Podiumsdiskussion zu den Auswirkungen von Rassismus auf den Gesundheitsbereich

Im Zuge der Aufarbeitung des kolonialen Erbes der Stadt Köln fand am Freitag, 5. April 2024 die Podiumsdiskussion "Gesundheit und Gadjé-Rassismus" statt. Die Praxis der Ausgrenzung, Verfolgung und Vernichtung von Rom*nja und Sinti*zze, dem sogenannten Gadjé-Rassismus, wird als historisch-relevanter Grundbaustein für strukturellen Rassismus im Gesundheitswesen verstanden und wurde im Rahmen der Diskussion beleuchtet. Der Begriff Gadjé-Rassismus bezeichnet den Rassismus gegen Rom*nja und Sinti*zze von Gadjé. Gadjé bedeutet Nicht-Roma*/ Nicht-Sinti*.

Die Mitglieder des Expert*innengremiums, Joanna Peprah und Amdrita Jakupi, führten in das Thema ein und stellten ihr Maßnahmenpapier zum Abbau von Ausgrenzung und Diskriminierung im Gesundheitswesen vor. Im Podiumsgespräch wurden neben den Auswirkungen von Rassismus auf den Gesundheitsbereich auch Ansätze zur Überwindung diskutiert. Abschließend hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich in die Diskussion miteinzubringen und von ihren eigenen Erfahrungen zu berichten. Die Veranstaltung wurde von der Autorin und Redakteurin Gilda-Nancy Horvath moderiert.

Wir haben 2021 beschlossen, das koloniale Erbe Kölns umfassend aufzuarbeiten. Ein zentraler Baustein in diesem Prozess ist das Einsetzen eines Expert*innen-Gremiums, das von Oberbürgermeisterin Henriette Reker einberufen wurde. Die Mitglieder dieses Gremiums erarbeiten zu verschiedenen Themen Empfehlungen, die dazu beitragen sollen, dem strukturellen Rassismus und Alltagsrassismus in Köln entgegenzuwirken.

Wenden Sie sich bei Interesse am Thema allgemein oder an dieser Veranstaltung gerne an uns:

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