Jury wählte die Literatin Marie T. Martin und den Maler Lars Breuer für das "Atelier Galata" aus.
Die Künstlerstipendien der Stadt Köln in Istanbul 2010 gingen an den in Köln lebenden und arbeitenden Maler Lars Breuer und die Kölner Schriftstellerin Marie T. Martin.
Die Stipendiatin und der Stipendiat 2010
Marie T. Martin

Marie T. Martin wurde 1982 in Freiburg geboren und studierte am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Sie lebt als Lektorin, Theaterpädagogin und freie Autorin in Köln und veröffentlichte zahlreiche Gedichte und Erzählungen in Zeitschriften und Anthologien. 2007 erhielt sie den Literatur-Förderpreis des Mitteldeutschen Rundfunks, ein Jahr später das Rolf-Dieter-Brinkmann-Stipendium der Stadt Köln.
Ebenfalls 2008 war sie Dorfschreiberin im Schwarzwald, 2009 erhielt sie ein Auslandsstipendium des Landes Nordrhein-Westfalen für die Niederlande. Im Dezember 2009 läuft im Deutschlandfunk das Hörspiel "Marie T.'s Daumenkino".
Seit 2009 publiziert sie Prosaminiaturen in der fortlaufenden Heftreihe "Die kleinen monochromen Freunde" mit der Illustratorin Ulrike Steinke bei Onkel & Onkel. Zurzeit arbeitet sie an ihrem ersten Roman. Die Jury überzeugten Marie T. Martins Texte mit ihren höchst eigenwilligen, fantasievollen, poetischen und stellenweise sehr humorvollen Zugriffen auf die Wirklichkeit und durch ihren Formenreichtum sowie große Sensibilität und Sicherheit im Umgang mit der Sprache.
Die Autorin residierte von Juli bis Dezember 2010 im Atelier Galata.
Lars Breuer

Lars Breuer wurde 1974 in Aachen geboren und studierte an der Kunstakademie Düsseldorf. Seine Arbeiten waren im europäischen Ausland sowie in Chicago, Melbourne und Sydney in Ausstellungen präsent. In Deutschland wurden seine Werke unter anderem im Wilhelm-Hack-Museum in Ludwigshafen, im Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) in Karlsruhe und im Museum Folkwang in Essen gezeigt. Im kommenden Jahr wird er in der Kölner Artothek ausstellen.
Lars Breuer arbeitet nicht nur an Gemälden auf Leinwand sondern tritt auch mit monumentalen Wandarbeiten auf.
Thematisch kreist seine Arbeit um den utopischen Charakter von Kunst, wie er in der abstrakten Kunst zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelt wurde, und der in den 1960er Jahren in der Minimal Art neu formuliert wurde. Großformatige Textarbeiten verweisen dabei immer wieder direkt auf die erwähnten Vorbilder.
Keineswegs geht es dem Künstler dabei darum, Begriffe wie "Utopie" und "Pathos" ironisch zu brechen und dadurch als veraltet abzustempeln. Er möchte sich diesem Erbe viel mehr künstlerisch annehmen. Die Jury hat Lars Breuer als Stipendiaten für das erste Halbjahr (Januar bis Juni) 2010 ausgewählt, da sie vor allem interessiert, wie Breuer seinen Begriff von "Utopie" in Istanbul mit modernem Leben füllt.
Kontakt
Wenn Sie ebenfalls an einem Stipendium in Istanbul interessiert sind oder zu Marie T. Martin und Lars Breuer Kontakt aufnehmen möchten, wenden Sie sich bitte an Ihre Ansprechpartnerin für Bildende Kunst beim Kulturamt.