Regional, saisonal, biologisch und fair

Durch regionale und saisonale Nahrung werden energieintensive Anbaumethoden, Transportwege und Lagerungen vermieden. Der Wochenmarkt, Hofläden und Kennzeichnungen über regionale Produkte in Supermärkten sind gute Möglichkeiten, um regional und saisonal einzukaufen. Fragen Sie nach, welches Obst und Gemüse saisonal und regional ist, vielleicht erhalten Sie auch den ein oder anderen Rezepttipp. Wer zusätzlich auf Bio- und FairTrade-Siegel achtet, trägt zum Umweltschutz sowie fairen, sozialen Arbeitsbedingungen bei.
Fleischreduziert, vegetarisch und vegan

Für viele ist fleischreduzierte, vegetarische oder vegane Ernährung ein selbstverständlicher Teil des Alltags. Wenn Sie Ihre Ernährung umstellen wollen, haben wir folgenden kleinen Helfer: Versuchen Sie jede Woche eine kleine Änderung vorzunehmen. Beginnen Sie mit zwei festen Tagen in der Woche, um auf Fleisch zu verzichten. So wird auch Fleisch und Fisch zu etwas Besonderem, das man sich ab und zu gönnt. Nach ein paar Wochen erhöhen Sie die Anzahl der Tage, bis Sie nur noch selten Fisch essen oder die ganze Woche ohne auskommen. Probieren Sie neue Gerichte und Lebensmittel oder suchen Sie sich ein veganes oder vegetarisches Restaurant aus. Weniger tierische Produkte bedeutet mehr Klimaschutz und Tierwohl.
Frische und Lagerung

- Bevorzugen Sie frische und rohe Produkte gegenüber tiefgekühlten oder stark verarbeiteten Lebensmitteln? Dann sind Sie bereits klimafreundlich unterwegs. Je umfangreicher ein Lebensmittel verarbeitet und je länger es gekühlt wird, desto mehr Energie wird für Herstellung und Lagerung benötigt
- Die richtige Lagerung entscheidet außerdem über die Haltbarkeit unserer Lebensmittel. Jedes Lebensmittel hat seinen Lieblingsplatz und Lieblingsverpackung
Klimafreundliches Einkaufen

Kurze Einkaufswege, Besorgungen zu Fuß oder mit dem Fahrrad erledigen hilft, um CO2-Emissionen zu senken. Auch ein Blick auf die Verpackung Ihrer Konsumgüter lohnt sich. Verpackungsfrei ist die beste Lösung. Mitgebrachte Taschen, Obstnetze, Körbe etc. werden schnell zur Routine und helfen dabei Plastik und vermeidbaren Müll nicht zu konsumieren. Sie können auch verpackungsfreie Läden aufsuchen und sich dort Ihre Lebensmittel in mitgebrachte Behältnisse abfüllen. Sie zahlen das reine Gewicht der Güter und vermeiden in einer langen Wertschöpfungskette der Produkte viel Abfall.
Lebensmittelrettung

Sie können der Lebensmittelverschwendung tatkräftig entgegenwirken -
- indem Sie zum Beispiel nichts wegwerfen
- Lebensmittel nicht nur nach dem MINDEST-Haltbarkeitsdatum beurteilen und
- indem Sie ihre Lebensmittel richtig lagern.
Vertrauen Sie Ihren Sinnen und testen Sie die Produkte. Von der Entstehung bis bei uns zu Hause werden in der Wertschöpfungskette Lebensmittel immer wieder nicht genutzt. Alle daran beteiligten Akteur*innen können dazu beitragen, "Abfälle" durch Verschwendung zu verringern. Gerichte wie Ratatouille waren ursprünglich "Resteküchen", um übrig gebliebene Lebensmittel zu verwerten und sind darüber hinaus köstlich. Es lohnt sich selbst kreativ zu werden.
Trinkwasser

Es ist ein Luxus, wie wir mit trinkbarem Wasser ausgestattet sind: deutschlandweit gibt es eine Trinkwasserversorgung. Dies erscheint uns oft als selbstverständlich. Wasser ist jedoch eine limitierte Ressource und sollte bewusst eingesetzt werden. Das Leitungswasser in Deutschland ist trinkbar und ermöglicht den Verzicht auf (Plastik)Flaschen. Wassersparende Armaturen, neue Waschmaschinen und Geschirrspüler senken zudem den Wasserverbrauch.
Energiesparen beim Kühlen und Gefrieren

Vereiste Kühl- und Gefrierschränke verbrauchen je fünf Millimeter Vereisung circa 30 Prozent mehr Strom. Das ist ziemlich viel und schlägt sich auf die Stromrechnung nieder, kann aber durch das regelmäßige Abtauen des Kühlschranks vermieden werden. Je nach Vereisung wird eine Enteisung rund zwei Mal pro Jahr empfohlen. Auch die richtige Kühlschranktemperatur spielt eine große Rolle für den Energieverbrauch. Eine Kühlschranktemperatur von 7 Grad reicht aus. Im Tiefkühlgerät sind -18 Grad ausreichend. Wer sich einen Kühlschrank oder Tiefkühler neu anschafft, sollte bei der Kaufentscheidung auf den Stromverbrauch (Energieeffizienzklasse) und die Größe der zur Auswahl stehenden Geräte achten.
Energiesparen beim Kochen und Backen

Einfache Maßnahmen, die Sie beim Kochen und Backen beachten können:
- Kochen mit Deckel kostet Sie ein Drittel weniger Energie
- Topfgröße passend zur Größe der Kochplatte wählen. Jeder Zentimeter, den der Topf kleiner ist als die Herdplatte, führt zu 20 bis 30 Prozent Wärmeverlust
- Topf, Wasserkocher und Co nur mit dem benötigten Wasser befüllen und erwärmen lassen. Jeder zusätzliche Liter, der zum Kochen gebracht wird, verbraucht Energie. Wer Gemüse mit wenig Wasser gart, erhält zudem wertvolle Vitamine
- Vor Ende der Kochzeit die Kochstelle ausschalten und die Restwärme nutzen. Dies kann auch beim Wasserkocher angewendet werden
- Frischgekochten Kaffee nicht auf der Heizplatte der Kaffeemaschine, sondern in einer Thermoskanne warmhalten
- Wählen Sie beim Neukauf Geräte mit einer möglichst hohen Energieeffizenzklasse! Diese finden Sie auf dem EU-Energie-Label
- Eine richtig genutzte Spülmaschine spart mehr Energie und Wasser, als mit der Hand abzuwaschen. Dafür sollte die Spülmaschine möglichst voll beladen werden
- Nicht jedes Gerät muss elektrisch sein. Überlegen Sie schon vor dem Kauf, ob es wirklich Sinn macht. Geräte wie elektrische Dosenöffner, Pfeffermühlen, Brotschneider, Zitronenpressen und so weiter können durch Muskelkraft, das heißt manuell bedient werden
- Mehrweg statt Einweg gilt auch in der eigenen Küche. Vorratsdosen statt Alu- oder Frischhaltefolie, Jutebeutel statt Einwegtüte, Mehrwegflaschen statt Einwegflaschen sind nur ein paar kleine Beispiele, die jederzeit zum Einsatz kommen können