Ergebnisse der Öffentlichkeitsbeteiligung für Köln West veröffentlicht
Die Ergebnisse der Öffentlichkeitsbeteiligung zum Ausbau der Ost-West-Achse im Bereich West sind jetzt hier veröffentlicht. In dem umfangreichen Beteiligungsformat wurden im Spätsommer 2022 die Planungen für die 14 Haltestellen der Stadtbahnlinie 1 von Weiden West bis Universitätsstraße beleuchtet. Insgesamt gingen über 750 Kommentare und Fragen auf der Online-Plattform ein. Sie wurden von den Planer*innen geprüft, beantwortet und je nach fachlicher Umsetzbarkeit in die fortschreitende Planung integriert.
Antworten auf Anregungen der Kölner*innen
Auf der Dialogseite der Beteiligung ist jetzt ein Frage-Antwort-Katalog mit acht übergreifenden Themen zu finden. Dazu zählen beispielsweise Verkehrs- und Umweltauswirkungen, Rad- und Fußverkehr. Steckbriefe mit spezifischen Fragen und Antworten zu den einzelnen Haltestellen können als pdf-Dokumente heruntergeladen werden. Alle Personen, die um eine postalische Beantwortung ihrer Fragen gebeten haben, erhalten diese in den kommenden Tagen.
Projektleiterin Hildegard Heide betont, dass die Hinweise aus der Bevölkerung sehr wertvoll für die Planung sind:
Mit der Beteiligung der Öffentlichkeit lernen wir die Perspektiven und Wünsche der Anwohner*innen und Fahrgäste noch besser kennen. Wir können sie in manchen Fällen durch ganz konkrete Anpassungen für die Planung berücksichtigen. Mit dem Frage-Antwort-Katalog können wir viele Sachverhalte verständlich erklären und wichtige Hintergrundinformationen liefern.
Eine sich wiederholende Frage war unter anderem, warum sogenannte Z-Querungen anstelle gerader Überwege für den Fuß- und Radverkehr geplant werden. Der Vorteil von Z-Querungen ist, dass die Fahrgäste immer in Blickrichtung der Bahn schauen, bevor sie die Gleise überqueren. Z-Querungen bieten damit mehr Sicherheit und werden von der Genehmigungsbehörde gefordert.
Angepasst wurde die Planung zum Beispiel an der Haltestelle "Weiden Römergrab". Hier wurde gefragt, ob der neue Radfahrstreifen stadtauswärts nicht bereits früher auf die Fahrbahn geführt werden könnte, um allen Verkehrsteilnehmer*innen gerecht zu werden. Das wurde geprüft und durch die Planer*innen bestätigt.
Geplante Umbaumaßnahmen im Bereich Köln West
Die Planungen zur Kapazitätserweiterung auf der Ost-West-Achse sind von der Haltestelle „Weiden West“ bis zur Haltestelle „Universitätsstraße“ am weitesten fortgeschritten. Hier werden sämtliche Bahnsteige und Wendeanlagen verlängert, um zukünftig 90 Meter lange Züge einsetzen zu können.
Abhängig von der Dauer der Genehmigungsverfahren sowie der Förderzusage für die Gesamtmaßnahme kann die Baumaßnahme im Bereich West ab Mitte 2027 umgesetzt werden.
Über das Projekt
Das Bauvorhaben "Kapazitätserweiterung auf der Ost-West-Achse" ist ein Großprojekt mit wesentlicher Bedeutung für den ÖPNV, die Verkehrswende sowie die Entwicklung der Kölner Innenstadt. Dabei planen die Kölner Stadtverwaltung und die KVB die Infrastruktur für eine leistungsfähigere Linie 1. Das betrifft insgesamt 34 Haltestellen, an denen künftig längere Züge eingesetzt werden. Diese sind 90 statt 60 Meter lang und können rund 50 Prozent mehr Fahrgäste aufnehmen. Dafür werden fast alle Haltestellen der Linie 1 umgebaut und die Bahnsteige verlängert. Drei Haltestellen auf der Strecke müssen nicht angepasst werden. Sie sind nicht Teil des Projekts ("Deutzer Freiheit", "Bahnhof Deutz/Messe" und "Höhenberg Frankfurter Straße").
Auftraggeberinnen sind die Stadt Köln und die KVB. Die ämterübergreifende "Projektgruppe Ost-West-Achse" betreut das Projekt. Sie besteht aus Mitarbeiter*innen des Amtes für Straßen und Radwegebau sowie des Amtes für Brücken, Tunnel und Stadtbahnbau. Die Projektgruppe arbeitet eng mit den KVB zusammen. Innerhalb des Projekts gibt es einzelne Teilprojektleitungen. So verantworten die KVB den rechtsrheinischen Ausbau inklusive der Haltestellen im Bestandstunnel. Die beiden städtischen Ämter sind für die linksrheinische Planung verantwortlich.
Weitere Informationen finden sie hier.