Bezirksvertretung Innenstadt entscheidet über zukünftige Verkehrsführung
Im Nachgang zur im Dezember 2020 durchgeführten Bürgerinformationsveranstaltung zur neuen Verkehrsführung am Eigelstein hat die Verwaltung eine Vorlage zur zukünftigen straßenverkehrsrechtlichen Gestaltung des Eigelsteins und weiteren, kleineren Anpassungen der Planungen zur Beratung und Entscheidung in die Bezirksvertretung Innenstadt gegeben. Die Vorlage der Verwaltung sieht vor, die künftig Kfz-freien Abschnitte der Straße Eigelstein als Fahrradstraße einzurichten. Mit der Verkehrsberuhigung wird eine stadtgestalterische Aufwertung einhergehen. Darüber hinaus enthalten ist ein Planungsbeschluss, die Kreuzung Dagobertstraße/Turiner Straße umzugestalten.
Dabei soll zu einen eine Zufahrt zum dortigen Parkplatz direkt von der Turiner Straße ermöglicht werden und zum anderen der heute mit Pollern gesperrte freilaufende Rechtsabbieger zurückgebaut werden. Mit diesen und weiteren begleitenden Maßnahmen soll auch der Stavenhof wieder weitgehend verkehrsberuhigt werden. Schließlich wurde der Auftrag an die Verwaltung dahingehend erweitert, mit der neuen Verkehrsführung im Eigelstein auch die Verhältnisse für Sehbeeinträchtigte zu verbessern.
Oberbürgermeisterin Henriette Reker sieht in den Planungen eine Signalwirkung für die Verkehrswende.
Am Eigelstein wird sichtbar werden, wie die Innenstadt durch eine Umverteilung von Flächen hin zum Fuß- und Radverkehr an Attraktivität gewinnen wird. Der Eigelstein wird Vorbild für weitere Räume in der Innenstadt sein. Hierbei denke ich an die Ehrenstraße, die Severinstraße oder die Deutzer Freiheit.
Verkehrsdezernentin Andrea Blome lobt das Engagement der Bürger*innen sowie der IG Eigelstein und den Verkehrsverbänden.
Mit der Einrichtung einer Fahrradstraße gehen wir auf den Wunsch ein, dass sowohl zu Fuß Gehende als auch Radfahrende ihre eigenen Räume haben. Die wichtige Nord-Süd-Verbindung im Radverkehr bleibt so erhalten.
Die Umsetzung der neuen Verkehrsführung ist derzeit für das 2. Halbjahr 2021 geplant.
Zum Hintergrund
Die Planungen gehen auf einen Beschluss der Bezirksvertretung Innenstadt zurück. Diese hatte die Verwaltung am 30. Januar 2020 beauftragt, die Planungen zur verkehrlichen Änderung in der Straße Eigelstein mit der Zielsetzung der autoarmen beziehungsweise autofreien Gestaltung, gemäß der damals im Rahmen des Gesamtkonzeptes vorgestellten Variante 4, aufzunehmen. Diese Idee beinhaltet unter anderem die Einrichtung eines autofreien Abschnitts zwischen der Eigelsteintorburg und der Machabäerstraße.
Am 17. Dezember 2020 stellte die Verwaltung ihre konkreten Planungen in einer digitalen Bürgerinformationsveranstaltung vor. Rund 100 Personen verfolgten den Livestream im Internet. Die Bürger*innen hatten dabei die Möglichkeit, ihre Anregungen zu den Planungen einzubringen. Die eingegangenen Fragen und Hinweise hat die Verwaltung nun ausgewertet und die angepasste Planung der Bezirksvertretung Innenstadt vorgelegt.