Stadt beginnt mit der Schadstoffsanierung – Klassen müssen ausgelagert werden

Als Reaktion auf Beschwerden über Geruchsbelästigungen in der Katholischen Grundschule Zehnthofstraße in Köln-Ostheim hat die Stadt Köln die Nutzung von vier Klassenräumen aus dem Trakt A der Schule vorübergehend untersagt. Ursache dafür ist belastete Raumluft. Nach den Ergebnissen einer Luftuntersuchung sind die Werte für Naphthaline und naphthalin-ähnliche Substanzen sowie Aldehyde in der Raumluft leicht erhöht. Die Quelle für die Raumluftbelastung ist noch nicht genau ermittelt.

Verunreinigungen der Innenraumluft mit Naphthalin stammen zumeist aus der Verwendung teerhaltiger Bauprodukte, gelegentlich auch aus der Verwendung von Mottenkugeln. Das Gebäude stammt wie das Nachbargebäude (Gemeinschaftsgrundschule James-Krüss-Schule) aus den 1960er Jahren.

Die von der Sperrung der Räume betroffenen Klassen werden vorübergehend in Räumen des Offenen Ganztags unterrichtet. Um eine Schadstoffsanierung samt Austausch der Möbel, Erneuerung der Böden sowie Neuanstrich vornehmen zu können, müssen alle Klassen des Trakts vorübergehend ausgelagert werden. Dies soll bis Ende November 2018 geschehen sein. Bis dahin ist es aus hygienischer Sicht verantwortbar, die Räume, bei intensiver Lüftung weiter zu nutzen. Ein Sachverständiger soll eingeschaltet werden.

Es handelt sich um einen Schulstandort mit zwei Schulen in verschiedenen Trakten sowie teilweise gemeinschaftlicher Nutzung. Alle Schülerinnen und Schüler aus dem Trakt A sollen für die Dauer von sechs Monaten vorübergehend in der Vietorstraße 38 unterrichtet werden. Ein Bustransfer wird organisiert. In der Vietorstraße wurden Bestandsgebäude kürzlich frisch renoviert und möbliert, um hierher nach den Sommerferien 2019, wie geplant, die Katholische Grundschule Kapitelstraße vorübergehend unterzubringen, damit ihr Gebäude in dieser Zeit generalsaniert werden kann. An diesem Plan hält die Stadtverwaltung auch weiter fest.

In enger Abstimmung mit der Schulleitung sind die beteiligten Dienststellen der Stadt Köln dabei, die Auslagerung der betroffenen Klassen nun schnellstmöglich zu organisieren.

In der benachbarten James-Krüss-Schule (Trakt E) war es ebenfalls zu Beschwerden über Geruchsbelästigung gekommen. Sofort nach Bekanntwerden der Klagen im April 2018 hatte die Stadt Köln dort erste Untersuchungen der Raumluft auf Schadstoffe veranlasst. Diese wurden sukzessive auf die übrigen Trakte und damit auch den Trakt E der Grundschule Zehnthofstraße für so genannte Referenzmessungen ausgeweitet. Anschließend wurden, wie vorgeschrieben, Wiederholungsmessungen im gelüfteten wie ungelüfteten Zustand sowie mit und ohne Möbel veranlasst, die jedoch immer noch punktuelle Auffälligkeiten zeigten. Auch hier sind seitdem einzelne Räume gesperrt.

Die Schulleitungen beider Schulen sowie die Eltern wurden und werden auch künftig unmittelbar informiert.

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit