Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Umsetzung der Stadtstrategie "Kölner Perspektiven 2030+"

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Die Stadtstrategie ist unser zentraler Kompass für eine nachhaltige, zukunftsgerichtete und strategische Stadtentwicklung. Der Rat hat sie am 14. März 2021 beschlossen und sie kann somit verbindlich ihre Wirkung entfalten.

Die Entwicklung der Stadtstrategie fand allerdings vor der Corona-Pandemie statt, sodass wir deren Wirkung und Ausmaß noch nicht absehen oder aufgreifen konnten. Jetzt, wo die akuten Maßnahmen beendet und in einen langfristigen Umgang mit dem Virus übergehen, wollten wir wissen, was Corona für die Kölner Stadtentwicklung und insbesondere für die Umsetzung der Stadtstrategie bedeutet. Denn auch wenn die Corona-Pandemie mittlerweile durch neue Krisen überlagert wird, hat sie nach wie vor Auswirkungen auf unser Leben in Köln. 

Zu Klärung dieser Frage haben wir die Prognos AG mit der Erarbeitung dieser Studie beauftragt und sie kommt zu folgenden Ergebnissen:

Die Studie zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Umsetzung der Stadtstrategie "Kölner Perspektiven 2030+" bestätigt in allen wesentlichen Punkten die vereinbarten Ziele der Stadtstrategie. Die Corona-Pandemie kann vor dem Hintergrund der Studienergebnisse als Chance für eine nachhaltige, inklusive und resiliente Stadtentwicklung begriffen werden.

Zusammenfassend können wir aus den Ergebnissen neue Schlussfolgerungen ziehen, die die Handlungsschwerpunkte für unsere Arbeit konkretisieren. Das sind vor allem:

  • Eine verstärkte Nutzungsmischung, das heißt eine Vielfalt aus Einzelhandel, Wohnen, Gastronomie, Kultur, Beratungs- und Freizeitangeboten birgt eine hohe Chance für die Weiterentwicklung der Kölner Innenstadt.
  • Im Vorgriff auf zukünftige Krisen müssen resiliente und vorausschauende Strukturen erhalten oder aufgebaut werden. Zusammenarbeit ist hier das Schlüsselwort.
  • Der breite Branchenmix und die Flexibilität der Unternehmen hat Köln relativ gut durch die Corona-Pandemie getragen.
  • Die Mobilitätswende ist nur durch einen starken Umweltverbund (ÖPNV, Rad- und Fußverkehr, Carsharing-Angebote) zu erreichen.
  • Der Stadtraum (Grünflächen, Plätze und öffentliche Räume) sollte stärker vielfältig und multifunktional gedacht und entwickelt werden. Auch um den veränderten Wohnbedarfen (Stichwort Homeoffice und mehr Aufenthalt im Freien) gerecht zu werden.

Die Corona-Studie wurde in zwei Phasen erarbeitet. In der ersten Phase hat die Prognos AG 16 nationale und europäische wissenschaftliche Studien mit Blick auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Großstädten und Metropolen im Allgemeinen analysiert. In der zweiten Phase stand die Kölner Entwicklung während der Corona-Pandemie im Fokus. So wurden die Ergebnisse der Literaturauswertung mit einer kölnspezifischen Einschätzung untersetzt. Dazu wurden die Ergebnisse aus der städtischen Umfrage verwendet und die Prognos AG hat insbesamt 15 Fachgespräche mit Kölner Expert*innen geführt. So haben wir einen guten Überblick bekommen, in welchen Themenbereichen sich die Corona-Pandemie besonders ausgewirkt hat.

Hier können Sie die Corona-Studie herunterladen:

Studie Kölner Stadtentwicklung nach Corona Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Umsetzung der Stadtstrategie "Kölner Perspektiven 2030+"
PDF, 1847 kb

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