Schenkung ist ein Höhepunkt für die Abteilung gotischer Schatzkunst

Rat 2.1 Foto Ms Elfenbeinrelief Foto Stephankube © Stephan Kube/SQB
Tod Mariens, Elfenbein mit Resten farbiger Fassung, 9,8 x 6,7 cm, Frankreich, Mitte 14. Jahrhundert, in neuerem Rahmen aus Ebenholz

Aus süddeutschem Privatbesitz erhält das Museum Schnütgen ein in Frankreich im 14. Jahrhundert entstandenes Elfenbeinrelief mit dem Tod Mariens von herausragender Qualität. Der Rat der Stadt Köln hat die kostbare Schenkung in seiner Sitzung am Donnerstag, 23. März 2023, angenommen. Das fein und ausdrucksvoll geschnitzte Relief ist eine große Bereicherung für die Sammlung des Museum Schnütgen.  

Direktor Moritz Woelk:

Im Zeitalter der gotischen Kathedralen war auch in der Elfenbeinbearbeitung Frankreich ein wichtiges Vorbild für die Kunst in Köln und dem Rheinland. Deshalb ergänzt dieses Stück besonders gut unsere Sammlung Kölner und französischer Elfenbeine der Gotik.“  

Die bisherige Eigentümerin erläutert:

Ich habe das kostbare Relief dem Kölner Museum Schnütgen geschenkt, weil mir dieses Haus seit meiner Studienzeit als sicherer Hort für frühes Kunsthandwerk ans Herz gewachsen ist. Ich weiß meine Schenkung dort gut behütet und für zukünftige Generationen zugänglich gemacht, zum Studium und zum stillen Betrachten!   

Die Darstellung zeigt Maria auf dem Sterbelager, umgeben von den Aposteln. In der Mitte erscheint Christus, die Verstorbene segnend, und hält auf dem linken Arm die Personifikation ihrer Seele als kleine nackte Figur.

Die Szene wird von einer detailreichen gotischen Maßwerkarchitektur überdacht. Zusammen mit diesem einzigartigen Elfenbein wird aus derselben Sammlung auch ein entzückendes kleines Perlmuttrelief mit der Darstellung der Anbetung der Heiligen Drei Könige aus der Zeit um 1500 als Geschenk angenommen.

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit