Im Jahr 2001 haben sich die vier internationalen Dachorganisationen des Fairen Handels
- Fairtrade Labelling Organizations International (FLO)/in der Außendarstellung "Fairtrade International",
- World Fair Trade Organization (WFTO)/ehemals International Federation for Alternative Trade (IFAT),
- Network of European Worldshops (NEWS!)/Netzwerk der europäischen Weltläden
Das Netzwerk der europäischen Weltläden wurde 1994 mit dem Ziel gegründet, europaweite Kampagnen zu initiieren und öffentliches Bewusstsein für den Fairen Handel zu schaffen. 15 nationale Dachverbände aus 13 Ländern arbeiteten in dieser Dachorganisation zusammen.
Im Jahr 2009 kam es zur Auflösung von NEWS!. Die Arbeitsbereiche wurden sind jedoch in die World Fair Trade Organization (WFTO Europa) integriert. - European Fair Trade Association (EFTA)/Europäischer Verband Fairer Handel
Nichtregierungsorganisation, bestehend aus einem Zusammenschluss von zehn Fair Trade-Importeuren aus neun europäischen Ländern.
auf folgende gemeinsame Definition des Fairen Handels verständigt:
Der Faire Handel ist eine Handelspartnerschaft, die auf Dialog, Transparenz, Respekt beruht und nach mehr Gerechtigkeit im internationalen Handel strebt. Durch bessere Handelsbedingungen und die Sicherung sozialer Rechte für benachteiligte Produzentinnen/Produzenten und Arbeiterinnen/Arbeiter – insbesondere in den Ländern des Südens – leistet der Faire Handel einen Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung. Fair-Handels-Organisationen engagieren sich (gemeinsam mit Verbraucherinnen und Verbrauchern) für die Unterstützung der Produzentinnen/Produzenten, die Bewusstseinsbildung sowie die Kampagnenarbeit zur Veränderung der Regeln und der Praxis des konventionellen Welthandels.
Diese kurze Definition umfasst:
- keine Kinderarbeit
- sichere Arbeitsbedingungen
- Sicherung sozialer Rechte in den Produktionsländern
- angemessene Entlohnung in der Produktion und Weiterverarbeitung
- darauf basierend, faire Preise auf allen Handelsstufen, Bewusstsein für fair gehandelte Produkte bei den Konsumentinnen und Konsumenten.
Um den Konsumentinnen und Konsumenten den Zugang zum Fairen Handel und ihre Kaufentscheidungen zu erleichtern, existieren verschiedene Siegel und Label wie beispielsweise das Fair Trade-Siegel und das Rugmark-Siegel. Zudem schaffen Zertifikate und Prüfberichte Sicherheit bei der bewussten Auswahl von Produkten und Dienstleistungen. Ebenso bürgen spezialisierte Anbieterinnen und Anbieter wie beispielsweise Eine-Welt-Läden oder Mitglieder bestimmter Organisationen wie unter anderem der Fair Wear Foundation (FWF) und der Fair Labour Organisation (FLA) für fair produzierte und gehandelte Waren.