Rat stimmt Planungserweiterung für Schulneubau zu
Eine neue Perspektive für eines der ältesten Gymnasien Kölns: Eine Planungsvariante für das Gymnasium Kreuzgasse sieht neben der Sanierung der denkmalgeschützten Gebäudetrakte auch die Errichtung eines Neubaus entlang der Inneren Kanalstraße vor. Der kompakte moderne Bau ermöglicht eine Zügigkeitserweiterung um jeweils einen Zug in der Sekundarstufe I und II, eine zusätzliche Sporthalleneinheit und eine vergrößerte Schulhoffläche. Die Verwaltung hatte ihre Planungen im Dezember 2020 den politischen Gremien vorgestellt. Nun hat der Rat der Stadt Köln in seiner Sitzung am 4. Februar 2021 einen entsprechenden Beschluss gefasst.
Durch den Flächengewinn können moderne Lehr- und Lernkonzepte umgesetzt und Klassen- und naturwissenschaftliche Fachräume nach neustem Standard errichtet werden. Die Schule wird danach über einen neuen, energieeffizienten Schulbau verfügen, der die Umsetzung moderner pädagogischer Konzepte erlaubt. Die zusätzlichen Planungskosten belaufen sich auf rund 2,4 Millionen Euro.
Obwohl die Gesamtkosten damit nun geschätzt 87,1 Millionen Euro betragen werden, ist die Variante einer Berechnung der Gebäudewirtschaft zufolge trotzdem wirtschaftlicher. Das liegt auch am größeren energetischen Einsparpotenzial, das durch die neue Planung, wenn sie so in Auftrag gegeben werden wird, mit einem größeren Neubauanteil in Passivhausbauweise zu erwarten ist.
Die Bestandsbauten des Gymnasiums, das sukzessive immer wieder erweitert wurde, seit es 1953 an die Vogelsanger Straße zog, stammen aus fünf verschiedenen Baujahren. Mit der neuen Planungsvariante kann ein moderner Neubautrakt mit allgemeinen und naturwissenschaftlichen Unterrichtsräumen, einer Dreifach-Sporthalle sowie drei zusätzlichen Sporthalleneinheiten (einschließlich zweier Sporthalleneinheiten für den Bedarf des Berufskollegs Weinsbergstraße) mit Funktionsräumen für die Außensportanlage realisiert werden. Um dies zu ermöglichen, müssen allerdings zuvor die Trakte C (Einfach-Turnhalle), D (Dreifach-Sporthalle) und E (Unterrichtsräume) abgerissen und Interimsbauten für die Übergangsnutzung errichtet werden. Die denkmalgeschützten Gebäudetrakte A und B bleiben erhalten und werden nach modernsten Standards instand gesetzt.
Die ursprüngliche Variante beruhte noch auf den damaligen Bedarf einer verkürzten G8-Schulzeit und wäre mit planungsrechtlichen und baulichen Risiken verbunden gewesen. Dies hatte sich in den ersten beiden Leistungsphasen immer weiter herauskristallisiert, was höchstwahrscheinlich auch zu Zeitverlust und Mehrkosten geführt hätte. Diese Nachteile werden durch die nun vorgeschlagene, kompaktere Bauweise auf ein Minimum reduziert. Auch eine Zügigkeitserweiterung wäre mit der vorherigen Planung nicht möglich gewesen.