Stadt informiert freie Träger der Jugendhilfe über Großtagespflege
Der Rat der Stadt Köln hat in seiner Sitzung am 19. Dezember 2017 beschlossen, den Ausbau von U3-Betreuungsplätzen durch Großtagespflege in Anbindung an anerkannte Träger der freien Jugendhilfe in Köln zu fördern. Am 21. März 2018 bietet die Stadt diesen freien Trägern mit Erfahrung in der Kindertagesbetreuung in Köln eine Informationsveranstaltung zu dem Konzept im Kids-Zentrum, Konferenzraum K1-3, Aachener Straße 90-98, Köln-Innenstadt, an. Um schriftliche Anmeldung wird gebeten.
Üblicherweise sieht die Kindertagespflege eine Tagespflegeperson vor, die im eigenen Haushalt oder in angemieteten Räumen bis zu fünf Kinder betreut. Für eine Großtagespflegstelle schließen sich zwei oder drei Tagespflegepersonen zusammen und können so bei einem anerkannten Träger der freien Jugendhilfe bis zu neun Kinder versorgen. Unabhängig von der Form werden maximal fünf Kinder von einer festen Bezugsperson in einer kleinen Gruppe in familienähnlichem Umfeld betreut und individuell gefördert.
Die Anbindung an freie Träger ist neu. Das Konzept sieht vor, dass die Träger sowohl die Tagesmütter oder -väter unter Vertrag nehmen als auch die Räumlichkeiten zur Verfügung stellen und die Betreuungsverträge mit den Eltern schließen. Die Eltern haben den Vorteil einer gesicherten Vertretungsregelung bei Urlaub und Krankheit ihrer Tagespflegekraft. Die enge Anbindung an eine Kindertagesstätte des Trägers ermöglicht einen sanften Übergang der Kinder in die Einrichtung, sofern die Eltern das wünschen. Die Tagespflegekräfte werden vom Verwaltungsaufwand entlastet und sind nicht mehr als Selbstständige, sondern in Anstellung tätig.
Die Städte Hagen, Münster und Düsseldorf haben durchweg positive Erfahrungen mit diesem Modell gemacht. In Köln ist die Nachfrage der Eltern nach Plätzen in der Großtagespflege hoch.