Wichtiger Hinweis: Der Rosengarten in Fort X ist vom 1. November bis 30. April geschlossen!

Nahe der Inneren Kanalstraße und Neusser Straße in der Kölner Neustadt-Nord gelegen, gehört das Fort X am Neusser Wall zu den ursprünglich elf um das linksrheinische Köln angelegten Festungsanlagen. Nachdem die Stadt am 15. Januar 1814 durch preußische Truppen befreit worden und auf dem Wiener Kongress an Preußen gefallen war, bestimmte König Friedrich Wilhelm III., dass die Rheinlinie durch Forts verstärkt werden solle.
Der königliche Erlass vom 22. April 1816 verlangte, elf Festungen im linkrheinischen Teil von Köln zu bauen. Aus finanziellen Gründen wurden jedoch zunächst nur fünf Forts, darunter auch Fort X, errichtet.
Die Oberbaudeputation in Berlin baute es von Oktober 1819 bis September 1825 nach Plänen des Architekten Ernst Ludwig von Aster. Bei einem Besuch in Köln am 9. September 1825 verlieh Friedrich Wilhelm III. diesen ersten fünf erbauten Forts ihre Namen und übergab sie ihrer Bestimmung. Fort X hieß fortan "Prinz Wilhelm von Preußen" und galt als besonders wichtige Anlage.
Es ist das einzige Fort der ersten Bauphase, das sein Gesamtkonzept und die einzelnen Elemente noch erkennen lässt. Der Friedensvertrag von Versailles vom 28. Juni 1919 sah den Abriss aller Festungen bis 50 Kilometer östlich des Rheins vor. Fort X wurde bereits seit 1912 nicht mehr seinem Zweck entsprechend genutzt, dort hatten Wohnungen Platz gefunden.
Durch einen Antrag auf Erhaltung von der Sprengung verschont, gestaltete Gartenbaudirektor Fritz Encke 1921 die Festung zu einem grünen Fort um und errichtete einen symmetrischen Rosengarten. Dessen Anlage geht maßgeblich auf den Rosenliebhaber und damaligen Kölner Oberbürgermeister Konrad Adenauer zurück. 1930 wurde im Reduit ein Büro des städtischen Gartenamtes eingerichtet.
1939 nutzte die SS es als Kameradschaftshaus. Im Zweiten Weltkrieg wurde Fort X durch zwei Volltreffer im Obergeschoss und in der Spitze beschädigt. Der Keller und die Verteidigungsgalerie dienten als Luftschutzbehelfsbauten. Nach dem Krieg fanden ausgebombte Familien im Fort X eine Unterkunft.
Heute präsentiert sich die fast vollständig erhaltene Anlage in einem großzügig gestalteten Park mit einer Fläche von gut 98 Hektar. 2.000 Rosen aus 40 verschiedenen Sorten verwandeln den Rosengarten in ein einzigartiges Blütenmeer. Obwohl oben auf den Mauern des Festungsbauwerks gelegen, ist er barrierefrei zu erreichen. Wegen seiner erhöhten Lage können die Besucher*innen dort auch im Herbst noch die Sonne genießen.
So erreichen Sie Fort X mit Rosengarten:
Stadtbahn-Linie 16 und 18, Haltestelle Reichenspergerplatz
Anschrift:
Neusser Wall 33
50670 Köln