Reker: "Kunst und Kultur rücken in das Zentrum stadtpolitischer Überlegungen"

Eine Kulturentwicklungsplanung (KEP) mit einem Planungshorizont bis zum Jahr 2021 wird die Verwaltung am 26. März dem Ausschuss Kunst und Kultur und am 4. April 2019 dem Rat der Stadt Köln vorlegen.

Kunst und Kultur werden durch diese Kulturentwicklungsplanung noch stärker in das Zentrum stadtpolitischer Überlegungen gerückt,

betont Oberbürgermeisterin Henriette Reker und ergänzt:

Ich bin davon überzeugt, dass dies ein großer Schritt für Köln ist – nicht nur für Kulturschaffende und die Bürgerinnen und Bürger, die schon heute eine besondere Affinität zu Kunst und Kultur haben, sondern für alle Kölnerinnen und Kölner. Die Ausstrahlungskraft der Kultur in die unterschiedlichsten Lebensbereiche ist nahezu unbegrenzt.

Die KEP ist ein kulturpolitisches Steuerungsinstrument, das sich für die Kunst- und Kulturstadt Köln bewährt hat. Sie zeigt Potenziale, Grundsätze und Lösungswege einer zukünftigen Kulturpolitik für Köln auf und entwickelt Perspektiven und Ziele.

2009 wurde der erste Kulturentwicklungsplan für Köln beschlossen. Im Juni 2015 beauftragte der Ausschuss Kunst und Kultur die Verwaltung, die Kulturentwicklungsplanung gemeinsam mit den Kulturinstitutionen, der freien Szene, den Fördervereinen und der Politik fortzuentwickeln und eine Kulturentwicklungsplanung für die Zeit ab 2019 zu erarbeiten. Dazu wurde ein Lenkungskreis eingerichtet, der sich aus den kulturpolitischen Sprecherinnen und Sprechern der Fraktionen sowie Vertreterinnen und Vertretern der Verwaltung, des Kölner Kulturrats und des KulturNetzKöln zusammensetzt. Er wertete die Protokolle aus den Runden Tischen und die Statements der städtischen Institute aus, erstellte einen Entwicklungsideen-Katalog und formulierte Texte zu den einzelnen Sparten und zu Querschnittsthemen.

Im Frühjahr und Herbst 2017 gab es insgesamt 26 Runde Tische zu verschiedenen Sparten und Querschnittsthemen, bei denen die Akteure der freien Szene und der städtischen Institute eingeladen waren, ihre Wünsche, Impulse und Bedarfe vorzubringen und zu diskutieren. Die Veranstaltungen wurden von unabhängigen Moderatoren geleitet und durch Protokolle, Audioaufzeichnung und Fotos, die auf der Internetseite der Stadt Köln öffentlich gemacht wurden, dokumentiert. Die erste Staffel verstand sich vor allem als Angebot, den Akteuren der Kulturszene die Möglichkeit zu geben, ihre Anliegen und Visionen zu formulieren. In der zweiten Staffel wurde dies konkretisiert.

Ab Ende 2017 traf sich der Lenkungskreis mehrmals, um die Protokolle aus den Runden Tischen und die Statements der städtischen Institute auszuwerten, einen Entwicklungsideen-Katalog zu erstellen und Texte zu den einzelnen Sparten und Querschnittsthemen zu formulieren und zu lektorieren. Im Juni 2018 fand eine Arbeitstagung statt, zu der alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Runden Tische eingeladen waren, den bisherigen Prozess zu reflektieren. In vier Workshops wurden Ideen zu den Themen Diversity, Marketing, Räume und Nachhaltigkeit diskutiert und weiterentwickelt. Im Anschluss an diese Tagung wurde der vorläufige Entwicklungsideenkatalog im Internet veröffentlicht. Die Kulturentwicklungsplanung soll jedoch nach dem Willen aller Beteiligten ausdrücklich nicht als in Stein gemeißelter Formalismus, sondern als lebendiger Prozess verstanden werden. Deshalb ist diese KEP auch als nachhaltiger Prozess geplant.

Susanne Laugwitz-Aulbach, Beigeordnete für Kunst und Kultur der Stadt Köln, betont:

Selbstverständlich wird über die Kulturentwicklungsplanung, die wir nun vorlegen, ein intensiver Diskurs stattfinden. Durch die von vornherein breit angelegte Partizipation der Kulturtreibenden zahlreicher Sparten bin ich jedoch überzeugt davon, dass mit dieser Planung eine Bündelung aller Interessen gelungen ist.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker wird noch vor den Sommerferien alle am KEP Beteiligten zu einer Abschlussveranstaltung in das Historische Rathaus einladen.

Die Dokumentation des gesamten Prozesses des KEP sowie die ersten Ergebnisse Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit