Rat nimmt Schenkung eines Werkes des japanischen Künstlers Ei Arakawa an

Die Sammlung des Museum Ludwig erhält bedeutenden Zuwachs – das Werk "Cologne of the Maghreb (Bodyphilia Song) - 2017 Version / (Michael Buthe, untitled, 1984) 2017" des japanischen Künstlers Ei Arakawa. Der Rat der Stadt Köln hat in seiner Sitzung am heutigen Dienstag, 20. März 2018, beschlossen, diese Schenkung von Christian und Sabine DuMont Schütte anzunehmen.  

Ei Arakawa (geboren 1977 in Fukushima, Japan, lebt in New York, USA) war 2016 als einer von 25 Künstlerinnen und Künstlern anlässlich der Jubiläumsausstellung "Wir nennen es Ludwig" eingeladen, sich mit der Sammlung des Museum Ludwig auseinanderzusetzen. Er befasste sich intensiv mit Michael Buthe und dessen Begeisterung für Nordafrika und den Nahen Osten. Das Museum Ludwig besitzt zwei Arbeiten des Kölner Künstlers, die den überbordenden Material- und Motivkosmos seines Werkes ab den 1970er Jahren unter dem Eindruck seiner Reisen vermitteln. Arakawa schuf zu den beiden Werken Buthes Pendants aus gefärbtem Stoff und LED-Lampen, die bewusst als einfache Bricolage gestaltet sind. Zugleich entwickelte er zusammen mit dem Autor Dan Poston einen Liedtext, der auf seine Gespräche mit Zeitzeugen zurückgeht. Besonders interessierte Arakawa, dass in der Rezeption Buthes Liebesbeziehungen zu afrikanischen Männern und deren Einfluss auf sein Werk nicht vorkommen. Arakawa thematisiert in seinem Lied dieses vielschichtige Thema eines westlichen Malers mit Sehnsucht nach spiritueller Weite und asymmetrischen Beziehungen auf postkolonialer Folie. Der Kontrast der Lichtpunkte zum Stoff, die rohe Machart und der Gesang greifen Aspekte von Buthes Werk auf und transformieren es zugleich in eine grundsätzliche Fragen künstlerischen Schaffens reflektierende, aktuelle Arbeit. 2017 überarbeitete Arakawa seine Arbeit, indem er das Lied neu vertonen ließ und einspielte. Außerdem färbte er die Leinwand neu ein.  

Die Stadt Köln hat eine lange Tradition bürgerschaftlichen Engagements,

so Kulturdezernentin Susanne Laugwitz-Aulbach.

Wir sind sehr glücklich, dass es in Zeiten, in denen städtische Etats mit internationalen Kunstmarktpreisen nicht mithalten können, immer wieder Förderer gibt, die die Sammlungen der Museen so nachhaltig unterstützen.

Museumsdirektor Yilmaz Dziewior freut sich über die bedeutende Schenkung:

Dank der großzügigen Schenkung von Christian und Sabine DuMont bereichert nun dieses wichtige Werk mit seinen komplexen Referenzen auf den Kölner Künstler Michael Buthe unsere Sammlung.

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit