Totalunternehmen soll Planungen für das Gymnasium Kreuzgasse realisieren
Die Verwaltung legt den politischen Gremien einen erweiterte Planungs- und Baubeschluss für einen Neubautrakt, die Generalinstandsetzung und den Neubau von sechs Sporthalleneinheiten für das Gymnasium Kreuzgasse durch ein Totalunternehmen (TU) vor.
Das Projekt würde mit Einzelvergaben nur mit erheblichem Zeitverzug realisiert werden können. Zudem sind Planung und Koordination der Gesamtmaßnahme planungsrechtlich und technisch hochkomplex wegen der Sanierung in denkmalgeschütztem Bereichen, einer Schadstoffsanierung und der Auslagerung auf das benachbarte Grundstück unter Berücksichtigung naturschutzrechtlicher Belange. All das kann von einem Totalunternehmen, das Planung und Ausführung aus einer Hand leisten kann, einfacher – und damit auch schneller – ausgeführt werden.
Für die Neubau- und Sanierungsmaßnahme sollen drei von fünf Gebäudetrakten abgerissen werden. An gleicher Stelle entsteht dann ein mehrgeschossiger Neubau, der Unterrichtsräume, naturwissenschaftliche Fachräume mit Hörsaal und Übungsräume umfasst. Auch eine Mensa, Küche mit Personalräumen und Lagerflächen werden dort untergebracht. Auf dem Gelände werden zudem Sportkapazitäten in Größe einer Sechsfachturnhalle geschaffen, möglicherweise verteilt auf zwei oder mehrere Hallen.
Die denkmalgeschützten Gebäudetrakte werden generalinstandgesetzt. Alle inneren Oberflächen werden saniert und erneuert, die Raumakustik verbessert, eine Sprachanlage eingebaut und die Gebäudetechnik dem heutigen Stand angepasst. Die Grundrisse werden für moderner Lernkonzepte und die Neuordnung des Verwaltungsbereichs verändert. Alle Sanitärräume werden erneuert und alle Bereiche der Trakte barrierefrei gemacht. Gemäß der städtischen Energieleitlinien entstehen die neuen Gebäudetrakte in Anlehnung an den Passivhausstandard.
Während der gesamten Bauausführung muss der Schulbetrieb ausgelagert werden. Dafür werden temporäre Ersatzbauten in Modulbauweise auf dem benachbarten Sportplatz samt der Tartanbahn errichtet. Für den Sportunterricht wird eine temporäre Zweifachturnhalle bereitgestellt. Der Kostenorientierungswert der Gesamtmaßnahme beträgt rund 113,3 Millionen Euro brutto zuzüglich eines Risikozuschlags in Höhe von 10 Prozent.
Der Rat entscheidet in seiner Sitzung am 10. November 2022 abschließend über die Vorlage, die hier einsehbar ist.