Die ältesten Bestände befinden sich im Stadtwald - sie sind circa 120jährig - und im Bereich der Stadtwalderweiterung nördlich der Dürener Straße - diese sind ungefähr 100 Jahre alt.

Als größte Gruppe mit dem gleichen Alter treten die rund 95jährigen Bestände südlich der Dürener Straße aus der Zeit von 1927 bis 1929 hervor.

Baumartenzusammensetzung

Der Wald besteht aus einer artenreichen Mischung von Laub- und Nadelholzarten.

Großflächig vertreten sind Buchen- und Eichenbestände, denen in einem Anteil von fünf bis 50 Prozent Bergahorn, Esche, Kirsche, Winterlinde, Roteiche, Hainbuche und Schwarzpappelhybriden beigemischt sind.

In anderen Beständen sind kleinflächig oder als Einzelbäume gemischt: Buche, Stieleiche, Berg- und Spitzahorn, Esche, Winterlinde, Hainbuche, Feldahorn, Schwarzpappelhybriden, Robinie, Birke und Weißerle. Sie befinden sich vor allem im südlichen Abschnitt, das heißt, im Bereich der Bonner Straße.

Nadelholz, vor allem Kiefer, Schwarzkiefer, Lärche, Fichte, Douglasie und Strobe, ist gruppen- beziehungsweise truppweise und einzeln in allen Beständen beigemischt. Im südlichen Abschnitt zwischen Bonner Straße und Brühler Straße kommen Reinbestände von Waldkiefer und Schwarzkiefer vor.

Pflegezustand

Da die Bäume sehr dicht stehen, sind die Bestände in einem labilen Zustand. Baumarten, die viel Licht benötigen, zum Beispiel Eiche und Vogelkirsche, sind in Beständen mit hohem Buchenanteil verdrängt worden.

Baumarten mit geringem Kronenregenerations vermögen, beispielsweise Eiche und Esche, haben ein kritisches Alter erreicht, in dem ihre Kronen auch nach Freistellung nicht mehr reagieren können. Pappeln, Robinien, Birken haben ein Alter erreicht, in dem sie allmählich absterben. Durch mangelnde Lichtverhältnisse ist der Unterstand sowie die Strauch- und Krautschicht nur schwach entwickelt. Häufig fehlt eine Stufigkeit, das heißt, es sind nicht alle Baumgrößen im Bestand vertreten.

Aus der Erkenntnis heraus, dass die Bestände dringend gepflegt werden müssen, um einen stabilen Waldbestand zu entwickeln, wurde von der Forstabteilung des Grünflächenamtes ein Pflegeplan erstellt und vom Ausschuss Landschaftspflege und Grünflächen beschlossen, der beginnend in 1986 eine Erstdurchforstung aller Bestände innerhalb von zehn Jahren vorsah.

Die positiven Wirkungen der Durchforstungen sind schon nach kurzer Zeit zu beobachten. Bäume, die vorher sehr gedrängt standen, breiten nun ihre Krone aus. Mischbaumarten werden in ihrer Entwicklung gefördert. Der kahle Waldboden begrünt sich durch den vermehrten Lichtzutritt wieder. Für die Früchte der Waldbäume, wie zum Beispiel Bucheckern und Eicheln, entstehen ideale Keimbedingungen, so dass sich ein Unterwuchs aus Bäumen und Sträuchern entwickelt. Der Wald bekommt einen stufigen Aufbau, das heißt, es befinden sich alle Baumgrößen im Bestand. Dieser reich strukturierte Wald ist nicht nur besonders stabil und für die Erholung attraktiv, sondern bietet auch vielfältige Lebensräume für Vögel und andere Tiere des Waldes.

Bis 1997 wurde die gesamte Fläche des linksrheinischen Äußeren Grüngürtels einmal durchforstet. Die weiteren Durchforstungen werden im Abstand von 5 bis 10 Jahren durchgeführt.

Pflegeziele

  • Stabilisierung der Bestände zur langfristigen Erhaltung der Erholungsfunktion und Verkehrssicherheit
  • Sicherung von Mischbeständen mit einem hohen Anteil lichtbedürftiger, regenerationsschwacher Baumarten, wie zum Beispiel Eiche, Lärche, Esche, Vogelkirsche
  • Erhaltung und Sicherung einzelner fremdländischer Baumarten oder Bäumen mit besonders reizvollem Erscheinungsbild, etwa: bizarre Stammform, interessantes Herbstlaub
  • Förderung der Bestände mit geringerer Größe, des so genannten Zwischen- und Unterstandes, damit sich ein mehrstufiger Waldbestand entwickeln kann
  • Förderung eines stufigen, abwechslungsreichen, artenreichen Aufbaus der inneren und äußeren Ränder des Waldbestandes