Einst Landwirtschaft jetzt Wohnviertel
Merheim war über viele Jahrhunderte ein landwirtschaftlich geprägtes Dorf. Heute ist es ein attraktiver Wohnvorort im Stadtbezirk Kalk. Urkundlich wurde der Ort erstmals 1217 erwähnt, als Adolf von Berg einen Gutshof in Merheim an die Abtei Altenberg verkaufte.
Bürgermeisterei Merheim
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Im 6. oder 7. Jahrhundert war hier ein Frohnhof entstanden, zu dem schon bald eine Kirche gehörte. 1288 erhoben die Grafen von Berg Merheim zum Botenamt. Es entwickelte sich zum zentralen Kirchort und zur Marienwallfahrtsstätte. 1808 entstand die Bürgermeisterei Merheim. Sie blieb bis zur Eingemeindung nach Köln 1914 bestehen. Das Bürgermeisteramt befand sich in einem Fachwerkhaus in der Abshofstraße, die nach dem Bürgermeister Bernhard Abshof benannt worden war.
Einmaliger Ortskern
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Der mit viel Grün umgebene historische Ortskern mit klassizistischen und barocken Bauten ist heute einmalig im Kölner Stadtgebiet. Im bergischen Fachwerkstil wurde 1665 ein Marktgasthof, heute das älteste Gasthaus im rechtsrheinischen Köln errichtet. Er heißt seit 1937 "Em ahle Kohberg", was auf ein 1930 entstandenes Heimatlied von Willi Ostermann zurückzuführen ist.
Klinikum, Verkehr, Versorgung und Erholung

Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand auf dem Gelände des ehemaligen Fliegerhorstes Ostheim das städtische Klinikum Köln-Merheim. Insbesondere die Schwerstverbranntenstation machte es überregional bekannt. Auf dem Gelände der ehemaligen Arzneimittelfabrik Madaus entwickelte sich ein neues Wohnviertel.
Merheim verfügt über gute Verkehrsanbindungen wie die Bundesstraße 55, Autobahnanschlüsse und die Stadtbahn zum Zentrum. Außerdem sind hier zahlreiche Versorgungseinrichtungen wie der KVB-Betriebshof Merheim, ein Heizkraftwerk sowie die Stadtentwässerungsbetriebe Köln angesiedelt. Erholung findet die Merheimer Bevölkerung in der Merheimer Heide.