Thujaweg, 50765 Köln

Mit der Schaffung der "Neuen Stadt" und der Anlage von Chorweiler wurde auch ein neuer Friedhof geplant, der im Oktober 1966 eröffnete. Der Friedhof ist erreichbar über den Thujaweg und umfasst auf großer Grundfläche 12 Flure, die in rechteckiger Weise angelegt sind.

Hinter einer Brunnenanlage erhebt sich auf einem Hügel die in Sichtbetonweise der 1960er Jahre erbaute Trauerhalle, die etwa 60 Trauergäste fasst.

Auffällig: Pieta-Figur der Grabstätte Degen

In der Nähe von Flur 6 fällt die Grabstätte Degen auf. Das aus Granit gestaltete Grab lässt in der Mitte eine in Kunststein modellierte Pieta-Figur erkennen.

In Granit ist auch die Grabstätte Tao und van Tuk (circa 2000) angelegt. Aufwändig wird eine Grabdekoration verwandt, die wie ein Grundriss zu lesen ist. Beginnend mit einem halben Kreis, von dem diagonal auf die Ecken zulaufende Steinplatten fortgeführt werden, um sich dann in einer Kreuzstele zu verdichten: ein Zentrum, zwei Wege, die wieder Einheit im Kreuz finden.

Nahe auch die still formulierte Sandsteinstele der Familie Arnold Sanke (verstorben 1994). Das dem Psalm 139, 5 entnommene Wort lautet: "Du aber Herr umschließt mich von allen Seiten". Ein Kreuz mit Diagonalen ziert den Grabstein und interpretiert künstlerisch "alle Seiten" in alle Richtungen (Flur 6).

In Flur 4 ist die Grabstätte Schäferhof auffällig (circa 1985). Der Grabstein aus Basalt benennt nach oben hin ein Ährenfeld und kann eucharistisch gedeutet werden ("wer von diesem Brot isst, wird leben in Ewigkeit", Joh. 6, 51).

Nachdenklich stimmt die Inschrift des Grabes Kretzer

Nachdenklich stimmt die Inschrift des Grabmales Kretzer (verstorben 1984), "alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis" (Flur 4). Wie ein Steingarten ist die Grabstätte Karl Wilhelm Schieffer (verstorben 1985) begrünt und macht die Einswerdung mit dem Schöpfer in der Natur sehr eindrucksvoll erfahrbar.

In Flur 13 stellt die Grabstelle Zündorf mit dem Kölner Stadtwappen in fein modellierter Form den lokalen Bezug her. 

Die in Flur 3 auffindbare Grabstätte Helene Müller (1912-1997, Wandgrab in Granit) gibt drei Stelen in schräg auf eine Mitte hin laufende Form wieder, die voneinander durch Senkrechten abgetrennt sind. Der mittlere Stein zeigt in fensterartiger Öffnung den die Jünger lehrenden Christus (Bronze).

Hier in der Nähe liegt die Grabstätte Tschendke (verstorben 1997, aus belgischem Granit gewonnen); die Mitte beschließt ein Kreuz mit stilisierten Rosen aus Bronze. Auf der linken Seite zeigt sich ein Laute spielender Engel (Flur 3).

Weiträumig einzusehen ist die große Kreuzstele aus Eisen, die in alle Himmelsrichtungen das Kreuz weist (Flur 10). Ingesamt gesehen birgt der Chorweiler Friedhof aber auch eine Reihe syrisch-orthodoxer Gräber.