Die städtischen Waldflächen werden in einem regelmäßigen Turnus von fünf bis zehn Jahren durchforstet.
Durchforstungen dienen der:
- Stabilisierung des Waldbestandes,
- Verbesserung der Kronenausformung und Stammqualität der Bäume,
- Förderung von Mischbaumarten,
- Förderung der Kraut-, Strauchschicht und Naturverjüngung,
- Waldrandgestaltung,
- Verkehrssicherung.
Wichtig für die Entwicklung unseres Waldes
Bei einer Durchforstung werden Bäume gefällt, die andere Bäume mit einer guten Veranlagung in ihrem Wachstum behindern. Außerdem werden Bäume entfernt, die eine schlechte Stamm- und Kronenausformung haben. Die verbleibenden Bäume können dadurch besser wachsen, denn sie erhalten mehr Raum für ihre Kronen und Wurzeln. Der Wald wird insgesamt widerstandsfähiger gegen Stürme und andere Schadensereignisse.
Durch den besseren Lichteinfall auf den Waldboden entstehen zudem günstige Bedingungen für die Keimung von Baumsamen, zum Beispiel Eicheln und Bucheckern. So kann sich auf natürliche Weise eine neue Baumgeneration entwickeln. Außerdem bildet sich eine Kraut- und Strauchschicht.
Es entsteht ein artenreicher, stufiger Wald, der aus Kraut-, Strauch- und verschiedenen Baumschichten aufgebaut ist. Diese Struktur ist besonders günstig für die Erholungs- funktion des Waldes in Köln und seine besonderen Schutzfunktionen:
- den Wasser-,
- den Immissions- und
- den Biotopschutz.
Außerdem fällen wir an den Waldrändern - entlang von Straßen, Wegen, Parkplätzen und an Gebäuden - Bäume, die nicht mehr standsicher sind. Diese Maßnahmen dienen der Verkehrssicherheit.
Städtische Förster leiten und überwachen die Arbeiten
Die Durchforstungsarbeiten werden von einem Förster des Amtes für Landschaftspflege und Grünflächen geleitet und überwacht. Die Bäume, die gefällt werden sollen, werden vorher von ihm gekennzeichnet. Die Eingriffe sind der Baumartenzusammensetzung des jeweiligen Waldbestan- des und den Standortverhältnissen angepasst.
Die Arbeiten werden von städtischen Forstwirten oder von Forstunternehmern ausgeführt, die über ausgebildete Fachkräfte verfügen.
Zum Einsatz kommen Forstspezialmaschinen. Diese müssen unseren Anforderungen an eine Holzernte gerecht werden, die sowohl den Waldbestand als auch den Boden schont. Die gekennzeichneten Bäume werden nach Anweisung des Försters gefällt und gerückt. Um nicht die gesamte Wald- fläche befahren zu müssen, wird von Rückegassen aus gearbeitet. In geeigneten Beständen werden Rückepferde zum Vorziehen des Holzes eingesetzt.
Verwertbares Holz wird aus dem Wald an die Wege gezogen und dort gelagert. Es wird an die holzverarbeitende Industrie verkauft und findet je nach Qualität und Holzart Verwendung als Bau-, Furnier-, Parkett-, Paletten-, Papier- oder Spanholz.
Außerdem vergeben wir Holzlesescheine an Bürgerinnen und Bürger. Mit dem Holzleseschein können Sie im städtischen Wald selber Holz sammeln und als Brennholz verwenden.
Kronenreisig, das bei den Fällungen anfällt, lassen wir aus ökologischen Gründen im Wald liegen. Das Material verrottet im Lauf der Jahre. Dadurch werden dem Wald wieder wichtige Nährstoffe zugeführt. Außerdem bietet das abgestorbene Holz Nahrung, Unterschlupf und Brutplatz für Vögel, Insekten und andere Tiere.
Arbeiten können die Nutzung der Wege einschränken
Durch die Fällarbeiten und den Transport des Holzes kann es auf den Wegen, besonders bei ungünstiger Witterung, zu Behinderungen kommen. Wir bitten Sie daher für die Dauer der Arbeiten um Nachsicht.