Diskussion zum Thema "Wie wollen wir zukünftig mit dem kolonialen Erbe im öffentlichen Raum umgehen?"

Stilisierter gestreifter Kölner Dom mit dem Schriftzug "Expert*innengremium (Post) koloniales Erbe Kölns © Stadt Köln

Straßennamen und Denkmäler helfen uns nicht nur bei der Orientierung in der Stadt, sondern auch in der Geschichte. Historisch bedeutsame Ereignisse, Orte und Personen werden so in der kollektiven Erinnerung verewigt.

Wie in anderen Städten gibt es auch in Köln Straßennamen, die an Deutschlands koloniale Vergangenheit erinnern. Beispiele finden sich im "Afrika-Viertel" in Nippes und im "Chinesen-Viertel" in Neu-Ehrenfeld. Hier sind die Straßen nach ehemaligen deutschen Kolonien oder kolonialistischen Tätern benannt. Das Reiterstandbild von Kaiser Wilhelm II. erinnert besonders markant an die deutsche Kolonialzeit. Wilhelm II. war mitverantwortlich für die Kolonialbestrebungen und die in den Kolonien verübten Verbrechen, wie den Völkermord an den Herero und Nama in Deutsch-Südwestafrika.

Spätestens seit den Denkmalstürzen und den #BlackLivesMatter-Demonstrationen von 2020 findet auch in Köln ein Umdenken statt: Wie wollen wir zukünftig mit dem kolonialen Erbe im öffentlichen Raum umgehen? Das Expert*innengremium "(Post)koloniales Erbe der Stadt Köln", das uns bei der Aufarbeitung der kolonialen Vergangenheit berät, organisierte eine Diskussionsrunde zu folgenden Fragen:

  • Kann man das koloniale Erbe im öffentlichen Raum ignorieren, da vielen Menschen der historische Kontext ohnehin unbekannt ist?
  • Sind kritische Kommentierungen in Form von Erklärungstafeln wünschenswert?
  • Sollten in einzelnen Fällen Straßen umbenannt werden?
  • Sollten Denkmäler gestürzt werden und aus dem Stadtbild verschwinden?

Moderiert wurde die Veranstaltung von Professorin Dr. Marianne Bechhaus-Gerst.

Video zur Veranstaltung

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