Wohnen am Stadtrand
Brück liegt am Ostrand des Kölner Stadtgebietes und am Rande des beliebten Naherholungsgebietes Königsforst. Der seit 1166 urkundlich erwähnte Ort Brück gehörte vor 1800 zum Botenamt Merheim im Herzogtum Berg, im 19. Jahrhundert zur Bürgermeisterei Merheim im Landeskreis Mülheim/Rhein und ist seit 1914 ein Stadtteil von Köln.
Von der Landwirtschaft zum Wohnvorort
© Stadt Köln/Anja Weiß
Die Bevölkerung Brücks blieb in den Jahren 1880 bis 1920 mit etwa 1.500 Personen fast konstant. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war, wie zeitgenössische Quellen belegen, das Leben in Brück eher bescheiden. Neben der Landwirtschaft boten nur einige wenige Betriebe, beispielsweise Seidenweberei oder Ziegelei, Arbeitsplätze an.
Durch den Bau der großen Eisenbahnlinien und die Entstehung des Kölner Industrievorortes Kalk hatte Brück seine Bedeutung am Schnittpunkt zweier überregionaler Handelsstraßen - Olpener Straße und Mauspfad - völlig verloren.
1906 wurde Brück durch eine Kleinbahn an Köln angebunden. Durch diese Anbindung und eine durch die Stadt geförderte Siedlungspolitik kam es in den folgenden Jahrzehnten bis etwa 1960, zu einer grundlegenden sozialen Umstrukturierung: Es zogen zahlreiche Kölner Angestellte und Beamte mit ihren überwiegend jungen Familien zu, weshalb die Bevölkerung in dieser Zeit um das Sechsfache anstieg.
Anders als die alt eingesessene Brücker Bevölkerung hatte diese zugezogene Personengruppe ihre Arbeitsstelle nicht mehr in Brück.
© Jörg Grahl
Die Siedlerfamilien fanden ihre sozialen Bindungen über die Arbeit hinaus zum einen in der Nachbarschaft, zum anderen in zahlreichen Vereinen und in den Einrichtungen der beiden Kirchen. Auch durch den Erwerb von eigenem Grund und Boden und den ständigen Ausbau ihrer Häuser, zum Teil durch die Folgegeneration, fühlen sich diese Familien eng mit ihrem Heimatort verbunden.
In den Jahren nach 1960 stieg die Bevölkerungszahl von Brück nur noch geringfügig an. Zuwachs gab es durch junge Familien mit Kindern, die in Neubauten am Westrand Brücks zogen sowie im Zentrum Brücks, das baulich verdichtet wurde.
Abtrennung von Neubrück
1965 erfolgte die Grundsteinlegung für den Bau der "Konrad-Adenauer-Siedlung" im Westen von Brück. Diese Siedlung wurde 1992 als eigener Kölner Stadtteil "Neubrück" von Brück abgetrennt.
Akzente im Stadtteil
© Jörg Grahl
Alte Fachwerkhäuser, Brücker Marktplatz, Denkmal "Fuhle Weed", Denkmal gegen Gewaltherrschaft, Gasthof "Em Hähnche" und Wildfreigehege