Verkehrswende tun und setzt seit einigen Jahren auf sicheres Radfahren. Dabei sind mehr als 1.000 Kilometer Radweg zusammengekommen. Auch in Köln geht es weiter voran. Derzeit gibt es 48 Fahrradstraßen mit insgesamt 22,5 Kilometern Strecke in Köln. Und es wird noch mehr geben. Es ist einiges geplant.
Moderator: Ich hätte da noch einen. Wussten Sie eigentlich, dass der Nordseeküstenradweg als längster ausgeschilderter Radweg der Welt gilt? Auf 6.000 Kilometern kann man durch sechs europäische Länder radeln. Okay, es ist ein Radweg und keine Fahrradstraße. Und hier gelten andere Regeln. Welche genau, das wollen wir jetzt noch einmal festhalten, damit alle wissen, wie sie sich auf einer Fahrradstraße zu verhalten haben. Auskunft darüber kann uns Ralph Herbertz geben. Er ist Vorstandsmitglied des Verkehrsclubs Deutschland, des VCD, im Landesverband NRW. Am Klapperhof endet unser Audiowalk. Bleiben Sie dort gerne noch kurz stehen und hören Sie weiter.
Fünf Fragen an Ralph Herbertz, Vorstandsmitglied des Verkehrsclub Deutschland
Moderator: Hier spielt eine andere Musik heißt eine Kampagne der Stadt Köln zum Thema Fahrradstraße. Auf jeden Fall spielt sie nach anderen Regeln. Herr Herbertz, was sind das für Regeln?
Ralph Herbertz: Ja, eine Fahrradstraße ist, wie der Name schon sagt, vor allem für Radfahrende gedacht. Das heißt, sie dürfen nebeneinander fahren. Es gilt maximal Tempo 30 für alle Verkehrsteilnehmenden. Autos müssen explizit zugelassen werden durch ein Zusatzschild und müssen sich dann dem Radverkehr unterordnen. Das heißt, sie müssen sich tempomäßig an die Radfahrenden anpassen und sie müssen die normalen Regeln beim Überholen beachten, sprich Abstand von 1,5 Meter.
Moderator: Also die Fahrradstraße gibt es schon länger, aber viele wissen sicherlich nicht, wie sie sich eigentlich unterscheidet vom Fahrradweg.
Ralph Herbertz: Bei Fahrradstraßen wird nichts baulich neu hergerichtet. Man muss also keine großen Baumaßnahmen machen, sondern es geht mit Beschilderung. Man ordnet das Parken neu und es geht vor allem darum, attraktive Verbindungen für den Radverkehr zu schaffen, wo man gut fahren kann, zügig vorankommen kann. Deswegen sollte eine Fahrradstraße, wenn sie neu angelegt wird, in der Regel auch vorfahrtsberechtigt sein. Aber es gelten auch in der Fahrradstraße die ganz normalen Vorfahrtsregeln.
Moderator: Wird durch solche Maßnahmen die Autonation Deutschland dann doch noch zur Fahrradnation?
Ralph Herbertz: Fahrradstraßen sind ein Baustein, ein Tool im großen Werkzeugkasten, um unsere Städte lebenswert und damit auch fahrradfreundlicher zu machen. Aber alleine wird das nicht reichen. Sie kommen erst in den letzten drei, fünf Jahren vermehrt vor Ort an, aber wir haben über 40 Jahre autogerechte Verkehrsplanung hinter uns. Das heißt, wir müssen jetzt in kurzer Zeit sehr viel nachholen. Denn ohne Mobilitätswende wird es auch keine Klimawende geben. Und deswegen brauchen wir einfach Schnelligkeit, Schnelligkeit, Schnelligkeit.
Moderator: Jetzt sind wir hier in Köln nicht allzu weit von der Fahrradnation Niederlande entfernt. Was können wir denn von unserem Nachbarland noch lernen?
Ralph Herbertz: Wo wir viel von Niederländern lernen können, ist, diese menschenorientierte Planung und Gestaltung. In den Niederlanden wird sehr stark darauf geachtet, Straßenräume so zu gestalten, dass die Menschen sich automatisch so verhalten, wie es erwünscht wird. Und in Deutschland wird auch noch sehr regel- und schildergläubig. Daher passt es ganz gut: Wir haben Regelwerk für Fahrradstraßen, die Niederländer nicht, aber sie haben trotzdem viel mehr Fahrradstraßen als wir.
Moderator: Und wie steht denn Köln im Städtevergleich der Fahrradstraßen da?
Ralph Herbertz: Also wir haben inzwischen Konzepte für alle Stadtbezirke, wo auch bundesweit die Leute nach Köln schauen, wie der "RingFrei". Was mich auch optimistisch macht, ist: Bei der letzten großen Verkehrserhebung vor ein paar Jahren ist der Radverkehrsanteil in Köln auf 19 Prozent gestiegen, obwohl da noch nicht viel umgesetzt war. Das heißt, viele Menschen wollen Radfahren, weil: Es ist schnell, es ist praktisch und es ist gesund.
Moderator: Und können Sie nun die Regeln der Fahrradstraßen im Schlaf? Ich muss gestehen, ich kannte die Regeln vorher auch noch nicht. Unser Audiowalk ist nun zu Ende. Es hat mich sehr gefreut, Sie durch die Fahrradstraße Friesenwall zu begleiten. Wenn Sie sich nun nicht sofort aufs Fahrrad schwingen wollen, dann kann ich Ihnen noch zwei Audiowalks gleich hier in der Nähe empfehlen. Einer führt über die Ehrentraße und beginnt an der Ecke Hohenzollernring, Ehrenstraße. Der andere führt Sie ein Stück entlang der Ringe und beginnt am Habsburgerring in der Nähe des Rudolfplatzes. Oder aber sie fahren rüber nach Deutz zur Deutzer Freiheit. Viel Spaß noch bei Ihren weiteren Erkundungen.
Audiotranskript
Audiowalk – RingFrei für Radfahrende und Zufußgehende
Moderatorin: Herzlich willkommen zum Audiowalk RingFrei! Mein Name ist Nina Lindlahr und ich begleite Sie in den nächsten Minuten bei Ihrem Spaziergang über den Habsburgerring und den Hohenstaufenring bis zum Zülpicher Platz. Heute geht es um neue Radfahrstreifen an den Kölner Ringen, die in den letzten Jahren hier entstanden sind. Zweieinhalb Meter sind die breit, und das ist wirklich viel, viel mehr Platz als vorher für Menschen auf dem Rad. Hier herrscht, das kann man sagen, tatsächlich ein ganz neues Radfahrgefühl. Schauen Sie auf die Straße und dann sehen Sie, was ich meine. Über das neue Radfahrgefühl und das Projekt "Ring frei" informieren wir Sie heute und wir starten unseren Spaziergang mit dem Rudolfplatz im Rücken und sehen den Habsburgerring vor uns. Das ist die Stelle, an der Radfahrende so ein bisschen Geduld haben mussten. Das ist nämlich der letzte Abschnitt, der auf dieser Strecke vollendet wurde, also wo der zweieinhalb Meter breite Streifen für den Radverkehr freigegeben wurde. Der Grund: Es gab hier eine andere Baustelle und so hat sich das alles etwas verzögert, bis die Lücke geschlossen werden konnte. Wir haben uns auf den Ringen mal umgehört, wie die neuen Radwege bei den Kölner*innen so ankommen.
Umfrage:
O-Ton 1: Als ich das das erste Mal gesehen habe, dachte ich: Wow! Der ganze Ring ist ja mega-breit geworden. Also fast ausschließlich dann für Fahrradfahrer und die ganze dreißiger Zone. Also ich finde: der Ring, der ist doch eigentlich super.
O-Ton 2: Auf den Ringen ist ja jetzt eine der Fahrspuren, die früher für Autos waren, für Radfahrer und Radfahrerinnen vorgesehen. Es gibt keine physische Trennung zwischen den Fahrspuren, aber das ist glaube ich auch nicht notwendig. Also es passt sehr gut und ist ein sehr angenehmes Fahren auch für die Radfahrer.
O-Ton 3: Ich finde es sehr gut, gerade in Bezug auf die Kinder, weil gerade wegen der Kidical Mass fahre ich hier gerne mit, weil es sicherer für meine Nichten und Neffen wird, weil ich weiß, wie unsicher es im Verkehr sein kann. Und dadurch, dass das ja eine abgesperrte Straße ist für die ganzen Leute, finde ich es sehr gut.
O-Ton 4: Durch den Fahrradstreifen kann man viel besser fahren und fühlt sich sicherer. Und ich finde, man ist auch deutlich schneller unterwegs und es ist ein viel angenehmeres Fahren über die Ringe.
O-Ton 5: Also ich finde den Ring insofern super, weil der hat mega-breite Fahrradstreifen und die Autos fahren sowieso gemäßigt mit Tempo 30 und weil ich sowohl als auch mit dem Fahrrad und mit dem Auto die Ringe runterfahre, weiß ich beides zu schätzen.
Moderatorin: Ja, es ist also ein ganz neues Fahrgefühl hier auf den Ringen für die Menschen. Sie fühlen sich einfach sicherer. Es ist aber auch ein Projekt von einer gewaltigen Dimension. Insgesamt neun Kilometer der Kölner Ringe wurden umgestaltet. Für die Straßenplanung, insbesondere für eine enge Innenstadt wie hier in Köln, war und ist das eine Herausforderung. Schlendern Sie gerne mal gemütlich weiter, dann haben wir ein bisschen Zeit, Ihnen dieses besondere Projekt einmal näher vorzustellen. Und dazu spreche ich mit Fabian Fohlmeister. Er ist Verkehrsplaner bei der Stadt Köln, und seine Aufgabe ist es, die Ringe neu zu gestalten.
Vorgestellt: Interview mit Fabian Fohlmeister
Moderatorin: Herr Fohlmeister wir haben es ja eben auch schon in dieser Umfrage gehört. Die neuen Radspuren, die kommen an, manche kommen da tatsächlich richtig ins Schwärmen. Warum ist "Ring Frei" denn so ein besonderes Projekt?
Fabian Fohlmeister: Das Projekt "Ring Frei" war für uns ein besonders Projekt, weil es im Jahr 2018 das erste Projekt war, bei dem wir in der Innenstadt auf einer mehrspurigen Straße aus vier Fahrspuren für den Autoverkehr, zwei Fahrspuren für den Autoverkehr und zwei für den Radverkehr gemacht haben. Hinzu kommt natürlich, dass die Kölner Ringe auch der Puls der Stadt sind und in der Stadtentwicklung der Stadt Köln eine ganz große Rolle gespielt haben, also auch ein ganz besonderer Raum sind.
Moderatorin: Wie sind Sie denn mit dem Fortschritt so zufrieden? So ganz fertig ist es ja, glaube ich, noch nicht.
Fabian Fohlmeister: Also wenn man die Ringe als Ganzes betrachtet, dann sind wir mit den Kölner Ringen noch nicht fertig. Grundsätzlich sind wir natürlich nie fertig mit der Verkehrsentwicklung in einer Stadt. Für uns ist aber ganz wichtig, dass wir den zentralen Bereich der Ringe, also zwischen dem Hohenstaufenring, zwischen Zülpicher Platz im Süden und dem Hansaring im Norden, dort jetzt vollständig das Projekt abschließen werden in den nächsten Tagen, Wochen, indem nicht nur die Radstreifen dort neu markiert wurden und der ganze Verkehrsraum auf die Belange des Radverkehrs mit abgestimmt wurde, sondern wir auch die alten Radwege zurückbauen und dort dann zusätzliche Flächen für den Fußverkehr haben.
Moderatorin: Wie werden denn die Radwege angenommen?
Fabian Fohlmeister: Unser Eindruck ist, dass das Gesamtkonzept sehr gut funktioniert. Das ist auch die Rückmeldung, die wir zu diesem Projekt von ganz vielen bekommen.
Moderatorin: Lässt sich denn der Erfolg dieses neuen Mobilitätskonzeptes auch in Zahlen messen?
Fabian Fohlmeister: Grundsätzlich ist es so, dass für uns, ich sag mal, die wichtigste Messgröße ja die ist: Wie sieht es mit der Unfallsituation aus? Da kann man ganz klar sagen, dass die Anzahl der Unfälle insgesamt nach Einführung von Tempo 30 an den Ringen deutlich zurückgegangen ist. Wir sehen das aber auch bei den Unfällen im Radverkehr, also dass gerade die Unfälle mit schweren Unfallfolgen seit 2016 kontinuierlich zurückgegangen sind. Und gleichzeitig ist es natürlich so, dass wir parallel auch steigende Radverkehrsmengen an den Ringen haben. Also es ist über die letzten Jahre schon deutlich erkennbar.
Moderatorin: Was ist denn mit den Menschen, die zu Fuß unterwegs sind? Profitieren die auch irgendwie von der Neugestaltung an den Ringen?
Fabian Fohlmeister: Das ist tatsächlich ein ganz zentraler Bestandteil der Planung von vorneweg gewesen, dass nicht nur die Radfahrer*innen von dieser Planung profitieren sollen, sondern eben auch der Fußverkehr. Wir haben an den Ringen traditionell immer schon sehr starke Konflikte gehabt zwischen Zufußgehenden und Radfahrenden. Gerade rund um den Zülpicher Platz ist es sehr deutlich erlebbar, dass die Zufußgehenden dort jetzt mehr Raum haben.
Moderatorin: Es gab ja eine Initiative, die mit ziemlich viel Engagement auch zum Erfolg der Neugestaltung der Ringe beigetragen hat – die Initiative "RingFrei". Und die hat 2019 sogar den deutschen Fahrradpreis in der Kategorie Kommunikation gewonnen. Ist diese Zusammenarbeit zwischen der Stadt Köln und der Initiative auch so ein Beispiel dafür, was bürgerschaftliches Engagement bedeutet und was man auch gemeinsam erreichen kann?
Fabian Fohlmeister: Also ich glaube, dass der Anteil der Initiative "RingFrei" am Erfolg dieses Projektes nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Es ist tatsächlich so, dass gerade zu Beginn des Prozesses die Initiative "RingFrei" auch ein starker Motor für das Projekt insgesamt gewesen ist. Es ist sicherlich auch so, dass am Anfang ein Lernprozess stattgefunden hat in der Zusammenarbeit, also nicht alles immer auf Anhieb wunderbar geklappt hat. Aber am Ende ist es, glaube ich, so, dass man sagen kann, dass wir hier einen gemeinsamen Erfolg vorweisen können.
Moderatorin: Die Initiative "RingFrei", das haben wir ja gerade gehört, war also Impulsgeberin für die Neugestaltung der Ringe. Sie wollte das Radfahren hier vor allem sicherer gestalten und hat sich dafür wirklich sehr engagiert eingesetzt. Und wir sind jetzt hier an einer Stelle angekommen, wo das auch noch mal besonders deutlich wird. Wenn Sie nun die Kreuzung Schaevenstraße und Beethovenstraße erreichen, dann schauen Sie einmal zur Einmündung der Beethovenstraße. Hier gab es vor acht Jahren einen schweren Unfall zwischen einem LKW und einer Radfahrerin, die da erfasst wurde, als der LKW abgebogen ist. Das macht auch klar, die Neugestaltung des Radfahrstreifen war in diesem Bereich also besonders wichtig. Und erfolgreich. An den Kölner Ringen gab es in den letzten Jahren fast keine schweren Unfälle zwischen Kraftfahrzeugen und Radfahrenden mehr. Und übrigens hat man nicht nur die radelnden Menschen im Blick. Auch für die Fußgänger*innen wurde eine ganze Menge erreicht. Denn hinter der Beethovenstraße ist eine der schmalsten Stellen für sie an den Ringen. Es ist heute kaum noch vorstellbar, dass hier zwischen der Baumreihe und den Gebäuden vor fünf Jahren noch ein Radweg vorhanden war und sich Radfahrende und Zufußgehende hier diese schmale Fläche teilen mussten. Ja, dieser etwa 7,5 Kilometer lange Halbkreis um das alte Köln, die heutigen Kölner Ringe also, ist aber nicht nur wegen seiner Neugestaltung interessant. Was wissen Sie eigentlich über die Ringe? Wir hätten da mal ein paar interessante Fakten für Sie.
Wussten Sie schon?
Heute kaum vorstellbar: Im 13. Jahrhundert verlief hier an den Kölner Ringen die mächtige Stadtmauer Kölns. 1180 wurde mit dem Bau des Verteidigungswalls begonnen, und über 600 Jahre hielt der allem stand. Im 19. Jahrhundert verlor die Stadtmauer ihre militärische Bedeutung und Köln platzte aus allen Nähten. So entschied man sich, sie zu einem Boulevard, ähnlich dem in Paris oder Wien, für die wachsende Stadt umzugestalten. Und die große Mauer wurde abgerissen. Heute umrunden die Ringe die Kölner Altstadt in einem Halbkreis von 7,5 Kilometer Länge. Sie sind eine wichtige Verkehrsader, aber natürlich auch reich an Geschichte und Geschichten. Am Rudolfplatz, zwischen dem Habsburgerring und dem Hohenzollernring gab es eine Pferdebahn oder auch die Päädsbahn, wie man in Köln sagt. Sie ist Vorläufer der heutigen Eisen- und Straßenbahnen. Eröffnung war im Jahr 1877 und im Laufe der Zeit entstanden mehrere Pferdestadtbahnlinien. Es ging damals aber eher gemächlich zu. Die Reisegeschwindigkeit betrug acht bis zehn Kilometer in der Stunde. Das Treiben auf den Kölner Ringen ist schneller geworden, auch wenn manche der alten, teils prächtigen Häuser noch an gestern erinnern. Die Ringe bieten heute viel Unterhaltung. Bars, Kinos, Clubs und Restaurants locken gerade am Wochenende zu den Ringen. Der Boulevard ist ein wichtiger Teil des öffentlichen Lebens und ein beliebter Ort für Veranstaltungen wie dem Kölner Karneval oder das Ringfest. Beliebt sind die Ringe auch bei Radfahrer*innen, vor allem seit es die neuen Radfahrstreifen gibt. Im Jahr 2022 sind 16,6 Millionen Radfahrende an den in Köln verteilten Dauerzählstellen der Stadt Köln vorbeigefahren. Das sind 9 Prozent mehr als im Jahr 2021, Tendenz steigend.
Moderatorin: So viele Räder waren in Köln 2022 also unterwegs. Und das ist schon eine echte Hausnummer. Da müssen wir einfach noch mal auf die Initiative "RingFrei" zu sprechen kommen, mit der ja alles angefangen hat. Und wer könnte uns besser davon berichten als Reinhold Goss? Er ist ehrenamtlicher Fahrradbürgermeister und bei "RingFrei" ganz vorne mit dabei. Ein kleiner Hinweis: Zülpicher Platz ist unsere letzte Station. Wenn Sie dort ankommen, bleiben Sie gerne noch eine Weile stehen.
Interview: Fünf Fragen an Reinhold Goss von der Initiative "RingFrei":
Moderatorin: Ja Herr Goss, ich wette Sie sind schon ein paarmal die Strecke jetzt gefahren, hier am Ring. Können Sie eigentlich noch zählen, wie oft?
Reinhold Goss: Nein, das kann ich natürlich nicht zählen. Ich wohne an den Ringen und das auch schon länger. Aber mit Begeisterung fahre ich die Ringe. Und je besser sie werden, umso lieber fährt man die Ringe und das sieht man ja auch, viele Menschen fahren da mit. Und das macht auch Spaß, gemeinsam mit anderen, die man nicht kennt, aber im Pulk da die Ringe entlang zu fahren.
Moderatorin: Was geht ihnen denn so durch den Kopf, wenn sie da langfahren?
Reinhold Goss: Also ich freue mich natürlich, dass wir die Ringe sicherer gemacht haben, dass es angenehmer ist, über das Erreichte, was wir da gemeinsam gestemmt haben.
Moderatorin: Wie ist denn das Feedback, was Sie so bekommen? Was sagen Ihnen die Menschen?
Reinhold Goss: Ich bekomme sehr viel Feedback, auch von älteren Menschen, von Menschen, die vorher vielleicht gar nicht unbedingt Radfahrende waren. Sie fühlen sich sehr komfortabel. Ich hoffe, dass wir diesen Lückenschluss schnell hinbekommen, damit dann auch Jüngere, also Kinder die zur Schule müssen, die schon auf der Straße fahren dürfen, sich auch dann sicher fühlen. Und so eine Stelle wie der Barbarossaplatz, aber auch am Ebertplatz, die muss dringend sich verbessern, damit man seine Kinder dann auch zur Schule überhaupt schicken mag.
Moderatorin: Wie ist denn jetzt eigentlich so das Miteinander zwischen denen, die auf dem Rad sitzen und denen, die im Auto sitzen? Ist das so ein freundlicher Einklang oder gibt es da vielleicht auch manchmal ein bisschen Zoff?
Reinhold Goss: Also ich würde sagen teils, teils, aber überwiegend positives Feedback, auch von den Autofahrenden, die jetzt auf den Ringen ziemlich genau wissen, wo ihre Spur ist. Diese Breite, die man jetzt hat, und die klare Zuordnung, die wir haben: Links der Autoverkehr fast durchgehend bis auf wenigen Stellen, wo der rechts abbiegen darf, da haben wir so eine Kreuzungssituationen, wo der Radverkehr und die Autospur sich kreuzen, ist das natürlich komfortabel auf einer eigenen Spur zu fahren, neben sich eine dicke weiße Linie, die auch respektiert wird. Und ich habe es auch ganz selten gesehen, dass die überfahren wird. Natürlich gibt es im Innenbereich immer noch mal das Thema Parken oder Liefern und Laden, aber ansonsten fühlt sich das gut an und es wird auch von den meisten Menschen positiv angesehen. Das war ein Credo: Klare Zuordnung. Das entsprang aus einer Erkenntnis oder einer Beobachtung in der Severinstraße, als der Marathon, da durchging, dass sich Autofahrer an der blauen Linie, die für den Marathon gezeichnet wurde, orientierten. Und da war mir ganz klar: Linien helfen, geben ganz klare Orientierung. Und das können wir hier in Köln sehr genau beobachten.
Moderatorin: Nun sind Sie ja auch ehrenamtlicher Fahrradbürgermeister, so eine Initiative aus den Niederlanden, die auf der ganzen Welt Menschen befähigen will, für ihre Stadt das Fahrrad noch weiter zu promoten. Was ist denn Ihr nächstes Projekt?
Reinhold Goss: Ja, eins hat sich ja schon angekündigt, dass ist der Neumarkt mit der Kidical Mass, diese Initiative, die sich für Kinder insbesondere einsetzt, dass sie sicher auf dem Fahrrad, aber auch zu Fuß sich bewegen können. Haben wir jetzt eine Bewegung gestartet, also "RingFrei goes Neumarkt", weil wir glauben, dass am Neumarkt dringend was passieren muss.
Moderatorin: Inzwischen stehen Sie am Zülpicher Platz, am Ende unseres gemeinsamen Audiowalks, gleichzeitig aber irgendwie auch am Anfang. Denn hier, zwischen Zülpicher Platz und Lindenstraße, ging es 2018 los mit der Neugestaltung des Rings, mit der Pilotstrecke. Allerdings hat die Strecke damals schon kurz vor dem Zülpicher Platz wieder geendet. Man hatte die Befürchtung, dass eine Umwandlung der rechten Spur hier zu Konflikten und langen Rückstaus führen würde. Dann hat die Politik allerdings beschlossen, die Durchfahrt am Zülpicher Platz für Autos zu sperren. Es brauchte also keine Rechtsabbiegespur mehr und ja, so war die Bahn frei für Radfahrende. Und auch die Menschen, die zu Fuß gehen, haben profitiert. Denn durch den Wegfall des alten Radweges wurde mehr Raum für sie frei. Und so können sie hier heute gemütlich spazieren. Es hat mich sehr gefreut, Sie bei diesem Audiowalk entlang der Ringe zu begleiten. Und wenn Sie möchten, probieren Sie doch gleich noch einen der anderen Audiowalks. Zwei davon sind gar nicht weit weg. Am Hohenzollernring, Ecke Ehrenstraße und an der Fahrradstraße Friesenwall, Ecke Ehrentraße. Oder sie fahren rüber nach Deutz zur schönen Deutzer Freiheit. Da haben wir auch noch einen Audiowalk. Ich wünsche Ihnen dabei viel Spaß. Tschüs.