Nicht aufhören anzufangen

Als Schulträgerin unterstützen wir mit kommunalen Mitteln und Ressourcen die einzelnen Kölner Schulen. Diese Förderung erweitern wir um einen sozialindizierten Ansatz, um den besonderen Herausforderungen von Schulstandorten mit einem hohen Sozialindex zu entsprechen.

Sozialindizierter Ressourceneinsatz der inklusiven, ganztägigen Bildung

Grundschüler*innen auf dem Flur © Christian Schwier, AdobeStock

An Schulen arbeiten schon lange nicht mehr nur Lehrkräfte – hier kommen viele unterschiedliche Professionen zusammen, um eine ganzheitliche Bildung und ein gelingendes Aufwachsen für Kinder und Jugendliche zu unterstützen und zu begleiten. Unter dem Leitgedanken "Wenn es anders werden soll, müssen wir uns ändern" werden Möglichkeiten ausgelotet, um die Unterstützung für Grundschulkinder in besonders herausgeforderten Sozialräumen zu verbessern. Mit diesen Fragestellungen arbeiten wir:

  • Wie sollen diese multiprofessionellen Ressourcen eingesetzt werden, wenn es gilt, den besonderen Herausforderungen von Schulstandorten mit einem hohen Sozialindex zu entsprechen?
  • Und wie kann das Zusammenspiel dieser multiprofessionellen Teams für wirksame Förderstrukturen und für mehr Bildungsgerechtigkeit genutzt werden?

Unsere Ziele

  • Mehr Bildungsgerechtigkeit im Sozialraum: sozialindexgesteuerter Einsatz vorhandener Ressourcen, um kritische Grundschulstandorte zu inklusiven Bildungseinrichtungen weiterzuentwickeln
  • Besser lernen – besser bilden durch koordinierte Zusammenarbeit an Kölner Grundschulen: systematische Weiterentwicklung der multiprofessionellen Kooperation im Sozialraum und Aufbau einer gelingenden Unterstützungspartnerschaft für Kinder und Jugendliche 
  • Gewinnen im "Brennpunkt": Aufwertung von kritischen Bildungsstandorten für alle Beteiligten, Entwicklung eines Prototypen – Gewinnung transferfähiger Erkenntnisse
  • Identifikation und Bearbeitung von "Baustellen" in der Unterstützungs- und Beratungsstruktur

Laufzeit 2021 bis 2024

  • Frühjahr 2021: Auswahl der Schulen, Auswahl der Prozessbegleitung, Implementierung der Projektgruppen an den Standorten und der gemeinsamen Steuergruppe
  • Sommer 2021: Ermittlung der Ausgangslagen und der Bedarfe
  • Herbst 2021: Klärung der Erwartungen und Möglichkeiten im multiprofessionellen Zusammenspiel
  • 2021 bis Herbst 2023: Entwicklung und Erprobung von Strategien für eine bessere Förderung von bildungsbenachteiligten Kindern
  • Herbst 2023 bis Frühjahr 2024:  Auswertung der Projektergebnisse und Ermittlung transferfähiger Strategien

Zentrale Ergebnisse

sozialindiziert vorgehen

  • ist aufwendig
  • bedeutet maßgeschneidert vorgehen: jeder Standort ist anders
  • Bedarfsorientierung erfordert Partizipation: das heißt, Freiräume öffnen und fachlich begleiten
  • bedeiutet Niedrigschwelligkeit gestalten: bedeutet einfach, beharrlich, beständig und verlässlich sein  
  • Indexfaktoren verändern sich und fordern insbesondere in Umbruchphasen Aufmerksamkeit und Unterstützung.
  • Indexgestützte Maßnahmen müssen in den Systemen begrüßt und gesichert sein.

bereits erprobt und bewährt

  • Schulpsychologie vor Ort
  • Vorgezogenen Schuleingangsuntersuchungen    

offene To do's - @Hackathon

  • Wie ermöglichen wir Fördervereine für Brennpunktschulen?
  • Bildung und Teilhabe niedrigschwellig umgestalten
  • Wording und Außendarstellung für herausgeforderte Standorte erarbeiten

multiprofessionell arbeiten

  • ist anspruchsvoll
  • erfordert die Bereitschaft zum Perspektivwechsel und zur Wertschätzung
  • baut auf Eigenverantwortung wie auch Loyalität
  • braucht Rollenklarheit und Respekt vor Zuständigkeiten sowie Kenntnis über Abläufe und Handlungsspielräume
  • erfordert die Entwicklung einer gemeinsamen Sprache und gemeinsamer Ziele 
  • braucht Zeit und Übung, das heißt institutionelle Gelegenheiten um Strukturen, Praktiken und Haltungen zu entwickeln, zum Beispiel: bestehende Formate multiprofessionell öffnen  

bereits erprobt und bewährt 

  • "Andockerin"
  • "Onboarding" für Nachrücker*innen im Übergang Kita-Grundschule
  • "Pädagogischer Ganztag" im multiprofessionellen Team
  • Entscheidungswege im multiprofessionellen Team
  • Angebote offener Jugendarbeit  

offene To do's - @Hackathon

  • Wie sichern wir Betreuung in gemeinsamen Teamzeiten?
  • Wie weit reicht multiprofessionelle Arbeit in die Unterrichts- und Schulentwicklung hineien? Werden die verschiedenen Professionen beteiligt?

 
vernetzt fördern

  • öffnet Bildungschancen im Brennpunkt
  • non-formale Bildungsimpulse kompensieren Lücken der frühen Bildung und unterstützen den (nachholenden) Aufbau von Basiskompetenzen
  • verschränkt Angebote der formalen und non-formalen Bildung
  • Förder- und Unterstützungsstrategien werden breit zugänglich und abgestimmt wirksam
  • macht Schule zum Lebensraum im Quartier
  • Vernetzung muss fachlich begleitet und organisatorisch unterstützt werden  

bereits erprobt und bewährt

  • Akteurslandkarten
  • Gemeinsame Raumnutzung im Quartier
  • Professionelle Spielplatzangebote
  • Offene Jugendarbeit stärkt die einzelnen Schüler*innen und verbindet im Stadtteil 

offene To do's - @Hackathon

  • Wie gestalten wir niedrigschwellige Formate für Kommunikation, Information und Konzeption unter Fachkräften im Sozialraum und zwischen den Hierarchien?

Partner*innen – Mitglieder der Steuergruppe

  • Schulleitungen
  • Schulamt für die Stadt Köln – Schulaufsicht
  • Amt für Kinder, Jugend und Familie
  • Gesundheitsamt
  • Technische Hochschule Köln
  • Schulpsychologischer Dienst
  • Offener Ganztag
  • Integrierte Jugendhilfe- und Schulentwicklungsplanung
  • Amt für Schulentwicklung
  • Schulsozialarbeit

Projektkoordination

Regionales Bildungsbüro

Der Auftrag, die Ressourcen von Stadt und Land an Kölner Einrichtungen der inklusiven, ganztägigen Bildung sozialindiziert einzusetzen und im Zusammenspiel zu verbessern, wurde durch den Ratsbeschluss am 21. Mai 2019 erteilt.

Alle Informationen zum Ratsbeschluss