Vorbereitende Arbeiten am Standort Wallgasse/Palmstraße
Die Stadtverwaltung arbeitet mit höchster Priorität daran, zusätzliche Schulplätze zu schaffen. Dazu gehört auch die Erweiterung des Königin-Luise-Gymnasiums in der Innenstadt. Dort gehen die vorbereitenden Arbeiten für den Baubeginn zügig voran, im Sommer soll die Baustelle eingerichtet werden. Nach sorgfältiger Abwägung ist es unumgänglich, neun Laubbäume zu fällen – darunter auch eine Eiche, für die sich eine örtliche Bürgerinitiative stark gemacht hatte. Auch eine zweite Prüfung hat ergeben, dass die Fällung alternativlos ist. Hintergrund ist der große Druck, Schulplätze für Schülerinnen und Schüler in Köln zu schaffen, trotz der besonders großen Flächenkonkurrenz in der engbebauten Innenstadt.
Wie in solchen Fällen üblich wird es Neupflanzungen in mindestens gleicher Anzahl vor Ort und standortnah geben, im Fall der Alten Wallgasse sind es mindestens 14. 22 Bäume vor Ort können erhalten bleiben. Der Spielplatz wird nach Abschluss der Arbeiten am alten Standort und in gleicher Größe hochwertig neu erstellt. Der Erweiterungsbau für die Schule erfolgt als Blockrandbebauung an der Ecke Alte Wallgasse/Palmstraße. Das gesamte Grundstück ist als Schulgrundstück planungsrechtlich festgelegt, das erforderliche Baurecht wurde vorab geklärt. Mit der Anschlussbebauung an diesen Gebäudeblock wird auch eine städtebauliche Anforderung erfüllt.
Der Schulneubau wird besonders klimaschonend nach den hohen Energiestandards der Passivhausqualität gebaut. Darüber hinaus wird das Gebäude mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet und auf Anregung der Bürgerinitiative die genaue Platzierung der Ersatzpflanzungen, die Möglichkeit von noch mehr Photovoltaikmodulen sowie eine Fassadenbegrünung geprüft. Die Stadt Köln hat sich bereits seit 2005 mit ihren eigenen "Städtischen Energieleitlinien" verpflichtet, um Klima und Umwelt zu schonen. Diese gehen weit über den gesetzlich vorgeschriebenen Standard hinaus.
Der Erweiterungsbau für das Königin-Luise-Gymnasium gehört zu einem besonderen Schulbau-Maßnahmenprogramm, in dem 22 Schulbauprojekte an elf Standorten mit Hilfe von General- oder Totalunternehmern (GU/TU) realisiert werden. An der Alten Wallgasse ist ein Totalunternehmer tätig, der der Stadt sämtliche Bauleistungen und Vergaben abnimmt. Er ist bereits beauftragt und das Baurecht liegt vor, so dass die Arbeiten im dritten Quartal 2020 beginnen können.
Noch im ersten Quartal 2020 wird ein Interimsbau auf dem Schulgelände bezogen. Dieser wurde als erste von drei Baumaßnahmen (1 von 3, siehe Schaubild) an dem Standort errichtet. Dafür wurde die alte "Baracke" auf dem Eckgrundstück abgerissen. Die Fertigstellung des Neubaus ist für das erste Quartal 2022 geplant. Sobald der Neubau in Betrieb ist, folgt die Generalsanierung des Altbaus (Maßnahme 3 von 3) über voraussichtlich 15 Monate. Die Fertigstellung ist in 2023 geplant.
Im Erweiterungsneubau (Maßnahme 2 von 3) wird zukünftig die Sekundarstufe II untergebracht. Es sind dort alle dafür erforderlichen allgemeinen Unterrichtsräume, Fachklassen sowie ein Teil der Verwaltung und Lehrerbereiche vorgesehen.
Allein im Bereich "Großbau Schulen" sollen in 2020 Bauleistungen in Höhe von 274 Millionen Euro bereitgestellt werden. Im Vergleich zum bereits hohen Budget von 2019 (176,3 Millionen Euro) ist das eine weitere Erhöhung um 55 Prozent (97,7 Millionen Euro). Sanierungs- und Erweiterungsbauarbeiten laufen derzeit ganz konkret auf den Baustellen für die Sicherung oder Schaffung von Schulplätzen für rund 18.000 Schülerinnen und Schüler.