
Der Stadtraum Rhein umfasst die innerstädtischen Uferbereiche beiderseits des Rheins. Dazu gehören die flussseitigen Stadtkanten, der Hauptbahnhof mit dem Deutzer Bahnhof als ein effizient verbundenes Bahnhofssystem, die Verkehrsadern der Rheinuferstraßen, die Rheinbrücken und die Konversionsflächen der innerstädtischen Hafenareale.
Beide Uferseiten sollen zukünftig als Stadtraum lesbar sein. Wohnen, Arbeiten und Freizeitangebote werden hierbei genauso berücksichtigt und ausgebaut, wie die verkehrliche Infrastruktur.
In Bearbeitung
Die Haltestelle Deutz/Messe/LANXESS arena gehört zu den meist frequentierten Haltestellen in Köln. Da sie außer der Koelnmesse und dem Stadthaus auch die LANXESS arena bedient, ist sie für viele internationale Gäste die erste Anlaufstelle in der Stadt. Doch die Haltestelle ist so in die Jahre gekommen, dass sie keine geeignete Visitenkarte für Köln mehr ist. Zur Neugestaltung der Haltestelle haben wir 2014 ein Werkstattverfahren durchgeführt. Das favorisierte Konzept von flender generalplaner ist aktuell in der Planung zur Umsetzung.

Die Orientierung in dem unterirdischen Bauwerk, in dem sich zwei Bahnlinien kreuzen, soll durch eine reduzierte Formensprache und den Einsatz von wenigen Oberflächenmaterialien leichter werden. Die südlich orientierten Wände der Verteilerebene und auf Gleis 2 der Fahrebene werden durchgehend in einem hellen Gelb gestrichen und mit Profilbauglas verkleidet. Durch das hinterleuchtete Glas entsteht ein changierender gelb-grüner Lichteffekt, der sich mit der Position des Betrachtenden verändert und von den weiteren Oberflächen reflektiert wird.
Die auf Gleis 1 und in der Verteilerebene nördlich gelegenen Wände werden mit einer Beton-Vorhangfassade in einem neutralen Grau ausgeführt. Die unterschiedlichen Fassadenelemente bilden jeweils einen Bezug zur Fahrtrichtung der Stadtbahn und sollen zur weiteren Orientierung im Bauwerk dienen.
Nach der Sanierung wird die Haltestelle den Reisenden mit einem frischen und freundlichen Aussehen begegnen. Denen, die die Haltestelle passieren oder sich dort aufhalten, wird durch die klare und übersichtliche Gestaltung ein Gefühl von Sicherheit vermittelt und sie werden sich besser zurechtfinden.
Planungsprozess
- Werkstattverfahren 2013
- Umsetzung in Vorbereitung
Beteiligte
- flender generalplaner (Ühlingen)
- INSA4 Brandschutz Ingenieure (Wuppertal)

Die mehr als 100 Jahre alte Brücke über den Rhein verbindet die Kölner Altstadt im Zentrum mit dem rechtsrheinisch gelegenen Stadtteil Deutz. Sie bildet zusammen mit dem Hauptbahnhof einen wichtigen Verkehrsknotenpunkt im deutschland- und auch europaweiten Eisenbahnnetz. Mit ihrem eindrucksvollen Erscheinungsbild prägt sie das Stadtbild von Köln. Sie verfügt heute über insgesamt sechs Gleise für den Fern- und Nahverkehr. An beiden Seiten der Hohenzollernbrücke befinden sich Geh- und Radwege.
Diese sind für den steigenden Bedarf zu schmal geworden. Daher arbeiten wir einem Ausbau der bestehenden Verbindung sowohl auf der Nord- als auch auf der Südseite.
Abgeschlossen

Mit dem Rheinboulevard ist nicht nur eine direkte Verbindung zwischen Stadt und Fluss entstanden, sondern ein einzigartiger Freiraum zum Verweilen und Staunen. Er ist eine Tribüne, die mit der Postkartenansicht auf die Stadt zu Füßen des Doms lockt.
Planungsprozess
- Städtebauliches Wettbewerbsverfahren "Rheinboulevard Köln", begrenzt offener, zweistufiger, kooperativer landschaftsplanerischer Realisierungswettbewerb 2007
- zweiphasiger Freiraumwettbewerb mit intensiver Öffentlichkeitsbeteiligung 2007
- Leitprojekt der Regionale 2010
- Fertigstellung 2014
- Eröffnung 2015
Beteiligte
- Landschaftsarchitekten: Planorama (Berlin)
Auszeichnungen
- Deutscher Landschaftsarchitektur-Preis 2017

Mit der Neugestaltung des Ottoplatzes nimmt das historische Bahnhofsgebäude wieder die zentrale Position auf dem Platz ein. Er ist nun bis auf die umfassend restaurierte Vorfahrt autofrei. Durch den in Längsrichtung verlaufenden Belag aus verschiedenfarbigen Muschelkalkplatten ist er als räumliche Einheit erkennbar. Jedem der angrenzenden Gebäude ist ein eigener Vorplatz zugewiesen, die durch hellere Platten gekennzeichneter sind. Zusätzliche Bäume ergänzen die fehlenden räumlichen Kanten und vermitteln zwischen den unterschiedlichen Gebäudehöhen.

Planungsprozess
- Städtebaulicher Realisierungswettbewerb für die Neugestaltung des Ottoplatzes und des Messeplatzes am Bahnhof Köln Messe/Deutz 2005
- Projekt im Rahmen der Regionale 2010
- Fertigstellung 2014
Beteiligte
- Landschaftsarchitektur Ottoplatz: bbzl böhm benfer zahiri landschaften städtebau (Berlin)
- Verkehrsplanung Opladener Straße und Auenweg: ISAPLAN Ingenieur GmbH (Leverkusen)
Auszeichnungen
- Anerkennung Deutscher Landschaftsarchitektur-Preis 2017

Der Rheinboulevard Mülheim-Süd liegt zwischen Zoobrücke und Mülheimer Brücke. Die ehemalige Hafenbahntrasse wurde zu einem breiten, beidseits begrünten Geh- und Radweg umgebaut, der ab dem Hafenplatz an der Kaikante entlangführt. Die entstandenen Rasen- und Spielflächen werden von den Anwohnenden gerne genutzt. Überregional ist diese Maßnahme interessant, da sie eine Lücke in dem von Bonn nach Rotterdam führenden Rheinradweg schließt. Auf den Industriebrachen im Norden und Süden werden neue Wohnungen, Büros und Gewerbebetriebe entstehen, die von den bereits angelegten Freizeit- und Erholungsangebot in ihrer direkten Nachbarschaft profitieren können.
Planungsprozess
- "Rechtsrheinische Perspektiven": Werkstattverfahren zur Entwicklung des Mülheimer Südens 2013
- Fertigstellung 2015
Beteiligte
- Landschaftsarchitekten: club L94 (Köln)
Rechtsrheinische Seite
maxCologne

Das direkt an der rechtsrheinischen Seite der Deutzer Brücke liegende ehemalige Lufthansa-Hochhaus zeigt seit 2012 ein neues Erscheinungsbild und trägt seither den Namen maxCologne. Die Aufgabe bestand darin, eine zeitgemäße Fassade zu gestalten sowie die funktionalen und städtebaulichen Qualitäten des aus den 1970er Jahren stammenden Hochauses zu verbessern. Wichtig war auch die Gestaltung der Freiräume. Durch den Teilabriss des Parkhauses und die Trennung in zwei Bauteile konnte eine breite Treppe angelegt werden, die den Gebäudekomplex zur Rheinuferpromenade öffnet. Sie stellt damit eine weitere unmittelbare fußläufige Verbindung zwischen Deutzer Freiheit und Rhein her.
Planungsprozess
- Fassadenwettbewerb 2009
- Fertigstellung 2012
Beteiligte
- Hochtief Projektentwicklung GmbH
- HPP Architekten, Köln
Linksrheinische Seite
Holzmarkt 1

Mit der Bebauung am linksrheinischen Brückenkopf der Severinsbrücke ist ein weiterer Baustein zur Verdichtung des Stadteingangs rund um den Rheinauhafen fertiggestellt. Ein neues Stück Stadt mit zeitgemäßer Architektur und Freiraumqualitäten ist hier entstanden.
Planungsprozess
- Fertigstellung 2015
Beteiligte
- Bauwens Construction, Revisco, kadawittfeldarchitektur (Aachen)
Unterwerk im Sionstal
Unterwerke sind technische Bauwerke, in denen 10.000 Volt Wechselstrom in 750 Volt Gleichstrom umgewandelt wird, um damit die Oberleitungen der Stadtbahn zu versorgen. Sie sind zahlreich – etwa 50 davon gibt es im Stadtgebiet – und so groß, dass eine Familie darin wohnen könnte. Grund genug für uns, die Kölner Verkehrsbetriebe zu verpflichten, sich um ihr Erscheinungsbild zu kümmern. Im Auftrag der KVB hat Ute Piroeth gemeinsam mit dem Berliner Künstler Wolfgang Rüppel das Unterwerk "Im Sionstal" gestaltet. Ute Piroeth platzierte das 21 Meter lange Bauwerk schräg auf der von der Brückenrampe eingefassten Grünfläche. Hier wurde die Chance genutzt, nicht nur etwas Unansehnliches zu kaschieren, sondern den fast verschenkten Raum einer Verkehrsinsel mit den Mitteln der Baukunst zu einem besonderen Ort zu machen. Wie viel Bild der Betrachtende sieht und erkennt, hängt von seinem Standpunkt und seiner Bewegung ab.
Planungsprozess
- Fertigstellung 2015
Beteiligte
- Ute Piroeth Architektur (Köln)
- Wolfgang Rüppel (Berlin)
- KVB AG




Die Skater*innengemeinschaft wünschte sich einen urbanen Raum, der – wie die reale Stadt – Hindernisse und Herausforderungen bietet. Nur sollten die Treppen, Kanten, Geländer und Grünflächen neu interpretiert, besser zueinander platziert und haltbarer sein. An der Südspitze des Rheinauhafens fand sich ein attraktiver und zentral gelegener Standort für einen 2.000 Quadratmeter großen Skatepark. Heute erscheint der Standort als ein hybrider Ort, der die Qualitäten einer Sportanlage mit denen eines städtischen Platzes verbindet. Am Kap 686 wird der Rheinauhafen lebendig. Hierhin zieht es nicht nur Skater*innen, sondern auch diejenigen, die ihnen gerne zuschauen.
Planungsprozess
- Fertigstellung 2021
Beteiligte
- metrobox architekten (Köln)
- Dom Skateboarding e. V.
Auszeichnung
- IOC/IAKS Award 2013, Bronze