Sporttreibende, Vereine und Institutionen zur Teilnahme aufgerufen
Die Stadt Köln hat einen Sportentwicklungsplan in Auftrag gegeben. Prof. Dr. Robin Kähler, ehemaliger Hochschullehrer und Direktor des Arbeitsbereichs Sportökonomie/Sportsoziologie am Institut für Sportwissenschaft der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, betreut das Projekt gemeinsam mit einem wissenschaftlichen Team. In einem ersten Schritt werden sie eine Bestandaufnahme der aktuellen Situation für Sportlerinnen und Sportler im Stadtgebiet machen. Um möglichst viele Bürgerinnen und Bürger zu beteiligen, steht neben Workshops und Gesprächen ab sofort eine umfangreiche Online-Befragung zur Verfügung.
Die anonyme, freiwillige Teilnahme nimmt etwa 15 Minuten in Anspruch. Zentrales Thema der Befragung ist die persönliche Zufriedenheit mit dem Sportangebot in der Stadt und dem jeweiligen Bezirk. Welchen Sportart, wie oft, ob allein, in Gemeinschaft oder im Verein betrieben wird, ob ehrenamtlich engagiert oder nicht: all das interessiert die Experten ebenso wie Wünsche und Verbesserungsvorschläge.
Oberbürgermeisterin Henriette Reker gab am Dienstag, 26. September 2017, den Startschuss zur Auftaktveranstaltung zum Sportentwicklungsplan für Köln. Mehr als 150 interessierte Bürgerinnen und Bürger sowie geladene Gäste von Kölner Vereinen, Schulen und Kindertagesstätten folgten ihrer Einladung. Die Oberbürgermeisterin machte klar, worauf es bei diesem Projekt ankommt:
Wir müssen umdenken, neue Möglichkeiten finden, um den Sport nahe an die Menschen zu bringen und hierzu wollen wir insbesondere Individualsportlerinnen und -sportler sowie die Vereine beteiligen. Wir brauchen den Mut, neue Wege zu gehen.
Eine enge Verzahnung von Sport, Stadtplanung und Stadtentwicklung zu erreichen, sei hierfür eine wichtige Voraussetzung.
Für Dr. Agnes Klein, Beigeordnete für Bildung Jugend und Sport, ist die Sportentwicklungsplanung ein wichtiger Zukunftsbaustein:
Sport muss eine Querschnittsaufgabe für alle Bereiche im städtischen Leben werden, wir müssen Sport bei allen Planungen und Entwicklungen mitdenken. Eine gute Sportentwicklungsplanung zeichnet aus, dass sie für die Sporttreibenden gute Bedingungen in ihrem Umfeld schafft und dadurch im Idealfall mehr Menschen zu sportlich Aktiven macht.
In Abstimmung mit dem Stadtsportbund sind zudem alle 774 Kölner Vereine aufgerufen, ebenfalls online Auskunft über ihren Verein zu geben. Hier sind Größe, Ausrichtung, das Angebot, aber auch die Kooperationen mit Schulen, der Entwicklung des Vereins und die Zufriedenheit mit den Sporträumen der Stadt Köln von Interesse. Auch die institutionellen Nutzer der Kölner Sportstätten wie Vereine, Schulen, Jugend- und Bürgerzentren sollen dazu beitragen, eine Übersicht über Mängel oder Chancen der Weiterentwicklung von Hallen und Sportanlagen zu erhalten.
Eine erste Auswertung der Befragung soll Ende 2017/ Anfang 2018 zur Verfügung stehen.