Gedenkinstallation des NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln

Vor 80 Jahren brannten in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 auch in Köln die Synagogen, jüdische Wohnungen wurden ausgeraubt und Geschäfte zerstört. Zum Gedenken an die "Pogromnacht" präsentiert das NS-Dokumentationszentrum vom 7. November 2018 bis 6. Januar 2019 eine Gedenkinstallation.

Mit der Machtübernahme 1933 begann die Entrechtung und Ausgrenzung der Jüdinnen und Juden bis hin zum Holocaust. So wurden Freizeit, Arbeit und Alltag von Jahr zu Jahr stärker begrenzt. Der Pogrom war die Zuspitzung dieser Entwicklung. Den Beginn des Zweiten Weltkriegs im Herbst 1939 nutzte das NS-Regime als Vorwand für eine noch drastischere Gesetzgebung. Dazu gehörten die räumliche Segregation der jüdischen Bevölkerung und später das endgültige Verbot der Auswanderung im Oktober 1941. Es folgte die geplante Ermordung der Juden Europas.

Die Zerstörung der beiden großen Kölner Synagogen in der Glockengasse und in der Roonstraße dokumentiert die konzertierte Aktion des NS-Regimes. Neben den Synagogen machte die Zerstörungswut weder vor jüdischen Einrichtungen oder Geschäften jüdischer Besitzer halt, noch vor Privatwohnungen. Als der Pogrom am Abend des 10. November 1938 offiziell für beendet erklärt wurde, lag der Großteil des jüdischen Eigentums verwüstet auf den Straßen der Stadt.

Am Dienstag, 6. November 2018, 12 Uhr, wird die Gedenkinstallation mit einer Matinee eröffnet.

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit