Städte und Partner stellen bei Bürgerveranstaltung Maßnahmenplan vor

In einer öffentlichen Informationsveranstaltung stellten Vertreter der Städte Köln und Bergisch Gladbach, des Rheinisch-Bergischen Kreises, des Nahverkehr Rheinland (NVR), des Landesbetriebs Straßen NRW und der Kölner Verkehrs-Betriebe AG am gestrigen Dienstag, 27. Februar 2018, einen Maßnahmenplan zur Entspannung der Verkehrssituation im rechtsrheinischen Kölner Norden und in den angrenzenden Kommunen vor.

Die Maßnahmen wurden vorab an einem runden Tisch mit Vertretern der beteiligten Kommunen und Verkehrsverbände erarbeitet. Wesentliche Ziele der Maßnahmen sind die Stärkung des öffentlichen Verkehrs, die Förderung des Radverkehrs und die Optimierung der Verkehrsachse Bergisch Gladbacher Straße vom Wiener Platz bis nach Bergisch Gladbach. So sollen beispielsweise Schnellbuslinien aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis, der Ausbau von bestehenden Bahnverbindungen, der Ausbau der Bahndammtrasse auf Bergisch Gladbacher Gebiet, der Ausbau der A4 und die Konzeption von regionalen Radwegen zu einer spürbaren Entlastung führen.

Nach der Begrüßung durch den Mülheimer Bezirksbürgermeister, Norbert Fuchs, führte Andrea Blome, Beigeordnete für Mobilität und Verkehrsinfrastruktur der Stadt Köln, in die Thematik ein.

Pendlerverflechtungen und regionale Güter- und Wirtschaftsverkehre haben einen großen Anteil am Verkehrsaufkommen. Wir müssen die Verknüpfung verschiedener Verkehrsmittel deutlich verbessern und ausbauen und damit den Umweltverbund stärken. Diese Herausforderungen sind nicht an Gemeindegrenzen gebunden; die gute Zusammenarbeit mit unseren Nachbarn ist für die Erledigung der anstehenden Aufgaben sehr wichtig

so Andrea Blome.

Die einzelnen Maßnahmen und ihre erwarteten Auswirkungen auf das rechtsrheinische Verkehrsgeschehen wurden den rund 250 anwesenden Interessierten durch Vertreter der Kommunen und Verkehrsverbände im Einzelnen vorgestellt. Im Anschluss fand ein reger Austausch zwischen den Fachleuten und den Besucherinnen und Besuchern der Veranstaltung im Straßenbahnmuseum Thielenbruch statt. Man habe die einzelnen Projekte nun erstmalig gemeinsam mit den Nachbarn und Verkehrsverbänden initiiert, um die bekannten Probleme aktiv, gemeinschaftlich und akut anzugehen. So die einhellige Reaktion der Partner auf kritische Einwände der Besucherinnen und Besucher.Auch Bergisch Gladbach will durch mehrere Maßnahmen aktiv das rechtsrheinische Verkehrsgeschehen beeinflussen. Stadtbaurat Harald Flügge erläuterte, dass die Stadt noch in diesem Jahr selbst eine Machbarkeitsstudie für ein "Mobilitätsband" entlang der so genannten "Bahndammtrasse" in Auftrag geben wird.

Es ist klug, über dieses Projekt neu nachzudenken

ist Flügge überzeugt.

Auch mit dem Ausbau der Park-and-Ride-Plätze entlang der S 11 und der städtischen Beteiligung an der Vorplanung zur Verlängerung der KVB-Linie 1 Richtung Herkenrath/Spitze will Bergisch Gladbach sich in die interkommunale Zusammenarbeit einbringen.

Ich freue mich über die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten in dieser wichtigen Thematik. Der öffentliche Nahverkehr spielt eine Schlüsselrolle für Stauvermeidung, Klimaschutz und Luftreinhaltung in den Städten. Die vorgestellten Maßnahmen für die Verbesserung der Verkehrssituation im Rechtsrheinischen müssen daher schnellstmöglich und innovativ angegangen werden. Dabei müssen wir auch neue Wege gehen, wie die in wenigen Wochen startende frühzeitige und umfangreiche Bürgerbeteiligung für den Ausbau der S-Bahnlinie 11. Fürs Abwarten ist es zu spät, wir müssen jetzt schnell die richtigen Maßnahmen für eine Verkehrswende und die Stärkung des Nahverkehrs umsetzen

so NVR-Geschäftsführer Dr. Norbert Reinkober.  

Weitere Informationen
Maßnahmenplan Aktuell
PDF, 199 kb
Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit