Schrogenweg, 51143 Köln
Der Friedhof öffnet sich vom Schrogenweg in rechteckiger Form und verfügt über 12 Flure. Er wurde in den 1960er Jahren eröffnet. Am Ende des Hauptweges liegt die Trauerhalle. Sie fasst etwa 25 Personen. Linker Hand wird sie von einem Hochkreuz flankiert (Granit).
In der Nähe der Trauerhalle (Urnenbestattung Flur 12 U) fällt die Grabstätte Simone Bohn (1971 bis 1999) auf. Das Grab ist mit Kieseln eingefriedet und mit einem hellen Marmorblock hinterfangen. Er steigt trapezoid an und trägt einen Kreis. Dieser ist mit einer Muschel gefüllt. Seit Jahrhunderten gilt die Muschel als Symbol der Unsterblichkeit der Seele und damit auch als Auferstehungssymbol.
Grabstätte Hilde Spees mit gesatteltem Kamel
Zwei Grabstätten hierneben ist auf der rechten Seite der Grabstätte Hilde Spees (verstorben 1998, Urnengrab mit Granitplatte) ein gesatteltes Kamel zu erkennen (Flur 12 U). An der rechts von der Trauerhalle sich erstreckenden Wand ist ein bruckstückartiges Teil eines Hochkreuzes erhalten, das die fünf Wundmale Christi in exzerpierter Form (ohne Corpus) schildert: die beiden Füße, die beiden Hände sowie ein mit Nägeln getroffenes Herz. Nach oben wird die Stele mit der Dornenkrone beschlossen (Ende 19. Jahrhundert).
In Flur 7 lässt sich die feine schmiedeeiserne Arbeit der Grabstätte Knut Nell (verstorben 2001) finden. Das Grab ist mit schmiedeeisernen Einfriedungen gefasst. Das Kreuz ist mit seinen stilisierten Blättern Süddeutschen formverwandt.
Ein weiteres, sehr kompaktes schmiedeeisernes, mit Wellungen belebtes Kreuz benennt auch die Grabstätte Eich / Piller (Erstbestattung 1979). Die Granitstele der Grabstätte Dr. Uwe Blum (1945 bis 1990) baut auf einem gewinkelten Grundriss auf, wodurch ein T-förmiges Kreuz ausgebildet wird. Die Basis zitiert das Christusmonogramm "Chi" und "Rho". Die Inschrift lautet: "Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden. Wohlan denn, Herz nimm Abschied und gesunde".
Heller Kalkstein: Grabkreuz der Grabstätte Haas
Aus hellem Kalkstein ist das Grabkreuz der Grabstätte Karl Haas (1945-1992) gearbeitet. Es beschreibt eine geschwungene Form mit dekorativen Blattbordüren, die wie mit Bändelwerk aufgelegt sind. Im Abschluss des Medaillon erscheint Christus als der Gekreuzigte (Flur 7).
Die Grabstätte Familie Scheben weist ein für die 1940er Jahren zeittypisches dreiteiliges Wandgrab in Granit auf, zeittypisch ist auch das eingravierte Bildnis. Es spricht antike Formsprache: ein jugendlicher Mann in kurzer Tunika verabschiedet sich von einer Frau, die in einem langen römischen Gewand wiedergegeben ist (Flur 7).
Die Grabstätte Schröder und Thiel fällt durch ihre Bildsprache auf (Flur 2). Auf dem Basaltgrabstein sind rechts Ähren mit einem Kreuz wiedergegeben, links ein Kreuz mit Blättern und Blumen. Der mittlere Teil wird gebildet von einem geschmiedeten Kreuz aus Eisen. Durch die Ähren wird auf das eucharistische Mahl hingewiesen.
Bei der Grabstätte Dr. Johannes Hermes (verstorben 1955) ist ein gestufter Rechteckblock aus Granit gebildet, der ein griechisches Kreuz mit Christus-Tondo aufweist. Er ist mit Dornenkrone bekrönt. Oberhalb der Flur 5 befinden sich die Gedächtnissteine für die Gefallenen des 2. Weltkrieges. Der Weg um die Steine herum ist zum Halbkreis gebogen.
Grabstätte der zuletzt verstorbenen Pfarrer
In Flur 9 ist eine Grabstätte der zuletzt Verstorbenen ehemaligen katholischen Pfarrer von Langel angelegt: Edmund Rendel (verstorben 1956), Peter Hachenberg (verstorben 1970). Hierneben das Wandgrab der Familie Esser (Erstbestattung 1927, Granit). Das Mittelteil wird von einem Granitkreuz gebildet, auf dem ein galvano-plastisch gebildeter Corpus befestigt ist.
Aus der frühen Zeit (vom alten Friedhof wohl hier hin versetzt) stammt die Grabstätte Johannes Scheben (Erstbestattung 1920, dreiteiliges Wandgrab mit galvanoplastisch gearbeitetem Christus). Formverwandt hierzu ist die Grabstätte Hermes / Banz (Granit). Die Kreuzstele wächst aus Stufen heraus. Mit einer sich nach oben hin verbreiternden Basaltstele beschließt die Grabstätte Anneliese Zierer (verstorben 1940). Sie ist im Aufsatz mit einer Art Blattornament bekrönt (alles in Flur 9).
In Flur 5 wurde bei der Grabstätte Dahmen (circa 1967) ein feiner Schieferblock verwandt, der findlingsartig wirkt. Er zeigt auf der rechten Seite eine in Bronze gearbeitete, in leichter Formsprache dargestellte Maria, die das Jesuskind trägt.
Auch marianisch von der Aussage her ist die Grabstätte Hinzen / Grah in Flur 12. Hier flankieren zwei mit farblichen Strukturen durchdrungene Stelen eine Bronzeplastik der still betrachtenden und betenden Gottesmutter.