Rat fasst Beschlüsse zu Digitalisierung, Mobiliar und Mietzuschüssen

Vier Maßnahmen aus der Kulturentwicklungsplanung werden nach Beschlüssen des Rates am Donnerstag, 16. September 2021, umgesetzt. Demnach wird die Digitalisierung, die Entwicklung von Mobiliar für die Foyers des Museum Ludwig umgesetzt und zusätzliche Atelierräume durch Mietzuschüsse geschaffen.

So hat der Rat 26.000 Euro für die Anschaffung von 32 Tablets mit Ladewagen für Maßnahmen der Historischen Bildungsarbeit im Historischen Archiv bereitgestellt. Wie in der Kulturentwicklungsplanung (KEP) vorgesehen, werden diese Besucher*innengruppen für Digitale Angebote im Historischen Archiv zur Verfügung gestellt. Das Historische Archiv der Stadt Köln vermittelt mit Ausstellungen, Vortragsreihen, Führungen und Workshops die Nutzung und die Arbeit mit Historischen Quellen. Alle Bürger*innen können so Antworten aus den Quellen zur eigenen Interpretation erhalten.

35.000 Euro wurden für den digitalen Skulpturenrundgang, bewilligt. Dafür sollen 100 der wichtigsten Kunstwerke im öffentlichen Raum in Köln noch in diesem Jahr fotografiert werden. Angereichert mit Informationen zu Werk und Künstler und exakten Geodaten können sie bei später beim digitalen Stadtrundgang von jedem Standort aus am Bildschirm, Tablet oder Handy bestaunt werden.

In den Straßen, auf Plätzen, an Wänden, im Boden, aus Stein, Metall oder Holz, imposant oder unscheinbar: Die Kunst im öffentlichen Raum findet sich in Köln an zahlreichen Orten, ist aus ungewöhnlichen Materialien, Formen und Farben. Gerade in der Corona-Pandemie konnten diese Kunstwerke losgelöst von Inzidenzwerten und Ansteckungsgefahren, besucht werden konnten.

Im Rahmen der Kulturentwicklungsplanung entstand das Projekt, diesen besonderen kulturellen Schatz für alle barrierefrei digital sichtbar zu machen.

Zudem hat der Rat der Stadt Köln der Entwicklung von Mobiliar für die Foyers des Museum Ludwig in Höhe von 45.000 Euro zugestimmt das vom Berliner Architekturbüro Kuehn Malvezzi entwickelt wird. Im Rahmen der Jubiläumsausstellung "Wir nennen es Ludwig. Das Museum wird 40!" haben die Architekt*innen 2016 Entwürfe präsentiert, die nun sukzessive umgesetzt werden. Ihr Ziel: der Kunst mehr Raum zu geben. Ein erster Schritt auf dem Weg der Realisierung sind neue Bänke und flexible Thekenelemente, die in erster Linie auf die Bedürfnisse der Besucher*innen abgestimmt sind. Sie schaffen zahlreiche neue Möglichkeiten des Austauschs und unterstützen die Funktion der Foyers als sozialen Treffpunkt, Aufenthalts- und Informationsraum und werden ebenso den gegenwärtigen Anforderungen der Nachhaltigkeit gerecht.

Mit dem Beschluss zur Aufstockung der Budgets im Bereich Bildende Kunst und ermöglicht der Rat die Vergabe zusätzlicher Mietzuschüsse für Kölner Künstler*innen. Die Fördermaßnahme setzt auf den Erhalt existierender und die Schaffung neuer Kreativräume kann nun frühzeitig umgesetzt werden und ist Teil des von Szene, Kulturverwaltung und Politik befürworteten Förderinstrumentariums zukünftiger Atelierförderung.

Mietzuschüsse sind ein effektives Förderinstrument, um der Verdrängung von Ateliersaufgrund steigender Mieten entgegenzuwirken und bildendende Künstler*innen vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie individuell zu unterstützen. Diese können durch die Zuschüsse sowohl Unterstützung für ihre laufenden Mietverträge mit privaten Atelierraumvermietern*innen erhalten als auch in Eigeninitiative neue Ateliers suchen. Das längerfristige Ziel der Kulturverwaltung ist, Mietzuschüsse nicht mehr nur im fünfjährigen Turnus auszuschreiben, sondern möglichst jährlich für jeweils drei Jahre. Perspektivisch soll auch eine unterjährige Vergabe möglich sein.

Nach dem Ratsbeschluss wird das Kulturamt zeitnah die erste dreijährige Mietzuschussförderung rückwirkend für das laufende Jahr 2021 sowie die Jahre 2022 und 2023 ausschreiben. Veröffentlicht wird die Ausschreibung auf der Webseite der Atelierverwaltung des Kulturamtes www.stadt-koeln.de/ateliers, wo auch Informationen über die notwendigen Formalia für die Bewerbungen zu finden sein werden.

Ateliers Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit