Köln war im Mittelalter einer der bedeutendsten Handelsplätze nördlich der Alpen. In der frühen Neuzeit hatte Köln diese Stellung verloren, unter anderem weil sich der Welthandel nach Westen verlagert hatte. Erst im 19. Jahrhundert gab es Versuche, Köln wieder als wichtigen Messe- und Handelsplatz zu etablieren.

"Adenauers Pferdeställe"

Nach dem Ersten Weltkrieg verfocht der Oberbürgermeister die Idee einer eigenständigen Messegesellschaft für Köln. Nachdem die Stadtverordneten im Jahre 1922 Adenauers Plan zugestimmt hatten, gestalteten sich die Bauarbeiten für die Messehallen schwieriger als zunächst angenommen. Jedoch konnten die Hallen trotz Ruhrbesetzung der Franzosen, Inflation und mehrerer Streiks nach 16 Monaten Bauzeit vollendet werden.

Aufgrund ihrer schlichten Bauweise wurden sie im Volksmund bald als "Adenauers Pferdeställe" bezeichnet.

Eröffnung und erste Erfolge

Zur Eröffnung der sechs großen Hallen mit Büros, drei Sälen und Deutschlands größter Kongress- und Konzerthalle mit 5.000 Sitzplätzen kamen Reichspräsident Friedrich Ebert und Reichskanzler Wilhelm Marx nach Köln. Die erste Frühjahrsmesse sollte als Schaufenster und Zentralmarkt für das westdeutsche Wirtschaftsgebiet dienen.

1928: Messe Pavillion Pressa © Stadtkonservator/in, Amt für Denkmalschutz und Denkmalpflege

Die Messegesellschaft stellte in den Folgejahren verstärkt auf wirtschaftliche Fachausstellungen ab. Daneben wurden spektakuläre Projekte, wie die Jahrtausendausstellung im Jahre 1925 verfolgt. Höhepunkt der Entwicklung der Messe ist in den 1920er Jahren die internationale Presse-Ausstellung, PRESSA, die vom Mai bis Oktober 1928 mehr als 5 Millionen Besucherinnen und Besucher anzog.

Gerade im Ausland wurde die Ausstellung sehr positiv aufgenommen. Seit 2009 werden die umgebauten Rheinhallen von RTL genutzt.

Interessante Orte zu Station 7

aufklappen