Unsere Klimaschutzziele

Das gesamtstädtische Ziel ist das Erreichen der Klimaneutralität bis zum Jahr 2035. Dies wurde vom Rat am 24. Juni 2021 beschlossen. Bereits mit dem Beitritt zum Klima-Bündnis der europäischen Städte mit indigenen Völkern der Regenwälder 1993 verpflichtete sich die Stadt Köln freiwillig zu ambitionierten Klimazielen. Die Ausrufung des Klimanotstandes 2019 bekräftigte das Bekenntnis, der Eindämmung des Klimawandels hohe Priorität einzuräumen und den Zielen der Stadt Köln zu Eigen zu machen.
Mit der Umsetzung verschiedener Maßnahmen konnten bereits wichtige Schritte der Transformation zu einem klimaneutralen Köln eingeleitet werden. Dazu zählen beispielsweise das Förderprogramm "Gebäudesanierung und Erneuerbare Energien – klimafreundliches Wohnen" sowie die "Leitlinien zum Klimaschutz in der Umsetzung nicht-städtischer Neubauvorhaben". Die Kooperation mit wichtigen Partnern und verschiedenen Akteuren verstehen wir als wichtigstes Instrument um wichtige Projekte anzuschieben und zu bewirken, dass die gesamte Stadtgesellschaft sich mit auf den Weg macht, das Ziel "Klimaneutralität" gemeinsam zu erreichen.
Um Maßnahmen, Entscheidungs- und Handlungsparameter zur Erreichung dieses ambitionierten Ziels zu erfassen, haben wir die Erstellung eines Gutachtens für ein Klimaneutrales Köln beauftragt. Die Ausarbeitungen der Gutachter*innnen sollen einen alle Akteursebenen integrierenden Wegweiser für die Transformation unserer Stadt bilden.
Im Sinne eines Rahmenkonzepts, das sich auf dem Weg zum Klimaneutralitätsziel 2035 iterativ weiterentwickelt, soll es durch die Akteur*innen leben, die mit ihren Vorhaben und Projekten auf die Klimaneutralität einzahlen. Derzeit wird die Veröffentlichung des Gutachtens vorbereitet. Damit die Gestaltung dieses notwendigen Transformationsprozesses auf ein breites fachliches Fundament gegründet ist, wurde 2020 der Klimarat Köln eingerichtet. Der Klimarat versteht sich als Umsetzungsallianz und Steuerungsunterstützung von Klimaschutz in Köln und hat sich zur Aufgabe gemacht, stadtweit eine Reduktion der Treibhausgasemissionen in den wesentlichen Sektoren anzuschieben. Zu diesem Zweck hat er sechs thematische Projektgruppen initiiert, die aus Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Wohnungsbau, Zivilgesellschaft und Verwaltung zusammengesetzt sind
Ziele der Klimawandelanpassung
Die Anpassung an den Klimawandel wird in Zukunft für uns ein übergeordnetes Ziel sein. Wir müssen uns auf die Zunahme von Wetterextremen mit Starkregenereignissen und auf deutlich längere sommerliche Hitzeperioden mit Tagen über 30 Grad, vor allem in dicht bebauten Stadtteilen, einstellen. Besonder ältere Menschen und Kleinkinder werden dann hohen Belastungen ausgesetzt sein. Die Anpassung an den Klimawandel betrifft sektorübergreifend verschiedene Handlungsfelder.
So werden zukunftsorientierte intelligente Stadtentwicklung und Stadtplanung ebenso gefragt sein, wie klimawandelgerechte Landschaftspflege und Grünflächenplanung. Das Thema Gesundheit im Klimawandel ist besonders vor dem Hintergrund einer wachsenden Stadt im demografischen Wandel ein zentrales Thema. Aber auch die nachhaltige Bewirtschaftung von Böden und ein Schutz beziehungsweise eine Sicherung von Biotopen mit einer hohen Artenvielfalt sind Themenfelder mit hoher Bedeutung.
Wichtige Eckpunkte einer klimawandelgerechten Stadt Köln sind die Freihaltung von Kaltluftentstehungsgebieten und Frischluftschneisen, als stadtklimatische Ausgleichsflächen. Hierzu ist auch eine gesteigerte Durchgrünung der Stadt mit einer Vernetzung von Grün- und unbebauten Freiflächen von zentraler Bedeutung. Eine klimawandelangepasste Bebauung und Nachverdichtung, sowie Maßnahmen zur Verbesserung des Stadtklimas in dicht bebauten Belastungsgebieten sind wichtige Eckpunkte zur Anpassung.
Eine hohe Bedeutung kommt dem Rückhalt und der Versickerung von Niederschlagswasser vor Ort bei. Multifunktionale Flächen können dazu beitragen, das Schadenpotential bei Starkregenereignissen zu senken. Damit verbunden ist die Erhöhung der Verdunstungsleistung. Durch eine konsequente Dach, - Fassaden, - und Hofbegrünung werden zusätzlich positive Effekte auf die Kühlleistung in überhitzen Stadtquartieren erzeugt.
Letztendlich ist die Verbesserung der Aufenthaltsqualität verbunden mit einem gesunden Wohnumfeld das Ziel der Anpassung an den Klimawandel für die Stadt Köln.